DVD-Rezension: The Last Ship, Staffel 2

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Nur sechs Monate nach Veröffentlichung der ersten Staffel auf dem deutschen Markt, ist jetzt seit dem 29. Juli 2016 auch die zweite Staffel der für TNT produzierten Serie "The Last Ship" auf DVD und Blu-ray erhältlich. Mit drei Episoden mehr, als noch bei der ersten Staffel, versucht die USS Nathan James wieder die Welt vor einem bösen Virus zu retten, der bereits über 80 Prozent der Weltbevölkerung dahingerafft hat. Wie auch schon in der ersten Staffel gibt es mit Darstellern wie Eric Dane, Adam Baldwin, John Pyper-Ferguson und Rhonda Mitra viele erfolgreiche Serienschauspieler zu entdecken, die durch ebenfalls bekannte Gesichter wie Mark Moses, Tania Raymonde und Brían F. O'Byrne in der zweiten Staffel unterstützt werden . In den USA und zeitgleich in Deutschland auf dem Pay-TV Sender TNT Serie wurde die zweite Staffel bereits ab dem 21./22. Juni 2015 ausgestrahlt und läuft dort momentan bereits schon in der dritten Staffel.

Inhalt

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Eric Dane, The Last Ship
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Nachdem die Crew der NSS Nathan James, unter der Leitung von Captain Tom Chandler (Eric Dane), sich erfolgreich gegen die Russen zur Wehr setzen konnten und es Dr. Rachel Scott (Rhona Mitra) tatsächlich gelungen ist einen Impfstoff gegen das gefährliches Virus, welches bereits achtzig Prozent der Weltbevölkerung dahingerafft hat, herzustellen, warten bereits neue gefährliche Widersacher auf das tapfere Team der US Navy. Denn anstatt endlich den langersehnten Impfstoff in großen Mengen herstellen zu können, muss die Crew erkennen, als sie endlich wieder amerikanisches Festland betreten, dass unter der Führung von Amy Granderson (Alfre Woodard) ein völlig neue Weltordnung in vollem Gange ist. Zudem haben die Remsey Brüder, Sean (Brían F. O'Byrne) und Nad (Nick Court), eine mächtige Sekte aus zahlreichen Immunen erbaut, die sich selber für die Außerwählten halten und dabei sind, die Weltherrschaft komplett an sich zu reißen.

Rezension

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Rhona Mitra, The Last Ship
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Puh! Das nenne ich aber gerade nochmal die Kurve gekriegt... Die ersten drei, vier Episoden der zweiten Staffel von "The Last Ship" hatten doch so erheblich gravierende Defizite im Script, die für mich fast dazu geführt hätten, die Serie aufzugeben. Diese ganze Storyline rund um Amy Ganderson und ihrem Plan eine elitärere Welt zu schaffen, die am Ende der ersten Staffel schon mit einem großen Cliffhanger eingeleitet wurde, wurde so abgehackt, oberflächlich, spannungsarm und emotionslos erzählt, als wäre den Autoren in der Pause zwischen den zwei Staffeln eine bessere Geschichte eingefallen, die sie nun möglichst schnell erzählen wollen. Also zack zack ein bißchen Rumgeballer und Action, Thema vom Tisch. Hurra, wir können die neue Handlung beginnen. Und die präsentiert sich in Form der britischen Brüder Sean und Nad Remsey, die sich ein U-Boot unter den Nagel gerissen und nicht nur eine weltweit operierende Organisation auf die Beine gestellt haben, sondern als ihr primäres Ziel anscheinend auch die Vernichtung der US Navy auf ihrem Zettel stehen haben. Unterstützung erhalten sie dabei von Niels (Ebon Moss-Bachrach), einem alten Bekannten aus der ersten Staffel und dem eigentlichen Verursacher des Virus. Zum Glück lag den Autoren dieses Thema aber augenscheinlich mehr am Herzen und "The Last Ship" fand in seine gewohnte Erzählweise zurück. Somit konnte der Rest der zweiten Staffel mühelos an die erste Staffel anschließen und den Zuschauer durch eine Mischung aus spannungsgeladenen Geschichten, geballter Action und auch durch seine emotionalen Momente, wie zum Beispiel bei der Verteilung des Impfstoffs, begeistern.

Einen Tick zu kurz kam mir in dieser Staffel leider die einzelnen Charakterdramen. Ja ich weiß, "The Last Ship" ist letztendlich eine Actionserie die natürlich nicht den Anspruch für sich erhebt, besonders tiefgründig zu sein. Aber eine Hauch mehr an menschlichen Schicksalen oder persönlichen Geschichten der Crew hätte dieser Genreeinteilung bestimmt keinen Abbruch getan. Glücklicherweise brachten aber die neuen Gesichter auf der USS Nathan James, in Form des neu erkorenen US-Präsidenten Jeffrey Michener (Mark Moses), der Hackerin Valerie (Tania Raymonde) und der neuen Crewmitglieder Lt. Ravid Bivas (Inbar Lavi) und des SCPO Wolf Taylor (Bren Foster) wieder Schwung in die alteingesessene Besatzung so, dass sich die mangelnde Charakterausarbeitung gut verschmerzen ließ. Der komplette Cast wirkte unglaublich passend ausgewählt und ergab eine runde Sache. Nach wie vor kann ich auch an der schauspielerischen Leistung der einzelnen Darsteller absolut nichts bemängeln, denn jeder von ihnen passte, in seine ihm zugewiesene Rolle, wie die Faust aufs Auge.

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The Last Ship
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Natürlich wird auch in der zweiten Staffel die amerikanische Flagge wieder ordentlich hochgehalten und einige Szenen wirkten eher als wären sie für einen Werbespot der US Navy als für eine Fernsehserie kreiert worden. Doch mit einem Hauch zu viel amerikanischen Patriotismus muss man bei einer Serie über die US Navy einfach rechnen und es so hinnehmen oder sich die Serie eben schenken. Auch die recht simple Handlung und die fehlende Charaktertiefe sollten einen nicht abschrecken, denn "The Last Ship" bietet, nun einmal simple gesagt, rein oberflächliche Unterhaltung. Da die Endzeitserie aber auch nie versucht hat tiefgründig zu sein oder mit einer besonders innovativen Handlung daher zu kommen , sehe ich persönlich kein Problem darin sich von einer Serie auch einfach nur mal stumpf berieseln zu lassen. Und wenn "The Last Ship" eins kann, dann ist es den Zuschauer zu unterhalten, auch wenn ich mir vielleicht noch einen Tick mehr Endzeitstimmung gewünscht hätte, um die ganze Atmosphäre einfach noch mehr abzurunden.

Specials

Die Specials auf der Box sind, wie auch schon bei der ersten Staffel, wieder erfreulich umfangreich. Neben einem "Inside the Episode", ein kurzes Making Of, welches sich auf jeder DVD passend zu der jeweiligen Episode befindet und einen kleinen Einblick zur Entstehung jeder einzelnen Folge gibt, befinden sich auf der vierten und letzten DVD weitere folgende Specials:

  • Overview Staffel 2
  • Making Of
  • Interviews mit Dr. Scott, der Crew (Green, Burk, Wolf), Slattery, Tex, Wolf und Chandler


Technische Details

Erscheinungstermin: 29. Juli 2016
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 520 Spielminuten (13 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.77:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch

Fazit

Trotz des holprigen Starts und einigen Anlaufschwierigkeiten kann auch die zweite Staffel von "The Last Ship" spätestens ab dem ersten Drittel durch geballte Action und nervenaufreibender Spannung überzeugen. Und auch wenn die Handlung weiterhin simple bleibt und die Charaktere oberflächlich, ist "The Last Ship" trotzdem nach wie vor eine Serie mit hohem Unterhaltungsfaktor.

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Nina V. - myFanbase

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