DVD-Rezension: Dominion, Staffel 2

Foto:

Staffel 2 von "Dominion" bei Amazon bestellen:
DVDBlu-ray

Nur gut einen Monat nach DVD-Veröffentlichung der ersten Staffel von "Dominion" ist jetzt ab dem 18. März 2016 auch die zweite Staffel des Fantasy-Spektakels auf DVD und Blu-ray im Handel erhältlich. Die zweite Staffel von "Dominion" lief bereits vom 9. Juli bis zum 1. Oktober 2015 auf dem US-Kabelsender Syfy, leider wurde die Serie dann aber aufgrund mangelnder Quoten abgesetzt. Wie auch schon in der ersten Staffel, sind mit Roxanne McKee ("Game of Thrones"), Anthony Head ("Buffy - Im Bann der Dämonen") und Alan Dale ("Lost", "O.C., California", "Once Upoan a Time") einige bekannte Gesichter in "Dominion" zu entdecken.

Inhalt

Foto: Dominion - Copyright: Pandastorm Pictures
Dominion
© Pandastorm Pictures

Während Claire Riesen (Roxanne McKee), nachdem ihr Vater General Riesen (Alan Dale) überraschend Vega verlassen hat, als neues Oberhaupt von Vega immer wieder mit David Whele (Anthony Head) aneinandergerät und die beiden ihre Machtspielchen über das Ziel hinaus treiben, sind Alex (Christopher Egan) und Noma (Kim Engelbrecht) nach wie vor in der Gewalt von Erzengel Gabriel (Carl Beukes). Doch nachdem Claire Gabriels Unterschlupf bombardieren ließ, ohne zu wissen dass Alex sich dort befindet, gelingt den beiden die Flucht und sie suchen verzweifelt Hilfe für Vega in New Delphi. Dort leben die Menschen in einem völlig anderen System als in Vega, doch schnell entdecken Alex und Noma, dass in Neu Delphi nicht alles so zu sein scheint, wie es ihnen Neu Delphis Anführer Julian (Simon Merrells) weiß macht will. Erzengel Michael (Tom Wisdom) kommt unterdessen, auf seinem Weg nach Neu Delphi, in das kleine Dörfchen Mallory, in dem die Bewohner scheinbar völlig ungeschützt vor Angriffen der Schwarzaugen leben. Während es in Neu Delphi, wie auch in Mallory, unter der Oberfläche brodelt, entbrennt in Vega ein Bürgerkrieg, der droht die ganze Stadt komplett zu zerstören.

Rezension

Foto: Tom Wisdom, Dominion - Copyright: Pandastorm Pictures
Tom Wisdom, Dominion
© Pandastorm Pictures

Absolut nahtlos und mit dem gleichen spannungsgeladenem Tempo, den gewohnt überwältigenden Bildern, aber einigen neuen Gesichtern und überraschenden Storywendungen, knüpft die zweite Staffel von "Dominion" an die erste Staffel an. Man wird als Zuschauer sofort wieder mitgerissen und ohne eine klitzekleine Atempause direkt ins turbulente Geschehen geworfen. Und nach wie vor, bin ich einfach nur geflasht und absolut begeistert von diesem Fantasy-Spektakel und gleichzeitig so traurig und auch überrascht, dass es eine so großartige und spannungsgeladene Serie nicht über zwei Staffeln hinaus schafft. Aber dieses bittere Elend ist man als Serienfan ja leider gewohnt, denn es entscheiden eben letztendlich nur die Quoten über das Weiterführen oder eben das Aus einer Serie. Und bei einem Rückgang der Zuschauer von über 40 Prozent, gegenüber der ersten Staffel, kann man dem Sender Syfy wohl auch nicht so wirklich verübeln, den Stecker gezogen zu haben. Für mich persönlich ist dieser extreme Rückgang allerdings absolut nicht nachvollziehbar, da die zweite Staffel von "Dominion" der ersten in nichts, aber auch absolut rein gar nichts, nachsteht. Ich hatte nicht auch nur eine Sekunde das Gefühl gelangweilt zu sein, denn die Story in "Dominon" entwickelt sich kontinuierlich und stetig weiter und tritt auch in der zweiten Staffel nicht auch nur eine Minute auf der Stelle.

Foto: Christina Chong, Dominion - Copyright: Pandastorm Pictures
Christina Chong, Dominion
© Pandastorm Pictures

Auch in der zweiten Staffel liegt der Hauptfokus auf dem erbitterten Krieg zwischen Engeln und Menschen, doch anders als in der ersten Staffel bekommt der Zuschauer dieses Mal einen viel tieferen Einblick in den Ursprung des Zwistes auf Leben und Tod. Die Hintergründe und Motive von Michael und vor allem Gabriel erhalten ein viel tieferes Profil und lassen den Bösewicht der ersten Staffel in einem neuen Licht erscheinen und seltsamer Weise sogar auch ein wenig sympathisch werden. Besonders die zahlreichen Rückblenden sind immer wieder sehr erfrischend und greifen teilweise viele Begebenheiten aus der Bibel auf, was einem als Zuschauer einige Aha-Momente beschert und einem das Gefühl gibt, dass die Fäden logisch zusammen laufen. Aber auch bei den menschlichen Protagonisten, wie Alex, Arika (Shivani Ghai), Claire und General Riesen wird ein viel deutlicheres Charakterprofil geschaffen. Zudem bringen die Neuzugänge, wie der Dyad Julian, die Rebellin Zoe Holloway (Christina Chong) und der mysteriöse Prophet (Hakeem Kae-Kazim) frischen Wind in die Story und mischen alle Karten nochmal kräftig durch. Rein Schauspielerisch kann ich eigentlich auch über keinen der Darsteller ein wirklich schlechtes Wort verlieren, selbst wenn mich mich Tom Wisdom als Erzengel Michael immer noch nicht komplett umgehauen hat, wurde das durch durch Carl Beukes als Erzengel Gabriel hervorragend aufgefangen. Absolut auf den Punkt war wie immer Anthony Head, der hier wieder sein großartiges Talent beweisen konnte und besonders in den Szenen als er, als David Whele, völlig am Boden war, brillierte. Relativ genervt war ich leider von Roxanne McKee, was allerdings wohl mehr ihrer Rolle Claire Riesen zuzuschreiben ist, als ihrer schauspielerischen Leistung. Im Gegenzug dazu spielte sich der Charakter des Engels Noma (Kim Engelbrecht) immer weiter in mein Herz und ich bin sehr froh, dass der Fokus auf das Paar Alex und Claire etwas beiseite geschoben wurde und man stattdessen den langjährigen Freunden Noma und Alex eine Chance gegeben hat.

Auch die deutliche Erweiterung der diversen Schauplätze tut "Dominion" außerordentlich gut, denn nicht nur die weitere Festung neben Vega, Neu Delphi, dient als neuer Dreh-und Angelpunkt der Handlung, auch das geheimnisvolle Dörfchen Mallory, in dem alle Einwohner seltsamerweise vor Angriffen der Schwarzaugen verschont bleiben, weil sie den festen Regeln des Propheten folgen, lockert die ganze Handlung unheimlich auf. Zudem wurden in der zweiten Staffel auch immer mehr Szenen außerhalb der vermeintlich sicheren Orte gedreht. Das hatte zwar teilweise immer sehr schnell einen "The Walking Dead" - Charakter, nur dass die "Zombies", in Form von niederen Engeln, die teilweise leicht dümmlich wirken, in "Dominion" deutlich cooler und teilweise witziger sind und mehr Text bekommen als in "The Walking Dead". Und verzeiht mir, wenn ich bei meiner Rezension nicht so genau ins Detail gehe, aber es wäre einfach zu schade hier im Vorfeld zu viel zu verraten. Generell kann man aber mit gutem Gewissen sagen, dass "Dominion" auch in der zweiten Staffel nicht ein bisschen auf der Stelle tritt, sondern sich quasi minütlich weiterentwickelt und es den Autoren sehr gut gelungen ist, die Story voran zu treiben und mit immer neuen und unerwarteten Wendungen zu überraschen. Auch die diversen Kulissen, die erbitterten Kampfszenen und die großartigen Special Effekts sind nach wie vor atemberaubend und wahnsinnig gut inszeniert. Leider endet "Dominion" dann aber mit einem fetten Cliffhanger und einer, für mich persönlich, sehr erschreckenden letzten Szene, die den Abschied von der Serie noch schwerer macht. Zudem wäre einfach noch unheimlich viel Potential für eine weitere Staffel da, gerade in Bezug auf einem weiteren Verwandten von Michael und Gabriel, der mit Sicherheit die dritte Staffel großartig gerockt hätte.

Technische Details & Specials

Foto: Copyright: 2016 Universal Pictures
© 2016 Universal Pictures

Wie auch in der ersten Staffel fallen die Extras auf der DVD leider sehr spärlich aus. Zum einen gibt es einen Director's Extended Cut zur elften Episode und auf der letzten DVD eine Ansammlung geschnittener Szenen. Auch wenn ich wirklich dazu rate sich die geschnittenen Szenen anzuschauen, da sie teilweise rückblickend noch sehr aufschlussreich sind, hätte ich mir gerade jetzt zum Ende der Serie etwas mehr Specials gewünscht. Schön wäre es gewesen wenn Schauspieler und Autoren sich noch mal zum Aus der Serie, vielleicht mit einigen Anmerkungen wie es in der dritten Staffel weiter gegangen wäre, geäußert hätten oder es tatsächlich mal ein umfangreiches Making-Off gegeben hätte.

Erscheinungstermin: 18. März 2016
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 526 Spielminuten (13 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch

Fazit

Auch wenn das Ende der Serie wirklich bitter ist und viele Fragen offen lässt, kann ich auch für die zweite Staffel von "Dominion" nur eine Weiterempfehlung aussprechen. Schade, dass eine so großartige, mitreißende und unglaublich temporeiche Serie so früh das Serienuniversum verlassen musste.

Staffel 2 von "Dominion" bei Amazon bestellen:
DVDBlu-ray

Nina V. - myFanbase

Kommentare