DVD-Rezension: Mob City, die komplette Serie

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Produziert von dem "The Walking Dead"- Schöpfer Frank Darabont und mit zahlreichen bekannten Gesichtern wie Jon Bernthal, Milo Ventimiglia, Neal McDonough, Alexa Davalos, Jeffrey DeMunn, Robert Knepper, Gregory Itzin, Andrew Rothenberg, Jeremy Strong und Daniel Roebuck ging der sechsteilige Neo-Noir-Epos "Mob City" erstmalig am 4.Dezember 2013 auf dem amerikanischen Sender TNT auf Sendung. Basierend auf dem Roman "L.A. Noir" von John Buntin konnte "Mob City" leider nicht den erwünschten Erfolg einfahren und wurde aufgrund mangelnder Quoten nach sechs Episoden eingestellt. In Deutschland wurde "Mob City" bisher nur auf dem Pay-TV Sender TNT Serie ausgestrahlt und ist seit dem 2. Juli 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Inhalt
"Mob City" spielt in Los Angeles in den späten 1940er Jahren und schildert Aufstieg und Fall des organisierten Verbrechens. "Bugsy" Siegel (Edward Burns), Mickey Cohen (Jeremy Luke) und Sid Rothman (Robert Knepper) kennen sich schon aus Kindertagen und regieren, mit Hilfe des undurchsichtigen und aalglatten Anwalts Ned Stax (Milo Ventimiglia), nun den Mob der Unterwelt von Los Angeles. Während die Hälfte der Polizei korrupt ist und in ihren Diensten steht, hat es sich der neue Chef des LAPD, William H. Parker (Neal McDonough), zur Aufgabe gemacht, den Mob zu Fall zu bringen und eine Spezialeinheit gegründet. Unterstützung bekommt er dabei von dem geheimnisvollen und ehemaligen Marine, Detective Joe Teague (Jon Bernthal). Der wird allerdings von seiner Ex-Frau Jasmine Fontaine (Alexa Davalos), die sich mit den Gangster-Bossen auf ein gefährliches Spiel eingelassen hat, immer weiter in den Sumpf der Unterwelt gezogen. Es beginnt ein riskantes Spiel, bei dem niemand niemandem trauen kann.
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Rezension
Obwohl ich durchaus ein Fan von Mafia- und Gangsterserien bin und auch dem Film-Noir-Stil nicht abgeneigt bin, konnte mich "Mob City" leider überhaupt nicht überzeugen. Serienmacher Frank Darabont hat sich durchaus viel Mühe gegeben und das merkt man der Serie auch an: Die einzelnen stilechten Settings sind liebevoll bis ins kleinste Detail konstruiert worden, der Cast war auch absolut überzeugend und die einzelnen Szenen wurden stimmungsvoll mit der passenden Musik untermalt. "Mob City" glänzt mit gewaltigen visuellen Reizen, die hier und da schon etwas zu überladen waren, um anscheinend mit Gewalt den Film-Noir-Stil zu treffen, aber trotzdem stimmig waren und mit ihren starken Hell-Dunkel-Kontrasten den Film-Noir-Stil noch unterstrichen. Auch üblich für den Film-Noir-Stil ist, dass jeder ein doppeltes Spiel spielt und man niemandem trauen kann, was unter normalen Umständen immer zu spannungsgeladenen Momenten führt.
Das alles hätte "Mob City" zu einem herausragenden Epos machen können, denn schließlich war es Serienmacher Frank Darabont mit "The Walking Dead" schon einmal gelungen, ein eher serienuntypisches Genre zu einem großen Erfolg zu machen. Und eventuell liegt auch da der Hase begraben, dass das Augenmerk auf so viele andere Dinge gesetzt wurde, dass die eigentliche Story dabei leider nur als Nebensache behandelt wurde. Denn leider war die Serie schlicht und einfach wahnsinnig langweilig und es kam einfach nichts in Gang. Durch die ungeordnete und nicht chronologische Erzählweise wirkten die ersten Episoden leider auch etwas wirr und man konnte dem Plot zwar folgen, verstand aber nicht, warum dieses und jenes jetzt passierte, beziehungsweise wohin einen die Handlung überhaupt führen wollte. Erst in der dritten Episode, nachdem das Geheimnis um die Negative, die einen brisanten Mord dokumentierten, mit denen Bugsy Siegel und seine Gang von Jasmine und Hecky Nash (Simon Pegg) erpresst wurden, gelüftet wurde, wurde zumindest die Richtung etwas klarer. Leider bekam die Serie aber auch dadurch nicht mehr Schwung und plätscherte irgendwie einfach nur vor sich hin. Alles war unglaublich nett anzusehen und flashte einen mit großartigen Bildern, aber es fehlte leider einfach jegliche Spannung.
Erst in der letzten Episode kam "Mob City" endlich in Fahrt und die Ereignisse überschlugen sich. Somit wurde es leider erst so wirklich interessant, als es eigentlich schon vorbei war. Und so kann ich leider voll und ganz nachvollziehen, warum die Serie beim großen Publikum nicht ankam und schließlich nach sechs Episoden abgesetzt wurde. Aber da Geschmäcker ja bekanntlich verschieden sind, sei denen, die sich "Mob City" nach Hause holen wollen, noch gesagt, dass man es geschafft hat für die Serie einen einigermaßen guten Schluss zu schaffen. Klar bleiben noch einige Fragen offen, aber letztendlich kann man die Serie nach den sechs Episoden mit einem zufriedenstellenden Gefühl abschließen.
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Neben den visuellen Reizen waren die einzigen Lichtblicke leider tatsächlich nur die diversen bekannten Gesichter, die sich in "Mob City" nur so tummelten. Allen voran Milo Ventimiglia ("Gilmore Girls", "Heroes", "Gotham"), der im schnieken Anzug und mit glattgeleckten Haaren wie immer eine Augenweide war, aber auch an Jon Bernthal ("The Walking Dead") und Neal McDonough ("Desperate Housewives", "Justified") lag es ganz sicher nicht, dass die Serie, in meinen Augen, so gnadenlos gescheitert ist. Und auch die Mob-Oberhäupter Bugsy Siegel, Mickey Cohen und Sid Rothman wurden mit Edward Burns, Jeremy Luke und Robert Knepper ("Prison Break", "Heroes") ebenfalls hervorragend besetzt. Besonders Robert Knepper konnte als soziopathischer Killer brillieren, denn der Mann ist einfach wie geschaffen für solche Rollen.
Specials
Das Bonusprogramm auf der DVD ist recht umfangreich und unter den verschiedenen Menü-Punkten werden dem Zuschauer einige Hintergründe erklärt und Blicke hinter die Kulissen gewährt. In den unterschiedlichen Specials kommen Serienmacher, Verantwortliche und auch Schauspieler zu Wort um ihre Sicht über die Entstehung von "Mob City" zu erläutern. Die verschiedenen Menü-Punkte sind:
- The Making of Mob City
- The Look of Noir
- The Style of Noir
- On Location
- Behind the Scenes
Technische Details
Erscheinungstermin: 2. Juli 2015
FSK: ab 18 Jahren
Laufzeit: ca. 240 Minuten (6 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 2.35:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Fazit
Das Potenzial zu einer großartigen Serie war durchaus da, doch für mich persönlich war die Story deutlich zu dünn, um mich begeistern zu können.
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Nina V. - myFanbase
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