DVD-Rezension: American Horror Story, Staffel 3
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Die nunmehr dritte Staffel der "American Horror Story" beschäftigt sich in den 13 Episoden mit Hexen, Hexenzirkel, Voodoo-Meisterinnen, Rassismus, Hexenjäger und vielem mehr, was brutal aber auch zugleich faszinierend und teilweise auch wieder absurd ist. Die Macher der FX-Serie, Ryan Murphy und Brad Fulcuck, tauchen mit "Coven" in ein seit jeher sehr beliebtes Thema der Serienwelt ein.
Inhalt
Die Supreme Fiona Goode leitet zusammen mit ihrer Tochter Cordelia Foxx die Miss Robichaux Akademie für jungen Hexen. Sie bekommen mit Zoe Benson eine neue Schülerin, die zusammen mit Queenie, Nan und Madison Montgomery ihre neuen Fähigkeiten zu kontrollieren lernen soll. Während Cordelia die Akademie leitet und die Mädchen anlernt, kümmert sich Mutter Fiona lieber darum, auf Ewigkeit jung zu bleiben.
Um herauszufinden, wie sie dies bewerktstelligen kann, gräbt sie nicht nur die lang totgeglaubte Madame Delphine LaLaurie aus ihrem Grab aus, sondern trifft sich auch mit ihrer Erzfeindin, Voodoo-Meisterin Marie Laveau. Mit dieser muss sie sich bald zusammenschließen, um gegen die Hexenjäger vorgehen zu können und die neue Supreme, das heißt die neue oberste Hexe, auszumachen...
Rezension
Spätestens seit der Serie "Charmed – Zauberhafte Hexen" ist das Thema Hexen aus der Fernsehwelt nicht mehr wegzudenken und warum auch nicht? Immerhin ist es ein Thema, bei man sich als Serienschöpfer mal richtig austoben kann, ohne dass man sich dabei an eine bestimmte Richtlinie halten müsste. Gerade bei einem Format wie "American Horror Story" bieten sich hier einige Möglichkeiten an, zumal es sich hier auch noch um Horror handelt.
Zu Beginn der Staffel lernen wir erst einmal sämtliche Charaktere und deren Fähigkeiten kennen. Zoe ist jemand, die Männer versehentlich beim Sex tötet, da diese eine Gehirnblutung bekommen, sobald sie mit ihr schlafen. Dennoch wirkt Zoe nicht durch und durch böse, sondern eher verwirrt und scheint ihr Herz am rechten Fleck zu haben. Dies zeigt sich vor allem darin, als sie ihre neue Mitschülerin Madison rächt, als man diese auf einer Party vergewaltigt und der Junge durch einen von Madison herbeigeführten Unfall im Krankenhaus stirbt. Auch sonst zeigt sich bei Zoe eine sehr hilfsbereite Seite. Nachdem sie den toten Kyle Spencer zurück ins Leben geholt hat, versucht sie ihm das gesellschaftliche Leben wieder beizubringen und jener verliebt sich daraufhin in sie. Zoe erweist sich auch so schon bald als nächste Oberste, als sie an Halloween den Zirkel mit ihren magischen Fähigkeiten vor Zombies beschützt.
Madison erscheint da vollkommen anders und zeigt jedem, dass sie die verwöhnte Schauspielerin von nebenan ist, die aber keiner so recht leiden kann und die es einen Dreck schert, Rücksicht auf andere zu nehmen. Es fällt einem daher schwer, irgendeine Art von Mitleid für Madison aufzubringen, selbst als sie durch Fiona Ungerechtigkeit erfährt. Fiona ist nämlich mehr daran gelegen, für immer jung zu bleiben und ihr Amt nicht aufzugeben, anstatt sich um das Wohl ihrer Hexenschützlinge zu kümmern. Daher verwundert es eher nicht, dass Fiona eine schlechte Beziehung zu ihrer Tochter Cordelia hat, die vielmehr als Leiterin der Akademie fungiert als ihre Mutter.
Cordelia könnte man als eine Art "Zugpferd" beschreiben, da sie sich sehr für die Akademie einsetzt und sogar ihr eigenes Leid hinten anstellt. Nicht nur, dass sie mit ihrem Mann Hank keine Kinder bekommen kann, sie verliert später aufgrund eines Säureangriffs ihr Augenlicht verliert - eine Szene, die zeigt, dass die Macher auch bei "Coven" auf Brutalität und Horror setzen.
Das Element der Brutalität wird auch in Form von Rassismus aufgegriffen, repräsentiert durch Madame Delphine LaLaurie. Hier wird eine Figur präsentiert, die auch über die Jahre hinweg nicht von ihrem Rassismus wegkommt und für ihre radikalen Ansichten mehrmals die gerechte Strafe bekommt. Ganz anders ist da Marie Laveau. Schließlich muss sie durch einen Hexenangriff mit ansehen, wie sämtliche "Schwestern" von ihr einfach umgebracht werden und sie sich keinen anderen Ausweg weiß, als ihre Erzfeindin Fiona aufzusuchen, mit der sie Jahre zuvor einen Krieg führte. Diese Spannung hätte man allerdings dafür nutzen können, einen erneuten Krieg zwischen dem Hexenzirkel und der Voodoo-Meisterin zu entfachen. Doch stattdessen schließen die beiden Frauen eine Waffenruhe und verbünden sich mit dem Axtmann gegen die Hexenjäger, um diese zu vernichten. Bei dieser Szenerie der Vernichtung spricht die reine Brutalität aus den Machern und man hat es leider dahingehend versäumt, den gesamten Hexenzirkel, deren Fähigkeiten man bis hierhin wunderbar aufgebaut hat, einzubinden. Ebenso unspektakulär ist die Enthüllung der nächsten Supreme, die das Finale dieser dritten Staffel eher etwas langweilig aussehen lässt.
Lohnt es sich, sich die dritte Staffel anzuschaffen? Ja, ich finde schon. Denn obwohl es dann doch an einigen Stellen klemmt, sei es die Charakterentwicklung von Kyle oder auch Misty Day, die eigentlich nichts anderes zu tun haben, als immer mal wieder ins Bild zu kommen, gibt es einige sehenswerte Szenen. Solch eine ist beispielsweise ein Moment zwischen Fiona und Cordelia in der Finalepisode dieser Staffel, die ganz deutlich zeigt, wie ähnlich sich Mutter und Tochter sind. Aber auch zwischen Marie und Fiona oder Spalding und Delphine gibt es wunderbare Szenen, die man sich als Fan unbedingt ansehen sollte - nicht zuletzt wegen der tollen Besetzung in Form von Kathy Bates, Angela Bassett, Jessica Lange und all den anderen, die hier wunderbar agieren.
Die 13 Episoden befinden sich auf drei DVDs und auch die Bildabfolge im Menü kann sich durchaus sehen lassen. Als Musikuntermalung im DVD-Menü nutzt man die altbewährte Intro-Melodie der Serie.
Technische Details
Erscheinungstermin: 26. Februar 2015
FSK: ab 18 Jahre
Laufzeit: 560 Minuten (13 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Für die einzelnen Specials nutzt man hier den "Hexenzirkel", bei dem die Darsteller über ihre Charaktere, die Zusammenarbeit und die Entstehung sprechen. Daneben gibt es eine Tour durch den Schau- und Drehplatz der dritten Staffel und ein Video dazu, wie die Zombiefolgen entstanden sind.
Fazit
Die dritte Staffel von "American Horror Story" greift ein sehr brisantes Thema auf und kann vor allem durch die tolle Besetzung überzeugen. Dennoch kann man es nicht abstreiten, dass man einige gute Handlungsstränge einfach im Sande verlaufen lassen hat.
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Daniela S. - myFanbase
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