DVD-Rezension: Residue, Staffel 1

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Unter der Regie von Alex Garcia ("Misfits", "Utopia") und nach dem Drehbuch von John Harrison wurde die dreiteilige englische Serie "Residue", die eine Mischung aus Science-Fiction und Mystery bietet, produziert. Während das englische Publikum "Residue" bereits ab dem 31. März 2015 auf Netflix abrufen konnte, ist die Science-Fiction-Serie in Deutschland seit dem 14. August 2015 bei dem Streaming-Anbieter verfügbar. Mit den bekannten "Game of Thrones"-Darstellern Iwan Rheon und Natalia Tena in den Hauptrollen, ist "Residue" ab dem 29. April 2016 im deutschen Handel nun auch auf DVD und Blu-ray erhältlich.

Inhalt

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In einer großen Metropole in naher Zukunft in England kommt es in der Silvesternacht in einem Nachtclub plötzlich zu einer großen Explosion, die 236 Menschen das Leben kostet. Infolgedessen wird um den Unglücksort, der ein geheimes Waffenlager der britischen Armee freigelegt hat, in einem Radius von acht Kilometern eine Quarantäne-Zone errichtet. Die dort lebenden Menschen werden evakuiert und auch der Rest der Stadt wirkt wie ausgestorben, da jeder um seine Gesundheit fürchtet und sich die Regierung immer weiter in Schweigen hüllt. Doch nach und nach kommt die Foto-Journalistin Jennifer Preston (Natalia Tena) mysteriösen Vorfällen auf die Spur. Es scheint als würde etwas sehr Gefährliches und auch Unerklärliches plötzlich Besitz von den Menschen ergreifen, was zu weiteren seltsamen Todesfällen führt. Gemeinsam mit ihrem Freund Jonas Flack (Iwan Rheon), der im Innenministerium arbeitet und dem Polizisten Levi Mathis (Jamie Draven) versucht Jennifer das Geheimnis zu lüften und gerät dabei selber in große Gefahr.

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Rezension

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Natalia Tena & Iwan Rheon, Residue
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Beginnen wir die Rezension doch mal mit den positiven Aspekten von "Residue". Sollte mich mal jemand fragen, wie man möglichst sinnfrei ca. zwei Stunden seines Lebens verplempert, habe ich jetzt zumindest eine Antwort darauf. Denn ich kann mich tatsächlich nur schwer erinnern, wann mich das letzte Mal eine Serie so wahnsinnig unbefriedigt vor dem Fernseher zurückgelassen hat. Aber um nicht alles schlecht zu reden, muss ich zugeben, dass "Residue" durchaus ein paar gute Ansätze in der Handlung hatte, die aber leider nicht mal ansatzweise ausgeschöpft wurden. Alles beginnt mit einem Katastrophen-Szenario, in dem nach und nach Mystery-Elemente eingebaut werden. Die Menschen werden von einem unheimlichen schwarzen Schatten/Rauch in Besitz genommen, ausgesaugt und bringen daraufhin manchmal andere Menschen, aber zumindest immer sich selbst um. Irgendwie hängt auch die Regierung mit drin und versucht das Ganze zu vertuschen. Soweit so gut. Nichts wirklich Neues, denn seien wir ehrlich, wie Menschen ausgesaugt werden, hat wohl jeder Serienfan in der ein oder anderen Mysteryserie bereits gefühlte zweihundertfünzig Mal gesehen. Trotzdem wird eine stimmige und zum Teil auch schaurige Atmosphäre geschaffen, die besonders auf Jessicas geknipsten Fotos immer wieder schön zum Ausdruck kommt. Leider gestaltet sich die komplette Storyline aber unglaublich tempoarm und will nicht so richtig in Fahrt kommen. Das Schlimmste ist allerdings, dass man als Zuschauer überhaupt keine Antworten geliefert bekommt. Sprich die ganze Story wird aufgezeigt, aber es wird nicht eine einzige Frage beantwortet und man bekommt die ganzen drei Episoden über nicht erklärt, was da nun denn genau passiert. Woher kommen diese mysteriösen Schatten? Waren sie schon länger da? Und vor allem, was genau passiert mit den Menschen, die befallen sind? Was ist der Sinn des Ganzen? Was hat die Regierung damit zu tun? Nicht eine dieser Fragen wird geklärt und ehrlich gesagt ist man es irgendwann so Leid, keine Antworten zu bekommen, dass man sich schließlich nur noch wünscht, dass es endlich zuende ist. Zudem hat man die ganze Zeit über den Eindruck, dass das Ganze einfach zu nichts führt und die Autoren selber gar keine Antworten parat haben, sondern sich nur um die Einleitung gekümmert haben. Denn es passiert generell einfach viel zu wenig, besonders im Hinblick auf die niedrige Episodenanzahl. Und so kommt es wie es kommen muss, das Ende bleibt ebenfalls komplett offen und wirft nur noch mehr Fragen auf, als man ohnehin schon hatte. Generell hab ich ja gar kein Problem damit, wenn man nicht alle Fragen immer direkt beantwortet bekommt und etwas mitspekuliert werden kann, aber gerade bei einer Anzahl von drei Episoden sollte man zumindest irgendwann kapieren dürfen, wohin das Ganze überhaupt führen wird.

Foto: Iwan Rheon & Natalia Tena, Residue - Copyright: polyband
Iwan Rheon & Natalia Tena, Residue
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Was das Ganze so besonders traurig macht ist, dass neben der miserablen Story eigentlich alles andere hervorragend inszeniert wurde. Der Cast macht seine Sache durchweg anständig und besonders Iwan Rheon und Natalia Tena ist es zu verdanken, dass man nicht schon vor dem Ende aufgibt und die drei Episoden überhaupt bis zum Ende durchzieht. Auch die diversen Kulissen und der Aufbau der Stadt wirken sehr durchdacht, schaffen eine stimmige Atmosphäre und lassen einen von Anfang an in diese fiktive Metropole Englands eintauchen. Doch leider kann auch das alles "Residue" nicht auffangen und über die leider lückenhafte Handlung hinwegtäuschen. Ebenfalls suchen Fans der Serie, falls es sie denn gibt, leider vergeblich nach Bonusmaterial auf der DVD, da es keinerlei Specials gibt. Sehr schade, da ich hier wirklich gerne mal einen Blick hinter die Kulissen riskiert hätte, um zu erfahren, was sich die Macher von "Residue" bei dieser Story überhaupt gedacht haben.

Technische Details

Erscheinungstermin: 29. April 2016
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 135 Spielminuten (3 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch

Fazit

Trotz der bekannten Hauptdarsteller Iwan Rheon und Natalia Tena ist "Residue" leider ein totaler Reinfall. Die Serie schafft es leider nicht seine Haupthandlung auf den Punkt zu bringen und lässt den Zuschauer nicht nur mit offenen Fragen, sondern auch mit dem Gefühl, seine Zeit verschwendet zu haben, zurück.

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Nina V. - myFanbase

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