DVD-Rezension: Call the Midwife - Ruf des Lebens, Staffel 5

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Staffel 5 von "Call the Midwife - Ruf des Lebens" bei Amazon bestellen

Foto: Laura Main, Emerald Fennell & Helen George, Call the Midwife - Copyright: 2017 Universal Pictures
Laura Main, Emerald Fennell & Helen George, Call the Midwife
© 2017 Universal Pictures

Nur knapp über drei Monate nach Erscheinen der vierten Staffel von "Call the Midwife" auf DVD geht es ab dem 9. Februar 2017 nahtlos weiter mit der Fortsetzung der Serie und somit der Veröffentlichung der fünften Staffel. Und auch Staffel 5, die in ihrem Heimatland Großbritannien bereits ab dem 17. Januar 2016 auf BBC One ausgestrahlt und von rund gut zehn Millionen Zuschauern durchschnittlich verfolgt wurde, lässt den Zuschauer wieder teilhaben an dem Leben der Hebammen und Nonnen des Nonnatus Haus im Londoner East End Anfang der sechziger Jahre. Und während die sechste Staffel in Großbritannien schon gestartet ist, erhielten Fans der Serie bereits im November 2016 die gute Nachricht, dass "Call the Midwife" um drei weitere Staffeln verlängert wurde und die Fortsetzung der Serie somit bis einschließlich Staffel 9 gesichert ist.

Inhalt

Foto: Charlotte Ritchie & Jack Ashton, Call the Midwife - Copyright: 2017 Universal Pictures
Charlotte Ritchie & Jack Ashton, Call the Midwife
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Anfang der sechziger Jahre entwickelt sich das Leben stetig weiter und auch in dem Arbeiterviertel Poplar bleibt die Zeit nicht stehen. Doch auch wenn immer mehr Frauen die Geburt in einem Krankenhaus vorziehen, wartet nach wie vor genug Arbeit auf die Hebammen des Nonnatus Haus. Mit immer wieder neuen Schicksalen werden die Hebammen und Nonnen konfrontiert und kommen dabei immer öfter mit missgestalteten Babys in Kontakt. Doch während noch niemand ahnt, dass sich hinter diesen bemitleidenswerten Geschöpfen einer der größten Medikamenten-Skandale der Geschichte verbirgt, versuchen die Hebammen auch ihr privates Glück zu finden. Und während sich Barbara (Charlotte Ritchie) neuerdings mit Tom (Jack Ashton) trifft, verfällt Trixie (Helen George) immer mehr ihrer Einsamkeit. Patsy (Emerald Fennell) ist unterdessen überglücklich, dass Delia (Kate Lamb) nach ihrem schweren Unfall wieder genesen ist und die beiden Frauen suchen nach einer Möglichkeit, ihr Leben zusammen zu verbringen. Schwester Evangelina (Pam Ferris) hadert währenddessen, nach einer Fehlentscheidung die fast einem Neugeborenen das Leben gekostet hätte, mit sich selber und bittet Schwester Julienne (Jenny Agutter) das Nonnatus Haus für einige Zeit verlassen zu dürfen.

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Rezension

Foto: Jenny Agutter, Call the Midwife - Copyright: 2017 Universal Pictures
Jenny Agutter, Call the Midwife
© 2017 Universal Pictures

So ganz schleichend, still und heimlich hat sich "Call the Midwife - Ruf des Lebens" zu einer meiner absoluten Lieblingsserien entwickelt. Und ich sage hier bewusst "entwickelt", da die Serie das vollbringt was vielen anderen Formaten leider nicht vergönnt ist, denn "Call the Midwife" schafft es sich von Staffel zu Staffel immer noch zu steigern. Auf mittlerweile absolutem Weltklasse-Niveau gelingt es dieser britischen Serie, wie momentan keiner vergleichbaren, mein Herz auf eine so charmante und emotionale Weise zu berühren, wie ich es lange bei keiner anderen Serie mehr erlebt habe. "Call the Midwife" liefert auch mit der fünften Staffel eine so unglaublich runde Sache ab, die wirklich Maßstäbe setzt und auch den nationalen Vergleich mit ähnlichen Formaten nicht scheuen muss. Mit immer wieder neuen unglaublich bewegenden, teilweise schockierenden, aber immer spannenden Geschichten verfliegt jede einzelne Episode der fünften Staffel wie im Flug. Ein dickes Lob an die Autoren, denen es immer wieder gelingt komplett unterschiedliche und fesselnde Schicksale rund um die Menschen in Poplar zu erzählen. Und obwohl die Serie mittlerweile immer sozialkritischer wird, ist und bleibt "Call the Midwife" einfach Fernsehen fürs Herz. Unzählige Tränen der Rührung rannten mir bei der fünften Staffel übers Gesicht, obwohl ich mich nicht mal als besonders sensiblen Menschen bezeichnen würde, der auch gewiss nicht nah am Wasser gebaut hat. Aber bei "Call the Midwife" stimmt einfach komplett ALLES! Dem kompletten Team gelingt es auch in der fünften Staffel mit einem atmosphärisch perfekten und unglaublich detailverliebten Setting, einem überaus stimmigen Soundtrack, wundervollen Storylines und absolut großartigen Darstellern, den Zauber der damaligen Zeit an den Zuschauer heranzutragen und dabei einfach herrlich anrührende und vor allem authentische Geschichten zu erzählen.

Foto: Kate Lamb & Emerald Fennell, Call the Midwife - Copyright: 2017 Universal Pictures
Kate Lamb & Emerald Fennell, Call the Midwife
© 2017 Universal Pictures

Während die Erzählungen rund um die Hebammen und Nonnen bei ihrer Arbeit in Poplar immer sozialkritischer werden und dabei brisante Themen der damaligen Zeit, wie zum Beispiel Empfängnisverhütung, Alkoholmissbrauch, Arbeitslosigkeit oder den Contergan-Skandal aufgreifen, treten die Storylines rund um die Hauptcharaktere dabei etwas zurück. Ich möchte das aber keinesfalls als negativen Aspekt der fünften Staffel werten, da alles letztendlich im Ganzen gesehen eine runde Sache ergab. Denn auch wenn es für einige Hauptcharaktere keine wirkliche eigene Storyline gab und manche Entwicklungen, wie das Zusammenleben von Patsy und Delia oder die aufkeimende Romanze von Tom und Barbara, nur kurz angerissen wurden, gab es einen deutlichen roten Faden der die fünfte Staffel durchzog. Die fünfte Staffel war geprägt von dem Zusammenhalt und der Freundschaft unter den Hebammen, wie auch den Nonnen. Sei es die Freundschaft von Trixie und Barbara, die durch Tom auf eine harte Probe gestellt wurde, oder die Zuneigung von Schwester Monica Joan (Judy Parfitt) und Schwester Evangelina. Besonders bei letzterer Konstellation gab es in der Vergangenheit immer wieder Reibungspunkte und Streitereien zwischen den beiden dominanten Nonnen, die aber letztendlich in verschiedenen Situationen immer ein unwahrscheinlich dickes Band zum Vorschein brachten, welches die beiden Frauen vereint. Und das ist es eben was "Call the Midwife" so besonders macht, die große Gabe still und leise, aber immer unglaublich eindrucksvoll und anrührend, herzergreifende Geschichten über Freundschaft und Verbundenheit zu erzählen.

Foto: Charlotte Ritchie, Bart Edwards & Helen George, Call the Midwife - Copyright: 2017 Universal Pictures
Charlotte Ritchie, Bart Edwards & Helen George, Call the Midwife
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Auch schauspielerisch war es eine Freude zu sehen, wie einige der Darsteller immer mehr mit ihren Rollen verwachsen und sie durch ihre eigene Art prägen. Besonders beeindruckt hat mich hier wieder Helen George, die in ihrer Anfangszeit bei "Call the Midwife" als Trixie doch sehr oberflächlich präsentiert wurde und auch auf Grund ihrer tiefergehenden Storyline endlich so richtig alles aus ihrem Charakter herausholen konnte. Andere "neuere" Darsteller wie Charlotte Richie verblassten quasi im direkten Zusammenspiel mit der attraktiven Blondine. Aber auch Pam Ferris und Judy Parfitt, zwei Damen der etwas älteren Garde konnten hier ihre jahrelange Schauspielerfahrung komplett ausleben und brillierten in ihren Charakteren und spielten ihre Rollen auf absolutem Weltklasse-Niveau. Doch nicht nur der Hauptcast von "Call the Midwife" ist auf dem Punkt, auch die diversen Nebenrollen wurden mal wieder großartig besetzt und konnten durchweg überzeugen.

Specials und technische Details

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Leider fallen die Specials auf der DVD zur fünften Staffel etwas mager aus und beschränken sich auf ein ca. zwölfminütiges "Behind the Scenes of Series 5". Letztendlich könnte man damit auch zufrieden sein, doch leider ist dieser Blick hinter die Kulissen nicht untertitelt. Für mich persönlich ein Unding und auch wenn sich darüber streiten lässt, ob Serien nicht eh im Original immer besser sind als in der synchronisierten Version, sollte es eigentlich selbstverständlich sein, bei einer DVD, die im deutschen Handel auf dem Markt kommt, auch die Specials mit deutschen Untertiteln zu versehen.

Erscheinungstermin: 9. Februar 2017
FSK: ab 12 Jahren
Laufzeit: ca. 505 Spielminuten (8 Episoden + Christmas Special)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Fazit

Auch in der fünften Staffel kann "Call the Midwife" sich noch einmal steigern und den Zuschauer mit herzerwärmenden Geschichten an den Fernseher fesseln. Eine absolut großartige Serie, die mittlerweile in jeglicher Hinsicht auf einem unglaublich hohen Niveau spielt und die ich wirklich unbedingt jedem ans Herz legen möchte.

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Nina V. - myFanbase

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