DVD-Rezension: Remington Steele, Staffel 4 & 5

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Obwohl es schon lange her ist, dass "Remington Steele" über die Fernsehbildschirme flackerte, hat man nun Dank der DVD-Veröffentlichung die Chance, noch einem mit dem Privatdetektiven durch dick und dünn zu gehen. Die Box rund um Staffel 4 und 5 stellt allerdings das Ende der Geschichte dar und erzählt uns, wie die Abenteuer von Remington Steele (Pierce Brosnan) und Laura Holt (Stephanie Zimbalist) zu Ende gehen.

Inhalt

Foto: Stephanie Zimbalist & Pierce Brosnan, Remington Steele - Copyright: capelight pictures
Stephanie Zimbalist & Pierce Brosnan, Remington Steele
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Gleich zu Beginn von Staffel 4 beschäftigt man sich mit einem Thema, das einen seit Beginn der Serie durch den Kopf geht. Wer ist der geheimnisvolle Mann, den wir als Mr. Steele kennen? Wo sind seine Wurzeln? Wer ist seine Familie? Leben seine Eltern noch? Zwar bekommen wir darauf keine Antworten, aber es macht Spaß, Mr. Steele bei der Suche zu verfolgen.

Zum Ende der Staffel hin spricht man dann das zweite wichtige Thema an: Steele und Holt. Die beiden sind seit Beginn ein Liebespaar, das mal mehr und mal weniger auf Sachen Romantik setzt. Stets liegt zwischen den beiden ein Knistern in der Luft und gegen Ende der Serie trumpft man hier noch einmal mit einer sehr bedeutsamen Geschichte auf, bei deren Ende man sogar die Hochzeitsglocken läuten hören kann.

In Staffel 5, die lediglich sechs Episoden umfasst, schiebt man den Fall der Woche gänzlich bei Seite und konzentriert sich allein auf die zentralen Figuren. Finden sie ihr Happy End? Kommen Steele und Holt zusammen? Wer sind Steeles Eltern? Darauf hat man nun endlich die Antworten für uns.

Rezension

Die DVD-Box startet mit Steeles Suche nach seinen Eltern und man verlagert die Geschichte nach Großbritannien. Fans von Pierce Brosnan wissen natürlich, dass der Schauspieler aus Irland stammt, daher bringt es einen wunderbar in Stimmung und man schaut mit offenem Mund zu, wie Steele auf der Suche nach seiner Familie voran kommt. Es wäre jedoch nicht "Remington Steele", wenn man uns die Antwort sofort auf dem Silbertablett serviert, daher ist man für Steele zwar traurig, dass er seine Familie nicht gefunden hat, dennoch nimmt man es den Schöpfern der Serie nicht übel, dass man uns zu Beginn der Staffel eine Familienzusammenführung verwehrt hat.

Foto: Pierce Brosnan, Stephanie Zimbalist & Doris Roberts, Remington Steele - Copyright: capelight pictures
Pierce Brosnan, Stephanie Zimbalist & Doris Roberts, Remington Steele
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Die restliche Staffel über ist, wie wir es gewohnt sind, gespickt mit Witz, Abenteuer, Romantik und dem amüsanten und liebevollen Hin und Her zwischen Laura Holt und Remington Steele. Kriegen sie sich? Kriegen sie sich nicht? Das Ende der vierten Staffel scheint darauf tatsächlich eine Antwort zu haben, denn da Mr. Steele die Ausweisung aus den USA droht, heiratet ihn Laura schließlich ganz unromantisch auf einem Schiffskutter. Dies ist zwar nicht das Ende, das man sich für die beiden erträumt hat, dennoch kann man nicht bestreiten, dass es ganz wunderbar zu ihrer verzwickten und komplizierten Beziehung passt. Zwischen den beiden liegt immer Spannung in der Luft, sie lieben und necken sich. Daher wäre es etwas seltsam gewesen, hätte man für die beiden eine Märchenhochzeit in weiß geplant, bei der sie sich ihre ewige Liebe schwören. Auf diese Weise hält man den Nervenkitzel jedoch aufrecht und lässt die Zuschauer grübeln, wie sich Laura und Remington als Ehepaar machen.

Für das Finale hat man genau so viel Spannung auf Lager. Nach den gescheiterten Flitterwochen und einem potentiellen neuen Flirtpartner für Laura greift man erneut das Thema vom Beginn der vierten Staffel auf. Der verstorbene Earl weiß zwar, dass Steele nicht sein Sohn ist, dennoch hat er ihm seinen Landsitz vermacht und Steele reist einmal mehr über den großen Teich. Dort gibt es neben der verworrenen Ehe zwischen ihm und Laura auch ein wunderbares Wiedersehen mit Daniel Chalmers (Efrem Zimbalist Jr.), der schlussendlich das Geheimnis um Steeles Familie lüftet. Kein geringerer als Daniel ist Steeles Vater, was natürlich viel Konfliktpotential bietet. Die Situation wird auf die Spitze getrieben, indem zunächst Laura davon erfährt. Jene weiß, dass Steele schon lange nach seinem Vater sucht, doch wie wird er es aufnehmen, dass der Mann, der ihm die Dieberei beigebracht hat, nicht nur sein Lehrmeister sondern auch sein Erzeuger ist? "Remington Steele" geht mit dieser Enthüllung ganz wunderbar um. Man streut Witze, neue Probleme und vieles mehr ein, während man auf das große Finale zusteuert.

Die Serie bietet am Schluss alles und noch mehr, was man sich erhofft hat. Es gibt ein Happy End, wenn auch etwas anders, als man es sich vielleicht vorgestellt hat. Laura und Steele finden auf ihre wunderbar komplizierte Weise endlich zu einander und in den Augen der beiden kann man sehen, wie sehr sie sich auf ihre gemeinsame Zukunft freuen. Das perfekte Ende für diese lang abgedrehte Serie.

Specials & technische Details

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Leider verfügt die DVD-Box über recht wenig zusätzliches Material. Auf der letzten DVD findet man eine Zusammenfassung, in der sich Cast und Crew von "Remington Steele" verabschieden und den Fans für ihre Treue danken. Es ist schön zu sehen, dass "Remington Steele" auch zwei Jahrzehnte nach dem letzten Drehtag noch nicht in Vergessenheit geraten ist, denn die Aufnahmen wurden nachträglich gemacht. Auch Pierce Brosnan, Stephanie Zimbalist und Doris Roberts haben ein paar abschließende Worte bereit, doch diese gehen in der Masse der anderen Abschiedsworte ziemlich unter. Für mich wäre es schöner gewesen, wenn die Hauptdarsteller etwas mehr über ihre Erfahrungen bei "Remington Steele" gesprochen hätten und uns Zuschauern vielleicht auch noch verraten hätten, welches Abenteuer ihr liebstes war.

Erscheinungstermin: 30. September 2016
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: 1305 Minuten (9 Discs)
Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1
Sprachen (Tonformat): Deutsch (Dolby Digital 2.0), Englisch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Das Ende der Geschichte von Remington Steele ist schön konzipiert und man merkt nicht, dass es zu einem plötzlichen Ende kam, wie der Episodentitel des Finales #5.06 Das Happy End kam etwas plötzlich verrät. Zwar ist das Zusatzmaterial nicht der Rede wert, doch besonders die Folgen der fünften Staffel lohnen sich allemal.

Marie Florschütz - myFanbase

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