DVD-Rezension: The Last Ship, Staffel 1

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Basierend auf dem gleichnamigen Roman von William Brinkley wurde "The Last Ship" für TNT produziert und ging mit der ersten Staffel, die zehn Episoden umfasst, am 22.06.2014 erstmalig auf Sendung. Und nur einige Tage später, ab dem 15.07.2014, wurde "The Last Ship" auch in Deutschland auf dem Pay-TV Sender TNT Serie ausgestrahlt. In den Hauptrollen der Dramaserie sind mit Eric Dane ("Grey's Anatomy", "Charmed"), Adam Baldwin ("Firefly", "Chuck"), John Pyper-Ferguson ("Brothers & Sisters", "Suits") und Rhona Mitra ("The Gates", "Nip/Tuck - Schönheit hat ihren Preis") viele bekannte Gesichter zu entdecken. Und während in den USA bereits im August 2015 eine dritte Staffel in Auftrag gegeben wurde, haben die deutschen Fans nun seit dem 01.02.2016 die Möglichkeit "The Last Ship" auf DVD und Blu-ray zu genießen.

Inhalt

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Nachdem die USS Nathan James bereits seit vier Monaten ohne Funkkontakt auf See ist, erfährt Captain Tom Chandler (Eric Dane), dass die sich in Bord befindende Mikrobiologin Dr. Rachel Scott (Rhonda Mitra) nicht nur aus harmlosen Forschungszwecken zu seiner Crew gestoßen ist, sondern der Einsatz der Navy eigentlich nur dazu diente, Dr. Scott in die Arktis zu bringen. Denn ein überaus gefährliches Virus hat sich auf der ganzen Welt breit gemacht und mittlerweile bereits 80 Prozent der Weltbevölkerung getötet. Und nachdem auch die Regierungen gefallen sind, herrscht unter den Überlebenden ein absolutes Chaos. Dr. Scott hofft, in den sich tief im Eis befindenden Futterstellen einer bestimmten Vogelgattung den Urstamm der Viren zu finden, da sie diese Vogelart bereits als Überträger der Viren identifiziert hat. Ihr Auftrag ist es, daraus ein Heilmittel herzustellen und es beginnt ein Wettlauf um die Zeit. Denn nicht nur das Virus verbreitet sich rasend schnell, auch eine russische Separatistengruppe ist der USS Nathan James auf den Fersen und scharf auf das Gegenmittel. Und während die Besatzung sich damit herumschlägt immer wieder Treibstoff und Lebensmittel aufzutreiben, versucht Dr. Scott mit allen Mitteln die Menschheit zu retten.

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Rezension

Natürlich ist es nicht so, als gäbe es momentan nicht schon genügend TV-Serien, die sich mit katastrophalen Ereignissen, die drohen die Menschheit zu vernichten, beschäftigen. Trotzdem schafft es "The Last Ship" sich davon abzuheben, da es zum einen keine mutierten Zombies gibt und zum anderen die ganze Grundstimmung der Serie doch völlig anders ist. Denn die Protagonisten aus "The Last Ship" leben relativ isoliert auf einem großen Schiff, der USS Nathan James und man wird als Zuschauer nur hin und wieder mal mit den weitgreifenden Folgen des gefährlichen Virus konfrontiert, ist aber nicht durchgehend in einer beklemmenden Weltuntergangsstimmung. Das hat den Vorteil, dass die Serie etwas leichter und wenig erdrückend als andere ähnliche Formate wirkt. Damit fehlt es bei "The Last Ship" zwar auch einen Hauch an Emotionalität, was aber durch die explosiven Actionszenen, dem angezogenen Tempo und der absolut packenden Spannung wirklich gut ausgeglichen wird. "The Last Ship" sucht weder nach dem Sinn des Lebens, noch darf man tiefgründige Dialoge erwarten, wird dafür aber auf eine mitreißende Art zehn Episoden lang großartig unterhalten. Zu keiner Sekunde habe ich mich bei "The Last Ship" gelangweilt gefühlt, sondern wurde eher durch die diversen Cliffhanger am Ende jeder Folge konstant am abschalten gehindert. Denn "The Last Ship" ist wirklich professionell inszeniert und wer keine Angst vor amerikanischen Patriotismus hat, wird mit Sicherheit gut unterhalten werden. Denn natürlich ist alles etwas stereotyp, sprich der Russe ist wieder der Böse und die Besatzung der USS Nathan James strotzt nur so vor bedingungsloser Vaterlandsliebe. Aber wer das kritisiert, sollte vorher einfach einen Blick auf die Inhaltsangabe werfen und sich fragen ob das bei einer Serie, die fast ausschließlich auf einem US-Navy-Zerstörer spielt, nicht zu erwarten war.

Die Storyline ist an sich recht simpel und man kann der ganzen Handlung leicht folgen und die Serie einfach nur genießen, ohne groß nachzudenken. Das ist aber keinesfalls negativ gemeint, denn die Verstrickung der diversen Handlungsstränge bieten immer wieder neue Wendungen, was "The Last Ship" letztendlich so spannend macht. Denn immer wieder passieren völlig unvorhersehbare Ereignisse, die die Serie zu keinem Zeitpunkt auf der Stelle treten oder den roten Faden verlieren lässt. Hier wurde ein toller Mittelweg gefunden die einzelnen Geschichten zwar ausführlich zu erzählen, aber eben auch nicht so lange auszureizen bis man sich nur noch wünscht, dass das Ganzen endlich mal zu einem Ende kommt. Der Spannungsgrad der Story steigert sich wirklich stetig von Episode zu Episode und mündet in einem, sehr überraschenden und auch wahnsinnig dramatischen und fesselnden Staffelfinale, dass ich zwar von der Idee her schon in der britischen Serie "Utopia" gesehen habe, aber trotzdem unheimlich Lust auf mehr macht. Und es ist für mich sehr beruhigend zu wissen, dass "The Last Ship" mindestens noch bis zur dritten Staffel fortgeführt wird, denn mich hat die Serie echt komplett gepackt und abgeholt.

Mit den bekannten Serienschauspielern Eric Dane (Captain Tom Chandler), John Pyper-Ferguson (Tex) und Adam Baldwin (Mike Slattery) hat man sich bei "The Last Ship" drei, zwar nicht weltklasse, aber sehr solide Darsteller ins Boot geholt, denen man gerne zuschaut und die dem ganzen Format ein Gesicht geben. Aber auch die anderen, für mich bisher unbekannten Schauspieler, wie Rhonda Mitra (Dr. Rachel Scott), Travis Van Winkle (Lt. Danny Green) und Marissa Neitling (Lt. Kara Foster) konnten das Ganze zu einem harmonischen Zusammenspiel abrunden. Sehr erfreut war ich ebenso, Titus Welliver in einer Nebenrolle zu entdecken, der ja eigentlich für die Rolle des Ersten Offiziers Mike Slattery vorgesehen war, die jedoch aus persönlichen Gründen ablehnen musste und damit den Weg für Adam Baldwin frei machte. Und ich kann, entgegen meiner Befürchtungen, auch absolut nichts Negatives zu der Charakterausarbeitung sagen. Denn ehrlich gesagt hatte ich bei einer Actionserie deutlich weniger erwartet. Aber auch hier kann ich "The Last Ship" nur eine volle Punktzahl geben, angesichts dessen natürlich, dass die Serie eben eine Actionserie und kein Charakterdrama ist. Denn trotzdem haben sich die Serienmacher und Autoren die Mühe gemacht, immer mal wieder kleine Seitenblicke in die Gefühlswelt der Charaktere einzuarbeiten und die ganze Action mit den einzelnen persönlichen Geschichten der Crewmitglieder aufzulockern. Und mit der verbotenen Beziehung zwischen Danny Green und Kara Foster kam auch die Romantik nicht zu kurz.

Specials

Auch über die Specials auf der DVD Box lässt sich kein schlechtes Wort verlieren. Zu jeder der zehn Folgen gibt es mit den kurzen Einspielern "Inside the Episode" einen kleinen Blick hinter die Kulissen, mit einem reinen Bezug zu der jeweiligen Folge. Kommentiert wird das Ganze jedes Mal von den Serienmachern Hank Steinberg und Steven Kane. Zusätzlich dazu erhält der Zuschauer in der Kategorie "Behind the Charakter" einen Einblick in das Seelenleben der Charaktere von Mike Slattery, Rachel Scott und Tom Chandler. Und wer dann immer noch nicht genug Hintergrundinfos hat, sollte sich die Specials "Prequels - Origin of the Virus", "Making of" und "The Last Ship Details" nicht entgehen lassen.

Technische Details

Erscheinungstermin: 1. Februar 2016
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 400 Spielminuten (10 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)

Fazit

Wer keine Angst vor einem Tick zu viel amerikanischen Patriotismus hat, kann sich mit "The Last Ship" eine wirklich spannende und mitreißende Serie nach Hause holen, die von der ersten bis zur letzten Minute, mit einer nie langweilig werdenden Storyline, zu fesseln weiß.

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Nina V. - myFanbase

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