DVD-Rezension: Penny Dreadful, Staffel 2
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DVD | Blu-ray
Gut ein Jahr nach der Veröffentlichung der ersten Staffel von "Penny Dreadful", ist nun ab dem 4. Mai 2016 auch die zweite Staffel des beeindruckenden Horrordramas auf DVD und Blu-ray im deutschen Handel erhältlich. Während die zweite Staffel der Koproduktion des US-Kabelsenders Showtime und des britischen Pay-TV-Senders BSkyB in den USA ihre Premiere bereits ab dem 3. Mai 2015 feierte, war "Penny Dreadful" in Deutschland bisher nur über diverse Online-Streaming-Dienste, wie Netflix oder Amazon Instant Video, abrufbar. Und nach wie vor kann "Penny Dreadful" weiterhin mit einem hervorragenden Cast und großen Namen wie Timothy Dalton, Josh Hartnett und Eva Green aufwarten.
Inhalt
Während Ethan Chandler (Josh Hartnett) nach den jüngsten Ereignissen nicht nur mit seinen eigenen inneren Dämonen kämpft, sondern nun auch noch Scotland Yard dicht an den Fersen kleben hat, wartet auf Vanessa Ives (Eva Green) noch eine ganz andere viel größere Herausforderung. Denn nicht nur ihre übernatürlichen Kräfte werden immer stärker, auch Luzifer persönlich hat großes Interesse an der jungen Frau und versucht Vanessa mit allen Tricks in die Finsternis zu locken. Unterstützung erhält Luzifer dabei von dem ihn untergebenen Nachtwandlern, angeführt von der Hexe Madame Kali/Evelyn Poole (Helen McCrory), die fortan versuchen die Gemeinschaft rund um Vanessa und Sir Malcolm Murray (Timothy Dalton) zu verhexen und auf ihre Seite zu ziehen. Dr. Victor Frankenstein (Harry Treadaway) hat mit Lily/Brona (Billie Piper) unterdessen eine neue Kreatur erschaffen, die John Clare (Rory Kinnear) als Begleiterin dienen soll, sich aber augenscheinlich mehr für ihren Schöpfer interessiert, als für den missgestalteten John.
Rezension
Während ich noch krampfhaft versuche eine passende Einleitung für meine Rezension zu finden, blinken immer wieder Wörter wie "Großartig", "Atemberaubend", "Überwältigend" und "Faszinierend" in meinem Kopf auf. Denn es ist einfach wahnsinnig schwer diese schaurig schöne Atmosphäre, die "Penny Dreadful" so herrlich besonders macht, in die richtigen Worte zu fassen. Da wir uns aber hier in der Rezension zur zweiten Staffel befinden, ist die Wahrscheinlichkeit ja doch sehr groß, dass ihr schon wisst, wovon ich spreche und selber schon von der ersten Staffel gefangen genommen wurdet. Und was soll ich sagen, die zweite Staffel steht der ersten in absolut nichts nach, sondern konnte ihr überaus hohes Niveau und die dazugehörige Faszination, die man als Zuschauer beim Schauen fühlt, eher noch um einiges steigern. Für mein persönliches Empfinden hatte die zweite Staffel dazu auch noch deutlich mehr Tiefgang als die erste Staffel und setzte gerade, was die Charakterausarbeitung angeht, nochmal völlig neue Maßstäbe. Mir persönlich sind dadurch viele Charaktere, wie zum Beispiel besonders Vanessa Ives, Ethan Chandler und Dorian Gray (Reeve Carney) noch so unglaublich viel näher gekommen. Den Autoren und natürlich auch den Schauspielern in der Umsetzung des Ganzen ist es hervorragend gelungen dem Zuschauer unglaublich tiefe Einblicke in die Seelen der Protagonisten zu gewähren und dabei jeden einzelnen Charakter an seine psychischen Grenzen zu bringen. Ich ziehe wirklich meinen Hut vor dieser enormen Leistung und bin tief beeindruckt, wie ich als selbsternannter weltgrößter Serien-Fan, der schon so wahnsinnig viele Produktionen konsumiert hat, immer noch wieder so überwältigt werden kann. "Penny Dreadful" ist tatsächlich eine Serie, die man gesehen haben MUSS!
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Und während die Story in der ersten Staffel leider für meinen persönlichen Geschmack teilweise noch etwas wirr war beziehungsweise sehr viele verschiedene Charaktere eingeführt wurden, die es mit sich brachten, dass immer wieder neue Handlungen aufgerissen wurden, ist die zweite Staffel viel strukturierter und verschmelzt zu einem Ganzen. Den Machern von "Penny Dreadful" ist eine unglaublich Mischung aus brutalem und teilweise abscheulichen Horror, über Absurditäten, die fast wie Normalität wirken, bis hin zu fast schon poetischen und wahnsinnig emotionalen Geschichten gelungen. Die zehn Episoden rauschen nur an einem vorbei und folgen alle einem roten Faden rund um die Bedrohung durch Luzifer. Aber auch wenn die Handlung dabei viel strukturierter wirkt, wird keiner der liebgewonnenen Charaktere aus der ersten Staffel vernachlässigt und jeder erhält seine eigene spannende Storyline. Denn auch in der zweiten Staffel bleibt "Penny Dreadful" unglaublich facettenreich beziehungsweise entwickelt sich in jeder Hinsicht von Episode zu Episode stetig weiter. "Penny Dreadful" zeigt dem Zuschauer immer wieder auf, dass das Böse nicht immer äußerlich zu erkennen ist, sondern tief in einem drin schlummert – oder wie John Clare erkennen muss, dass das größte Monster oftmals der Mensch selbst ist. Und trotz all des Horrors und der Absurditäten, die "Penny Dreadful" zu bieten hat, sind es auch immer wieder die kleinen stillen Momente, die die Serie dann wiederum so zauberhaft machen, wie zum Beispiel Vanessas Freundschaft zu Joan Clayton (Patti LuPone) oder die, wunderbar erzählte, aufkeimende Liebe zwischen Vanessa und Ethan.
Was die einzelnen Leistungen der diversen Schauspieler angeht, so bleibt mir nichts anderes übrig, als in meinen Lobeshymnen weiter zu schwelgen. Jeder der einzelnen Darsteller ist so unglaublich auf den Punkt und bis in die kleinste Nebenrolle ist jeder Charakter hervorragend besetzt. Besonders hervorheben konnte sich hier natürlich wieder Eva Green, die die wahnsinnig vielschichtige Rolle der Vanessa Ives scheinbar mühelos spielt. Unglaublich gut ist Eva Green wieder der Spagat zwischen der lieblichen und anmutenden Seite und denen der inneren Dämonen, die in dieser Staffel stärker denn je nach Außen drangen, gelungen. Aber auch Josh Hartnett, Timothy Dalton, Reeve Carney, Rory Kinnear und Harry Treadaway verliehen den überaus gut ausgearbeiteten Charakteren den letzten Schliff und hauchten ihren Rollen erst so richtig Leben ein. Zudem schaffen die einzigartigen Kulissen eine herrlich schaurige und doch teilweise auch prunkvolle Atmosphäre, die zu jeder Szene perfekt passend gewählt wurde. Die Bühnen- und Kostümbildern haben hier wirklich großartige Arbeit geleistet, die es einen leicht macht ins viktorianische London Anfang 1890 einzutauchen.
Specials
Wie der Zuschauer es schon von der ersten Staffel gewohnt war, sind auch die Specials zur zweiten Staffel wieder sehr umfangreich. Auf der letzten Disc sind verschiedene Menüpunkte anwählbar, die einem einen Blick hinter die Kulissen gewähren und die Arbeit und Entstehung von "Penny Dreadful" näher bringen. Die einzelnen Specials sind wie folgt unterteilt:
- Die Verwandlung in Ferdinand Lyle
- Die Hexenverbrennung
- Innerhalb Verdis Diablo
- Penny Dreadful Produktionsabschnitte:
- Willkommen zurück
- Choreographie
- Der Blut Ball
- Das Haus von Evelyn Poole
- Wachsfigurenmuseum
- Werwolf Prothetik
- Puppen
Technische Details
Erscheinungstermin: 4. Mai 2016
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 522 Spielminuten (10 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Niederländisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch
Fazit
"Penny Dreadful" ist wirklich ein absolutes MUSS für Serienfans des Horrorgenres und weiß mit großartigen Schauspielern, einer unglaublich spannenden Handlung, hervorragend ausgearbeiteten Charakteren und einer wunderbar schaurigen Atmosphäre auch in der zweiten Staffel komplett zu überzeugen.
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Nina V. - myFanbase
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