DVD-Rezension: Leverage, Staffel 4
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Die DVD der vierten Staffel der Serie "Leverage" gibt es seit Mai 2013 im deutschen Handel zu kaufen und so kann man dieses Mal sogar während 18 Folgen in die Welt von Nathan Ford (Timothy Hutton) und seinem Team abtauchen und ihnen bei ihren genialen Tricks zusehen, mit denen sie versuchen denjenigen zu helfen, welche von skrupellosen Firmen, fiesen Geschäftsmachern und gewissenlosen Abzockern betrogen worden sind.
Inhalt
© TBS/Gavin Bond
Nachdem das Team am Ende der dritten Staffel Damien Moreau (Goran Visnjic) in San Lorenzo überlisten und ins Gefängnis stecken konnten, kehren alle nach Hause zurück. Doch abgesehen von Moreau und seiner Festnahmen hat sich in San Lorenzo noch etwas anderes ereignet. Nathan und Sophie (Gina Bellman) sind endlich zusammen im Bett gelandet und wieder Zuhause müssen sie sich damit auseinandersetzen. So entscheiden sie sich erstmal, dass sich zwischen ihnen nichts Festes abspielt und sie nur etwas Spaß miteinander haben möchten. Natürlich sollte das Team auch nichts davon erfahren, sonst würden eventuell die Arbeit an den Fällen behindert werden. Doch nicht nur zwischen Sophie und Nate haben sich Gefühle entwickelt, auch Parker (Beth Riesgraf) und Alec (Aldis Hodge) kommen sich langsam näher.
Doch neben den zwischenmenschlichen Beziehung geht es auch in der vierten Staffel vor allem darum, denjenigen Gerechtigkeit zukommen zu lassen, die betrügerischen Firmen, fiesen Geschäftsmachern oder brutalen Verbrechern zum Opfer gefallen sind. So klettert Nathan Ford, Eliot Spencer (Christian Kane), Sophie Deveraux, Alec Hardison und Parker unter anderem auf einen Berg um einer Witwe zu helfen, den Tod ihres Mannes als Mord zu entlarven, sie legen einem korrupten Bauunternehmer mit einem genialen Plan das Handwerk, finden einen längst verschollenen Van Gogh und verhindern einen ausgeklügelten Rufmord.
Doch dann taucht Jack Latimer (Leon Rippy) auf, ein Mann der von den Firmen profitiert, die Nate und das Team zerstört haben. Lange bleibt Latimers Plan im Dunklen, bis er Nate anheuern will etwas zu stehlen, was dieser jedoch ablehnt. Daraufhin engagiert er Nates Vater, Jimmy Ford (Tom Skerritt), der das Angebot annimmt. Der Raub geht jedoch schief und das Team muss in das Gebäude einbrechen, um Nates Vater zu retten. Doch all das gehörte zu Latimers Plan, der schließlich Nates Vater umbringt und zwar kurze Zeit nachdem Nate herausgefunden hat, dass Latimers Partner Victor Dubenich (Saul Rubinek) ist, das erste Opfer der Leverage Consulting & Associates. Eine spannende Jagd beginnt, bei der das Team auf die Hilfe von alten Freunden und Feinden angewiesen ist, so dass sie Dubenich und Latimer schlussendlich endgültig besiegen können.
Rezension
Was ich in meiner DVD-Rezension zur dritten Staffel bemängelt habe, hat sich in der vierten Staffel der Serie definitiv verbessert. Es wurde vermehrt Charakterarbeit betrieben und auf die Beziehungen der Charaktere untereinander wurde mehr Wert gelegt. Vor allem durch die beiden angehenden Beziehungen zwischen Nathan Ford und Sophie Deveraux und Alex Hodgins und Parker wird viel Wert auf diese vier Charaktere gelegt. So rückt zwar Eliot Spencer etwas in den Hintergrund, was nicht weiter schlimm ist, da dieser Charakter als einziger in der dritten Staffel etwas vertieft wurde. Vor allem hat es mich sehr gefreut, dass endlich mal etwas Wert auf Nate gelegt wurde. Zwar stand er natürlich schon immer im Zentrum und man wusste durch den Anfang der Serie im Gegensatz zu den anderen Teammitgliedern auch relativ viel aus seiner Vergangenheit, doch war er in den letzten Staffel doch immer einfach nur der Anführer des Teams, welcher immer einen genialen Trick auf Lager hat und mit hervorragenden Plänen glänzen kann. Abgesehen von seinem Drang nach Alkohol, bei dem meistens klar wurde, dass er vor allem seine Sorgen in den Drinks ertränkt, wurde aber wenig Einblick in seine Gefühlswelt gegeben und vor allem wurden kaum mal seine Entscheidungen in Frage gestellt.
In dieser vierten Staffel ändert sich dies etwas und so muss sich Nate mehr als einmal gegenüber seinen Teammitgliedern rechtfertigen oder seine Entscheidungen erklären. Und auch in seiner Beziehung zu Sophie zeigt sich, dass Nate durchaus eine verletzliche Seite hat und sich wohl eigentlich eine normale Beziehung wünscht, dies aber nie zugeben würde. Lieber versteckt er sich hinter seiner harten Fassade und geht Sophie aus dem Weg, so dass er nicht über die gemeinsam verbrachte Nacht in San Lorenzo reden muss. Doch Sophie ist einerseits zu clever und andererseits kennt sie Nate zu gut um dieses Spiel nicht zu durchschauen und so schafft sie es mit der Zeit, ihre Beziehung zu ihm immer mehr zu vertiefen, bis er bei einem Fall realisiert, dass er mit Sophie nicht nur Spaß haben will, sondern sich gerne mit ihr auf eine richtige Beziehung einlassen will, etwas was Sophie und dem Rest des Teams wahrscheinlich schon länger klar war.
Auch die Beziehung von Alec und Parker wird in dieser Staffel wieder vermehrt thematisiert, was mir sehr gut gefallen hat. Schön finde ich vor allem wie die Autoren mit dieser Beziehung verfahren. Sie überstürzen nichts und gehen sie ganz ganz langsam an. Ja, manchmal fast zu langsam, aber genau das passt zu den Charakteren beziehungsweise vor allem zu Parker. Parker, die sich am Anfang in Gegenwart anderer überhaupt nicht wohlgefühlt hat und kaum mit anderen Menschen in Kontakt treten konnte, ist inzwischen zu einem richtigen Teammitglied herangewachsen, dass auch in den Fällen oft eine soziale Rolle übernimmt, etwas was lange nur Sophie vergönnt war. Eine Liebesbeziehung ist für Parker so etwas wie die nächste Stufe auf der Leiter und dafür braucht es Zeit, etwas was Alec wirklich schön akzeptiert und sich und ihr damit Zeit lässt. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass sich die Zwei in der fünften und letzten Staffel der Serie noch etwas mehr aufeinander zubewegen.
Auch Alec hat einige wirklich wundervolle Szenen, die seine Wichtigkeit im Team immer wieder bestätigen. Am besten gefällt mir Alec immer, wenn er mit Eliot zusammenarbeitet. Die zwei könnten unterschiedlicher nicht sein, was ihre gemeinsamen Szenen so großartig, witzig und charakterstark macht. Doch Alec kann in dieser Staffel auch seine Cleverness abseits des Computers zeigen, indem er Nate überzeugen kann, dass er einen Fall alleine leiten möchte. Zwar führt seine Methode am Schluss nicht ans Ziel und Nate muss einspringen, doch der Plan zeigt eine Menge Genialität und Ideenreichtum. Einzig Sophie bleibt von den Charakteren immer noch am oberflächlichsten, was jedoch nicht weiter schlimm ist, da dies eigentlich auch zu ihrer Rolle im Team gehört. Niemand weiß so genau, wer sie in Wirklichkeit ist, da sie so viele Persönlichkeiten angenommen hat und immer wieder annimmt, das ich mich frage, ob sie selber noch genau weiß, wer sie ist.
Die Fälle der Woche unterscheiden sich in der Qualität nicht groß von den letzten Staffeln. Und auch in der vierten gab es keine große Storyline welche sich über die ganze Staffel zieht. Die Sache mit Latimer wird zwar früh eingeführt, danach aber so selten thematisiert, dass der große Showdown dann eigentlich wieder nur in den zwei letzten Episoden stattgefunden hat. Diese beiden Folgen konnten aber wieder voll überzeugen, vor allem auch weil Nate vor eine besondere Herausforderung gestellt wird und am Schluss eine schwerwiegende Entscheidung treffen muss. Hier wird schön aufgezeigt, dass aus dem Team, das eher zufälligerweise zueinander gefunden hat, inzwischen Freunde geworden sind, die in so einer Situation einander beistehen und sich in schwierigen Momenten unterstützen, beziehungsweise in diesem Fall Nates Gewissen spielen. Und auch wenn sich Nate am Schluss dazu entscheidet Dubenich nicht umzubringen, ist sein Tod doch teilweise auch seine Schuld. Wie Nate damit umgehen und ob sich dadurch im Team etwas ändern wird, werden wir hoffentlich in der fünften Staffel erfahren.
Die DVD-Box enthält alle 18 Folgen der vierten Staffel auf fünf einzelnen DVDs, die ansehnlich mit Bildern aus Szenen der Serie bestückt sind. Auch die Plastikhülle ist mit einem Gruppenbild versehen und fügt sich mit demselben Erscheinungsbild somit schön in die bisherige Reihe der DVDs von "Leverage" ein. Das Hauptmenü wirkt gleich wie in den vorherigen Staffeln durch die ständig wechselnden Szenen aus den verschiedenen Folgen, sowie der Titelmusik der Serie sehr einladend. Auch dieses Mal finden sich auf jeder DVD Bonusmaterialien wie ein Einblick hinter die Kulissen der Serie und in das Schaffen der Produzenten und Autoren sowie unveröffentlichte und nicht verwendete Szenen. Die Laufzeit der Bonusmaterialien beläuft sich auf gute 25 Minuten, was genau soviel wie in der dritten Staffel, im Gegensatz zur zweiten jedoch leider sehr wenig ist. Ein großer Nachteil ist wieder, dass auf der DVD-Box keine Untertitel vorhanden sind. Außerdem stimmt der Text hinten auf der Box nicht ganz, was ich auch eher als störend empfinde.
Technische Details
Erscheinungstermin: 10. Mai 2013
Originaltitel:: Leverage
FSK: 16
Laufzeit: 730 Minuten (18 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen/Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0 & Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Extras: 25 min. exklusives Bonusmaterial (unter anderem: Hinter den Kulissen, Outtakes, nicht veröffentlichte Szenen, Einblick in die Arbeit die Arbeit der Autoren bei "Leverage")
Fazit
Für Fans der Serie gehört natürlich auch die vierte Staffel von "Leverage" ins DVD-Regal. Ich persönlich finde diese Staffel aufgrund der Charakterentwicklungen und den Beziehungen im Team sehr spannend und interessant und kann somit diese Box wärmstens empfehlen. Der Abschluss schloss den Kreis zur ersten Staffel sehr schön ab und wäre sicherlich auch ein gutes Serienfinale gewesen. Trotzdem freue ich mich natürlich noch auf eine weitere Staffel mit Nathan Ford und seinem Team.
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Maria Schoch - myFanbase
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