DVD-Rezension: "Misfits", Staffel 5

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Misfits
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Nachdem am 11. Dezember 2013 die endgültig letzte Episode von "Misfits" in Großbritannien auf dem Sender E4 gezeigt wurde, mussten die deutschen Fans mal wieder etwas länger auf die fünfte Staffel warten. Doch schon vor der DVD-Veröffentlichung am 29. August 2014, konnten Pay-TV Kunden die letzte Staffel von "Misfits" bereits vom 27. Juli bis 27. August 2014 auf ProSieben FUN genießen. Nach fünf Jahren "Misfits" ist damit nun das Aus der Serie, in der mittlerweile keiner der ursprünglichen "ASBO-5" mehr an Bord war, besiegelt.

Inhalt

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Nach Alex' (Matt Stokoe) plötzlicher Lungentransplantation entdeckt der attraktive Barkeeper, dass er nun eine neue Kraft gewonnen hat. Mittels Sex kann Alex anderen Leuten ihre Kraft nehmen. Seine Freundin Jess (Karla Crome) findet daran natürlich wenig Gefallen und trennt sich aufgrund dessen und seines vorherigen Fremdgehens schweren Herzens von Alex. Rudy 2, die gespaltene Persönlichkeit des echten Rudy (Joseph Gilgun), beginnt unterdessen sein eigenes Leben zu führen und schließt sich einer Selbsthilfegruppe für Menschen an, die mit ihren Kräften nicht klar kommen. Das wird noch ordentlich Chaos in die restliche Truppe bringen. Die sympathische Abbey (Natasha O'Keeffe) sucht in der Zwischenzeit weiter nach ihrer Identität, während der Außenseiter Finn (Nathan McMullen) sich immer noch echte Hoffnungen macht, endlich bei Jess landen zu können. Doch die kommt unterdessen Rudy immer näher und zwischen den beiden entwickelt sich tatsächlich eine echte Zuneigung.

Rezension

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Jetzt ist es wohl soweit, es heißt endgültig Abschied nehmen von "Misfits". Naja, wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich nicht weiter böse drum. Man muss den Autoren und Serienmachern zwar zugestehen, dass sie es trotz des kompletten Castwechsels, geschafft haben, eine wirklich schöne letzte Staffel hinzubekommen, doch die Luft ist leider einfach raus. Die Ideen sind nicht wirklich neu und ich habe weder lachend, noch weinend, noch staunend, noch begeistert vorm Fernseher gesessen. Klar kann man sich auch die fünfte Staffel "Misfits" noch anschauen und wird dabei auch tatsächlich gut unterhalten, aber es ist eben nicht mehr das was ich noch vor fünf Jahren all meinen Freunden als großartigste Serienentdeckung des Jahres angepriesen habe.

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Im Prinzip geht es auch in der fünften Staffel in dem bereits gewohnten Gang der vierten Staffel weiter. Naja, sagen wir vielleicht einen kleinen Hauch anders, da man merkt, dass die diversen Charaktere enger zusammengewachsen sind und die einzelnen Schauspieler mittlerweile einfach besser miteinander harmonieren als noch in der vierten Staffel. Es macht auf mich auch den Eindruck, als hätten sich die Darsteller schon viel besser in ihre jeweiligen Charaktere reingefühlt, was sich einfach in dem ganzen Zusammenspiel miteinander bemerkbar macht. Nach wie vor ist natürlich Rudy der eigentliche Star der Show, doch auch Abbey, Jess, Finn und Alex konnten sich diesmal wesentlich besser hervorheben als noch in der vierten Staffel. Besonders die durchgeknallte Abbey und der gutaussehende Barkeeper Alex, die mir in der vierten Staffel eher wie Nebenrollen vorkamen, hatten endlich eigene gute Storylines. Das Abbey quasi keine eigene Kraft hat, sondern eine ist, indem sie durch den Sturm erst geboren wurde, fand ich eine grandiose Idee. Eine imaginäre Freundin, die durch den Sturm zum Leben erwacht ist. Endlich bekam man etwas mehr Zugang zu ihrem Charakter und den Autoren ist es gelungen Abbey eine wirkliche Tiefe, mit Ecken und Kanten, zu verleihen. Ein großes Lob hier auch an die Schauspielerin der Rolle, Natasha O'Keeffe, die nicht nur äußerst attraktiv ist, sondern auch absolut überzeugend in ihrer Rolle war. Ich hoffe sehr, dass wir, auch nach dem Ende von "Misfits", noch viel mehr von ihr zu sehen bekommen. Auch Matt Stokoe fügte sich gut in seine Rolle als Alex ein, wenn er mir persönlich auch etwas zu glatt war. Dass er nun in der Lage ist, Menschen ihre Kräfte durch Sex zu nehmen war jetzt nicht unbedingt der Einfall des Jahrhunderts, sorgte aber durchaus für den ein oder anderen Schmunzler, von denen es ansonsten leider relativ wenige gab. Jess und Finn waren halt da, aber irgendwie auch nicht großartig im Mittelpunk. Da hätte man, alleine schon anhand ihrer Kräfte, deutlich mehr rausholen können. Wie schon erwähnt rockte Joseph Gilgun die fünfte Staffel quasi alleine, da er durch die Ausarbeitung des Rudy 2 auch deutlich mehr Screentime bekam, die er sich durchaus verdient hatte. Die Idee die zwei Identitäten des Rudy losgelöst voneinander agieren zu lassen, fand ich eine tolle Idee, die der fünften Staffel auch einige emotionale Momente bescherte.

Die FSK 18-Einteilung halte ich nebenbei bemerkt für etwas übertrieben, da bei "Misfits" weder mehr Blut fließt, noch mehr Sex praktiziert wird, als beispielsweise in "Game of Thrones", wo die FSK bei 16 Jahren liegt. Aber nun gut, sei es drum. Schade nur um die hohen Portokosten die durch diese Einschränkung immer entstehen.

Specials

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Nathan McMullen, Misfits
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Die Specials sind leider extrem dürftig ausgefallen und haben sich wohl der Qualität der Staffeln angepasst, sprich stetig abfallend. Es gibt zwei magere "Behind the Scenes"-Extras, die zwar ganz nett und auch mit deutschen Untertiteln sind, aber halt eben auch nur durchschnittlich interessant sind.

Technische Details

Erscheinungstermin: 29. August 2014
FSK: ab 18 Jahren
Laufzeit: ca. 369 Min. (8 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Letztendlich kommt die fünfte Staffel ja nur für die Zuschauer in Frage, die nach der dritten Staffel überhaupt noch am Ball geblieben sind und die werden wahrscheinlich nicht enttäuscht sein, da sie ja wissen, was sie erwartet. Und wer die vierte Staffel mochte, wird auch bei der fünften definitiv nicht enttäuscht werden.

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Nina V. - myFanbase

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