DVD-Rezension: Remington Steele, Staffel 1
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Wenn man heute den Namen Pierce Brosnan hört, denkt man natürlich sofort an den bekannten Schauspieler, der unter anderem mal die prestigeträchtige Rolle des James Bond verkörpert hat. Mir fällt dabei aber immer noch die Hit-Serie der 80er Jahre ein, in welcher Pierce Brosnan den Hauptcharakter und Namensgeber der Serie, Remington Steele, verkörperte. Bis jetzt gab es im deutschsprachigen Raum jediglich eine Best-Of-DVD der Serie, die eine Auswahl der Episoden aus der Seriengeschichte von "Remington Steele" zeigt. Ab dem 11. Dezember 2015 gibt es jedoch auch endlich die komplette erste Staffel der Erfolgsserie im deutschen Handel und man darf 22 Episoden mit einem jungen Pierce Brosnan in die Vergangenheit der 80er Jahre eintauchten und zusammen mit Remington Steele und Laura Holt mit Humor und Charme Kriminalfälle lösen.
Inhalt
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Laura Holt (Stephanie Zimbalist) will sich nach ihrer Ausbildung als Privatdetektiven ihren Traum einer eigenen Kanzlei erfüllen. Als sie jedoch ihren eigenen Namen an die Bürotüre schreibt, rennen ihr die Klienten nicht gerade die Bude ein, da einfach niemand denkt, dass ein weiblicher Privatdetektiv Erfolg in diesem Geschäft hat. Also erfindet sie kurzerhand einen Chef Namens Remington Steele, schreibt dessen Namen an die Bürotüre und hat kurz darauf Erfolg, indem sie mehrere Aufträge erhält. Natürlich bekommt der großartige Remington Steele alles Lob ab, obwohl ihn noch niemand zu Gesicht bekommen hat. Eines Tages, als Laura einen Fall übernimmt, bei dem sie Diamanten bei einem Transport beschützen muss, taucht ein junger, charmanter Mann (Pierce Brosnan) auf, bei dem Lauras Klient fälschlicherweise davon ausgeht, dass es sich bei ihm um den bekannten Privatdetektiv Remington Steele handelt. Der junge Mann spielt die Rolle und bleibt auch nach dem Fall dabei. So bekommt das Aushängeschild auch ein Gesicht und Remington Steele löst von da an, zusammen mit Laura, die Fälle. Wer Remington Steele in Wirklichkeit ist und wie er mit richtigem Namen heißt, wissen weder der Zuschauer noch Laura, obwohl letztere immer wieder versucht, irgendetwas über die Vergangenheit ihres Chefs herauszubekommen.
Rezension
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"Try this for a deep dark secret: The great detective Remington Steele... he dosent't exist. I invented him."
Sind wir mal ehrlich, wenn wir heute Serien anschauen, die wir in unserer Jugend geliebt haben, erscheinen sie uns oft langweilig, schlecht gemacht und gerade im Hinsicht auf Kriminalserien ist der Fall oft viel zu sehr nachvollziehbar und zu "einfach". Nicht so "Remington Steele", was ganz sicher daran liegt, dass es sich bei den Fällen zwar meistens um klassische Kriminalfälle handelt, diese jedoch von den beiden Detektiven mit viel Humor, Sarkasmus und Selbstironie gelöst werden. Außerdem legt die Serie den Hauptfokus vor allem auf die Beziehung zwischen Laura Holt und Remington Steele, die durch die einmalige Chemie von Stephanie Zimbalist und Pierce Brosnan nie langweilig ist und von der ersten Sekunde an zu begeistern weiß.
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Natürlich ist "Remington Steele" eine Procuderal-Serie, in welcher in jeder Episode ein Fall thematisiert wird, der dann auch gelöst wird. Episodenübergreifende Storylines gibt es kaum, einzig die wahre Identität von Remington Steele wird immer wieder thematisiert und ab und zu taucht sogar jemand aus seiner Vergangenheit auf, so dass dem Zuschauer wie auch Laura wieder ein Krümel neuer Information hingeworfen wird, um wen es sich bei dem mysteriösen Remington Steele wirklich handelt und wie sein richtiger Name ist. Die Fälle sind ganz unterschiedlicher Art und reichen von Mord über Raub bis zum Beschützen von wertvollen Kunstgegenständen. Nicht selten begeben sich Remington und Laura auch undercover und machen so Bekanntschaft mit den unterschiedlichsten Berufsgruppen oder Aktivitäten. Eines haben die Fälle aber immer gemeinsam: Man darf als Zuschauer immer wieder Grinsen oder manchmal sogar herzhaft Lachen. Sei es wegen der Unbekümmertheit und Ironie die Remington Steele an den Tag legt, wenn jemand ermordet wird und er gerade zugegen ist, die Selbstüberzeugung, die Steele so selbstverständlich zeigt, sich dann bei Fragen, welche die Detektivarbeit betreffen, jedoch immer eine Ausrede einfallen lassen muss, um sich kurz mit Laura zu beraten oder die kleinen Machtkämpfe, die sich Remington und Laura liefern, weil Remington wieder einmal auf eigene Faust handelt und Laura für ihn das Eisen aus dem Feuer holen muss. Und genau dieser Humor gepaart mit den Kriminalfällen, die man dadurch alle nicht zu Ernst nimmt, machen neben dem Gespann der beiden Hauptcharaktere, die Besonderheit und den Charme der Serie aus, der bis zum heutigen Tag bestehen geblieben ist.
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Der Cast der Serie könnte kaum besser gewählt sein. Stephanie Zimbalist spielt Laura Holt, die geniale Privatdetektivin, die dafür aber nicht wirklich akzeptiert wird, weil sie eben eine Frau ist und dies in diesem Geschäft nicht üblich ist. Bei der Arbeit kann sich Laura auf ihren Instinkt und ihre Menschenkenntnis verlassen, in ihrem Privatleben ist sie aber eher unbeholfen und naiv, vor allem wenn es um Remington Steele geht. Diese Gegensätze stellt Stephanie Zimbalist wirklich schön dar, indem sie bei ihrer Arbeit als gestandene Frau auftritt, die ohne Probleme ihren Klienten Paroli bieten kann. Bei Remington Steele wird sie aber oft zum kleinen Mädchen, das den Schönling schwärmerisch ansieht und seine Ansichten und Lügen zwar oft hinterfragt, sich dann aber doch von ihm blenden lässt. Und auch mit Pierce Brosnan ist den Machern der Serie ein Glücksgriff gelungen. Das immer perfekte und gepflegte Äußere, das selbstbewusstes Auftreten, die Wandlungsfähigkeit und das völlige Aufgehen in einer Rolle sind alles Markenzeichen von Remington Steele und werden von Pierce Brosnan hervorragend umgesetzt, so dass es eigentlich kein Wunder war, dass schon während der Serie größere Filmmacher auf ihn Aufmerksam geworden sind, unter anderem diejenigen von der Filmserie James Bond, die ihm schon zu der Zeit das Angebot unterbreitet haben, die prestigeträchtige Rolle des 007 zu übernehmen, was damals wegen dem bestehenden Vertrag mit "Remington Steele" aber noch nicht geklappt hat.
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Einer der größten Pluspunkte der Serie ist aber sicherlich die Chemie, die zwischen den beiden Hauptdarstellern hervorragend funktioniert. Die Anziehung zwischen Holt und Remington zieht sich über die ganze erste Staffel und man fiebert als Zuschauer natürlich mit den beiden mit, auch wenn es sich zu einem Running Gag entwickelt, dass die beiden immer dann wenn sie sich mal näherkommen von einem Anruf, einem Mord oder sonstigem unterbrochen werden. Ein weiterer Running Gag bei dem der Zuschauer auch nach dem zehnten Mal noch Schmunzeln muss, ist dass Steele seine und Lauras Sekretärin Bernice Fox (Janet DeMay) immer Miss Wolf nennt, da er sich nur gemerkt hat, dass ihr Name derjenigen eines Tieres ist. Aufmerksamen Filmzuschauern fallen natürlich auch die diversen Anspielungen auf verschiedene Filmklassiker auf, hervorzuheben ist hier sicherlich die Folge #1.15 Viel Safe um Nichts (Original: To Stop a Steele, denn im Originalen kommt im Episodentitel immer das Wort Steele vor), in welcher auf den Film aus dem Jahr 1968 "Thomas Crown ist nicht zu fassen" (im Original: "The Thomas Crown Affaire"), angespielt wird. Ein Film, in dessen Remake, das 1999 unter dem Namen "Die Thomas Crown Affäre" erschienen ist, Pierce Brosnan die Hauptrolle des Thomas Crown spielt.
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Die DVD-Box besteht aus sieben DVDs, auf denen sich die 22 Folgen verteilen. Die einzelne DVDs sind einfach mit Teilen des Signets der Detektei bedruckt und enthalten den Namen Remington Steele sowie die Disc Nummer. Sie befinden sich in einer Hülle, die mit Fotos der beiden Hauptdarsteller bedruckt ist. Das ganze steckt samt einem kleinen Faltprospekt, auf welchem die einzelnen Episodentitel in deutscher und englischer Sprache abgedruckt sind, in einer edlen Kartonhülle, welche Zimbalist und Brosnan auf silbernen Hintergrund zeigt. Als Extras sind drei Folgen mit Audiokommentaren versehen, unter anderem von Pierce Brosnan. In den weiteren Extras, alle auf der siebten DVD zu finden, gibt es eine Kurzdokumentation "Wie alles begann". Hier erklären die Macher der Serie die Idee, welche hinter der Serie steht, und wie das Casting vonstatten ging. Hier erzählt auch Pierce Brosnan, der damals ja noch völlig unbekannt war, von seinen Erfahrungen. Auch das Special "Komik & Klassiker" wird von den Serienmachern und Brosnan kommentiert. Hier geht es einerseits um die komödiantischen Elemente der Serie und andererseits um die Anspielungen auf die diversen Filmklassiker, die in der Serie eine große Rolle spielen. Schließlich hat Remington Steele ein umfangreiches Filmwissen, das ihm oft hilft, Fälle zu lösen. Im dritten dieser Special "Remington & Laura" wird die Beziehung der beiden Hauptcharaktere etwas näher beleuchtet und man geht auch darauf ein, dass es für Stephanie Zimbalist gar nicht so einfach war, dass der unbekannte Pierce Brosnan so schnell zum Liebling der Serie aufgestiegen ist, während sie etwas auf der Strecke blieb. Die Extras sind alle sehenswert und können dem einen oder anderen Zuschauer sicherlich noch etwas vermitteln, das er bisher noch nicht gewusst hat.
Technische Details
Erscheinungstermin: 11. Dezember 2015
Originaltitel:: Remington Steele
FSK: 12
Laufzeit: ca. 1037 Minuten (22 Episoden)
Bildseitenformat: 4.3 - 1.33:1
Sprachen/Tonformat: Deutsch/Dolby Digital 2.0 und Englisch/Dolby Digital 2.0
Untertitel: Deutsch und Englisch
Extras: Audiokommentare zu den Episoden 1, 2 und 19, Wie alles begann, Komik & Klassiker, Remington & Laura.
Fazit
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"Remington Steele" kann durch die Kombination von Humor und Kriminalfällen sowie einem gelungenen Cast, der die Chemie der zwei Hauptcharaktere hervorragend darstellt, auch heute noch überzeugen. Alle die die Serie geliebt haben, die Fans von Pierce Brosnan sind oder einfach mal in eine Kultserie reinschnuppern wollen und neben dem Rätseln um den Fall auch mal herzhaft lachen wollen, sollten sich die erste Staffel von "Remington Steele" unbedingt kaufen oder sich auf die Wunschliste setzen. Ich jedenfalls bin gleich nach der Pilotfolge wieder in die Welt von Remington Steele eingetaucht und die Serie hat mich kaum wieder losgelassen.
Maria Schoch - myFanbase
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