DVD-Rezension: Versailles Staffel 1

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"Versailles" startete im November 2015 auf dem französischen Sender Canal Plus. Die Historienserie von Simon Mirren und David Wolstencroft erzählt die Geschichte Versailles auf verführerische, fesselnde Art und Weise mit einer großen Portion Glamrock-Flair. Im Fokus der Serie stehen der 28-jährige Sonnenkönig Louis XIV (George Blagden), der mit der Ausgestaltung des ehemaligen Jagdschlosses Versailles zu einem Prunkpalast den Ausbau seiner Macht anstrebt, und sein jüngerer Bruder Philippe d'Orléans (Alexander Vlahos), der zu den Menschen gehört, auf deren Einzelschicksal Louis keine Rücksicht zu nehmen scheint.

Foto: Alexander Vlahos & George Blagden, Versailles - Copyright: 2016 EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
Alexander Vlahos & George Blagden, Versailles
© 2016 EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

Louis XIV wurde im Alter von vier Jahren zum König gekrönt. Erst nach dem Tod seiner Mutter jedoch macht er, 28-jährig, seine ersten Schritte zur absoluten Macht. Um nicht nur als König von Paris wahrgenommen zu werden, beschließt er, seinen Hof nach Versailles zu verlegen und das ehemalige Jagdschloss seines Vaters in einen prunkvollen Palast umbauen zu lassen. Dass der Bau regelmäßig sabotiert wird, Unsummen verschlingt und zahllose Opfer fordert, hält Louis ebenso wenig davon ab, seine strahlenden Visionen in die Tat umzusetzen, wie die Tatsache, dass seine Höflinge sich ihrer Privilegien beraubt fühlen.

Die turbulenten Auseinandersetzungen mit seinem zwei Jahre jüngeren Bruder Philippe, den er mit seiner Jugendliebe Henriette von England (Noémie Schmidt) verheiratet hat, machen Louis jedoch zu schaffen. Louis toleriert Philippes offen ausgelebte Liebesbeziehung zum ehrgeizigen Chevalier de Lorraine (Evan Williams) und die Brüder stehen einander nahe, aber kann Louis Philippe das Vertrauen schenken, um das Philippe sich so verzweifelt bemüht?

Während die Brüder ihre Konflikte hinter verschlossener Tür auszutragen versuchen, decken Kammerdiener Bontemps (Stuart Bowman) und Sicherheitschef Fabien Marchal (Tygh Runyan) eine grausame Verschwörung auf.

Rezension

"Versailles" ist auf den ersten Blick eine Kostümserie, die verführerisch wie "Die Tudors" in die Welt aus Liebe und Intrigen bei Hofe des Königs Louis XIV. eintaucht. Als Kulisse dient Schloss Versailles höchstpersönlich sowie weitere atemberaubende Schlösser Frankreichs. Es gibt bezaubernde Perücken, prächtige Gewänder, viel nackte Haut und brachiale Gewalt in den Folterkammern des 17. Jahrhunderts. Das erfasst man alles in den ersten Minuten und es wäre ein Leichtes, "Versailles" damit in eine Schublade zu stecken und als Historienschinken zu kategorisieren, der ein Geschichtsbuch nacherzählt.

"Versailles" ist jedoch vielmehr als das, nämlich ein sorgfältig gezeichnetes Charakterdrama, historische Figuren im fiktional ausgestalteten Kontext, mit noch relativ unbekannten, ungeheuer ausdrucksstarken Darstellern. Hier werden keine große Schlachten inszeniert, hier werden die Auswirkungen gezeigt, die Politik, Kriege und Verschwörungen auf die zentralen Charaktere haben. (Mehr zur Beziehung der Brüder von Versailles)

Technische Details

Foto: Copyright: 2016 EuroVideo Medien GmbH. Alle Rechte vorbehalten.
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FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: 530 Minuten (10 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.77:1
Sprache (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Extras: "Making Of" mit Interviews der Darsteller und Serienmacher (19 Minuten)
Trailer
Trailer Avant
Trailer Arrière

Fazit

"Versailles" setzt einige Schlüsselfiguren der europäischen Geschichte, den französischen Sonnenkönig Louis VIX und seinen temperamentvollen Bruder Philippe d'Orléans, sowie ihre Frauen und den gesamten Hofstaat liebevoll und opulent in Szene. Die Historienserie ist mal Psychodrama, mal Polit-Thriller und Charakterstudie. Der Sonnenkönig wird als Mensch mit Ecken und Kanten sowie modernen Ansichten gezeigt. Die emotionale Tiefe der Charaktere hält den Zuschauer in Bann, der mitreißende Electro-Soundtrack holt die Geschichte in die Gegenwart, und die Kamera serviert einen wahren Augenschmauß.

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Nicole Oebel - myFanbase

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