DVD-Rezension: "Played", Staffel 1
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Die kanadische Serie "Played" dreht sich um eine fiktive Undercover-Einheit, die auf eine schnelle und erfolgreiche Aufklärung ihrer Fälle, statt auf monatelange Ermittlungsarbeit setzt. Entwickelt wurde die Serie von Greg Nelson, Adrienne Mitchell und Janis Lundham. Die erste Staffel wurde vom 3. Oktober bis zum 19. Dezember 2013 ausgestrahlt und die Serie danach abgesetzt. In Deutschland war die Serie erstmalig auf kabel eins zu sehen.
Inhalt
Als Detective John Moreland (Vincent Walsh) bei einem Einsatz einen Kollegen niederschlägt, droht ihm die Suspendierung. Die einzige Möglichkeit diese zu verhindern ist, dass er sich zusammen mit seinen beiden eng vertrauten Kollegen, Daniel Price (Dwain Murphy) und Maria Cortez (Lisa Marcos), vorübergehend der neu gegründeten Covert Investigations Unit, kurz CIU, anzuschließen, die möglichst zügig Ermittlungserfolge vorweisen will. Die Einsatzleiterin dieses auf Undercoverarbeit spezialisierten Teams ist Rebecca Ellis (Chandra West), während sich Kahli Batt (Agam Darshi) vor allem um die Ausstattung und Ausrüstung kümmert. Gemeinsam versucht das Team den von Moreland vermasselten Fall zu einem erfolgreichen Abschluss zu verhelfen und entschließt sich daher noch den jungen Officer Jesse Calvert (Adam Butcher) an Bord zu holen.
Nach dem ersten gelungenen Fall arbeitet das Team auch weiterhin zusammen, wobei die Ermittlungen nicht selten gefährlich sind und sie sich oftmals ihrer Vergangenheit stellen müssen.
Rezension
Die größte Herausforderung an eine neue Crime-Serie ist sich in irgendeiner Art und Weise von den anderen bereits zahlreich erschienen Formaten abzusetzen, sei es durch außergewöhnliche Ermittler oder brillante Fälle. Auch die kanadische Serie "Played" muss sich dieser Herausforderung stellen und unterliegt leider, obwohl mir eigentlich die Idee mit den Undercover-Einsätzen gut gefallen hat und durchaus ordentlich Potential gehabt hätte. Für mich war die größte Schwachstelle der Serie die stereotypischen Hauptfiguren… Es war nicht so, als wären einem die Figuren völlig unsympathisch, aber jeden Charakter hat man irgendwo natürlich unter anderem Namen schon gesehen und so war es langweilig den Figuren zuzuschauen. Wie schön wäre es gewesen, irgendeine Verrücktheit oder einen überraschenden Ausbruch aus dem Stereotyp der Figur miterleben zu können! Aber nein, stattdessen erlebt man wie der alleinlebende, raue und dennoch fürsorgliche John Moreland schließlich (nicht sonderlich überraschend) wieder eine Affäre mit seiner getrennt lebenden Frau anfängt… Oder wie Khali und Jesse sich (natürlich) ineinander verlieben, was sie (natürlich) nicht dürfen, aber anstatt dass sie sich für ihre Beziehung entscheiden und einer der beiden die Abteilung wechselt, trennen sie sich (natürlich).
Was mir auch gar nicht schmeckte war, dass das gesamte Team sich viel zu schnell viel zu gut verstand. Mir fehlten Reibereien und vielleicht anfängliches Misstrauen, denn schließlich kennen sich zu Beginn nur John Moreland, Maria und Daniel. Vor allem bei John und Rebecca hätte ich mir viel mehr Diskussionen gewünscht. Klar, es gibt hin und wieder eine, aber es störte mich, dass Rebecca oftmals damit einverstanden zu sein schien, dass insgeheim John eigentlich bei den Undercover-Einsätzen das Sagen hatte. Das einzige Lob, das ich im Zusammenhang mit den Charakteren aussprechen kann, geht an die Schauspieler, die ihre Figuren glaubhaft darstellen und in ihren Rollen überzeugen konnten.
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Bei den Fällen gilt ähnliches, wie bei den Figuren, sie sind zwar nett anzuschauen und oftmals auch ganz unterhaltsam, aber jetzt nicht so packend, dass ich Woche für Woche im Fernsehen eingeschaltet hätte, um ja keine Episode zu verpassen. Jeder Fall fängt natürlich mit irgendeinem Verbrechen an und relativ schnell kennt die Undercover-Einheit die eigentlichen Täter schon, mit denen sie mit falschen Identitäten Kontakt aufnehmen und nach und nach das Vertrauen gewinnen, wobei meistens einer der sechs Ermittler besonders im Fokus steht. Ja, natürlich, gibt es immer wieder auch die ein oder andere überraschende Wendung im Fall, aber selten waren sie so spannend, dass ich die ganze Folge am Ball blieb und nicht noch nebenher anfing mein Wohnzimmer dabei aufzuräumen. Das CIU soll zwar darauf spezialisiert sein in kürzester Zeit kriminelle Organisationen auszuschalten, aber hin und wieder hätte ich mir mehr Ahnungslosigkeit in Bezug auf die Täter gewünscht. Worüber ich mich auch gefreut hätte, wenn nebenher eine Storyline mit einem größeren Undercover-Einsatz aufgebaut worden wäre, der sich bis zum Staffelfinale erstreckt hätte. Stattdessen erlebt der Zuschauer im Finale, wie John Morelands Alptraum wahr wird, als einer der Verbrecher, die er vor langer Zeit enttarnt hat, ihn mit seiner Tochter sieht und ihn nicht ahnend, dass er ein Cop ist, wieder für ein Verbrechen einplant. Es war eine gelungene Folge, doch für ein Staffelfinale wieder etwas unter dem Durchschnitt zu anderen Serien des Genre und damit eher ein wenig enttäuschend.
Auch ein wenig schade für Fans von Bonus-Material ist, dass leider, bis auf eine Trailershow, keines auf den vier DVDs vorhanden ist. Ansonsten kann man die dreizehn, etwa 45 minütigen Episoden neben Deutsch auch in Englisch sehen.
Technische Details
Erscheinungstermin: 9. Januar 2015
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 585 Minuten (13 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Fazit
Es gelingt "Played" nicht, gegen die Vielzahl der Crime-Serien zu bestehen und sich in irgendeiner Form besonders auszuzeichnen. Die Charaktere sind ganz nett anzuschauen, die Darsteller machen ihre Sache gut und die Fälle sind mäßig spannend, aber vor allem fehlt das gewisse Etwas.
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Ceren K. - myFanbase
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