DVD-Rezension: Bates Motel, Staffel 5
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DVD | Blu-ray | Video on Demand
Während die fünfte Staffel der A&E-Dramaserie "Bates Motel" bereits ab dem 20. Februar 2017 über die US-Bildschirme flimmerte, kommen nun auch die deutschen Fans endlich in den Genuss der finalen Staffel. Seit dem 9. November 2017 ist die Horrorserie, die auf dem Roman "Psycho" von Robert Bloch und der bekannten gleichnamigen Verfilmung von Alfred Hitchcock basiert, im deutschen Handel auf Blu-ray und DVD erhältlich. Im deutschen Free-TV wurde die von Carlton Cuse, Kerry Ehrin und Anthony Cipriano kreierte Mysteryserie bisher nicht ausgestrahlt, sondern war ab dem 18. August 2017 lediglich für Kunden des Pay-TV-Senders Universal Channel zu sehen. Mit bekannten Gesichtern wie Austin Nichols, Brooke Smith und dem Popstar Rihanna erhält der bestehende Cast rund um Vera Farmiga, Freddie Highmore und Nestor Carbonell in der finalen fünften Staffel tatkräftige Unterstützung.
Inhalt
Zwei Jahre nach Normas (Vera Farmiga) Tod, lebt Norman (Freddie Highmore) weiterhin alleine auf dem großen Anwesen des Bates Motels. Als Manager des Motels und angesehenes Mitglied der Gemeinde White Pine Bay scheint Norman sein Leben im Griff zu haben. Doch diese trügerische Fassade fängt schnell an zu bröckeln, denn Norman hat mittlerweile eine ausgewachsene Psychose entwickelt und wird aufgrund seiner multiplen Persönlichkeitsstörung immer häufiger zu seiner Mutter Norma, die er ausgestopft im Keller aufbewahrt. Während seine Blackouts immer heftiger werden und häufiger zuschlagen, lernt er in der Stadt die hübsche Madeleine (Isabelle McNally) kennen und verliebt sich in die mit Sam Loomis (Austin Nichols) verheiratete junge Frau. Sheriff Romero (Nestor Carbonell) sitzt unterdessen wegen Meineids im Gefängnis, hat aber dabei nicht vergessen, was Norman getan hat. Sein einziges Ziel ist es, Norman umzubringen und damit den grausamen Tod seiner geliebten Norma zu rächen.
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Rezension
Nachdem sich die ersten vier Staffeln von "Bates Motel" auf das Leben des gestörten Norman Bates vor den Ereignissen in dem Kultfilm "Psycho" fokussierten und somit die komplette Handlung, bis auf ein paar Eckdaten, mehr oder weniger alleine in der Hand der Serienmacher lag, sieht die Lage in der fünften Staffel plötzlich anders aus. Denn nun befinden wir uns an dem Punkt, auf den quasi all die Jahre hingearbeitet wurde. Norma ist tot und Norman entwickelt sich endgültig zu dem abnormalen Menschen, den die Zuschauer aus der bekannten Alfred-Hitchcock-Verfilmung "Psycho" kennen. Viele Fans der Serie, wie auch ich, haben sich wahrscheinlich im Vorfeld so einige Gedanken gemacht. Wie nah wird sich die Serie am Film orientieren? Werden weitere Charaktere aus dem Film in die Serie übernommen? Werden die bekannten Szenen, wie zum Beispiel die legendäre Duschszene von Janet Leigh alias Marion Crane, in der Serie gezeigt? Und ich persönlich muss sagen, dass die Serienmacher und Autoren hier einen tollen Mittelweg gefunden haben. Denn nach wie vor behält die Serie ihren eigenen Stil, den sie sich über vier Jahre lang aufgebaut hat, vernachlässigt aber dabei die berühmte Vorlage nicht, überrascht den Zuschauer abber dennoch immer wieder mit kleinen Abänderungen. Und um die wichtigste Frage zu beantworten...ja, die legendäre Duschszene, in der Norman alias Norma die junge Marion Crane tötet, ist auch in der Serie zu sehen. Allerdings mit einigen neuinterpretierten Abwandlungen, die eine nostalgische Stimmung aufkommen lassen, aber trotzdem ihren eigenen "Bates Motel"-Charme behalten.
Doch auch fernab der berühmten Filmvorlage passiert einiges in "Bates Motel", was letztendlich nur mit der Serie zu tun hat. Hier muss ich aber leider gestehen, dass mich besonders diese Teile der Handlung eher enttäuscht haben. Vieles wirkte zu deplatziert und konnte außer Langeweile bei mir keine großen Emotionen erwecken. Die komplette Geschichte rund um Sheriff Romeo zum Beispiel, seine Flucht aus dem Gefängnis und sein Wahn Norman töten zu wollen, war in meinen Augen einfach nur überflüssig und führte letztendlich zu rein gar nichts. Ebenso verhielt es sich rund um den kompletten Plot um Chicks. Denn bei aller Liebe und so sehr ich Ryan Hurst in dieser Rolle auch verehre, sein Einzug in das Bates-Anwesen und sein Wissen von Normans Psychose war für die Handlung komplett nutzlos. All das erweckte leider nur den Anschein, als wolle man mit Gewalt die aus den letzten Staffeln liebgewonnenen Charaktere auch in der fünften Staffel dabei haben. Anders wäre es zum Beispiel gewesen, wäre zum Schluss herausgekommen, dass Chicks richtiger Name Robert Bloch ist und er "Psycho" geschrieben hätte. Dann hätte sein Plot rund um den Versuch, ein Buch über Norman zu schreiben wenigstens noch irgendeinen Sinn gehabt und etwas für die Story getan. Anders dagegen verhielt es sich mit den Neuzugängen in dieser Staffel, die sich erstaunlicherweise deutlich besser in die Handlung einfügten als die alten Hasen. Neben Austin Nichols, der wie immer alleine schon auf Grund der Optik seine Daseinsberechtigung hat, machte auch Popsternchen Rihanna tatsächlich einen wirklich guten Job. Denn auch wenn sie ihrer Kollegin Lady Gaga, die in "American Horror Story" absolut brillierte, in Sachen Schauspieltalent nicht das Wasser reichen kann, gibt es an ihrer Darstellung der Marion Crane absolut nichts zu meckern.
Trotz einiger Kritikpunkte und einem leichten Abfall im Vergleich zur vierten Staffel, ist und bleibt "Bates Motel" nach wie vor eine unglaublich fesselnde Serie, die in puncto Charakterausarbeitung absolut neue Masstäbe setzte. Im kompakten Gesamtwerk über die fünf Staffeln gesehen, konnte sich "Bates Motel" kontinuierlich weiterentwickeln und ist spielend zu einer der besten aktuellen Serien avanciert. Alleine schon aufgrund der absolut phänomenalen Leistung der Hauptdarsteller Vera Farmiga und Freddie Highmore, die sich selber in der fünften Staffel nochmal toppen konnten, kann und will ich "Bates Motel" jedem Fan von Horror- und Psycho-Serien empfehlen und ans Herz legen.
Specials
Das Ende der Serie wird auch in den Extras auf der Box zur fünften Staffel ausgiebig gefeiert. Neben geschnittener Szenen, die sich zu allen Episoden passend auf den jeweiligen DVDs dazu anwählen lassen, findet man auf der letzten DVD ein wirklich toll zusammengestelltes Programm an Extras. Neben einem "Gag Reel", in dem wir nochmal zusammen mit den Schauspielern über die verpatzten Szenen der letzten fünf Jahre lachen können, setzt das ca. zehnminütige Special "Bates Motel: Geschlossen" den Schwerpunkt auf die Entstehung und Entwicklung der Serie. In dem ca. zwanzgminütigen Special "Bates Motel: Die Abreise" heißt es dann endgültig Abschied zu nehmen und der Zuschauer kann noch einmal mit den Serienverantwortlichen und Schauspielern mit einem Rückblick auf die letzten fünf Jahre in Erinnerungen schwelgen. Und genau so müssen die Specials auf einer DVD Box zur finalen Staffel einer Serie aussehen, denn hier wurde sich wirklich viel Mühe gegeben, dem Zuschauer den Abschied vom "Bates Motel" nicht allzu leicht zu machen.
Technische Details
Erscheinungstermin: 9. November 2017
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 430 Minuten (10 Episoden)
Bildseitenformat: 16:9 - 1.78:1
Sprachen: Deutsch, Englisch, Spanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch, Spanisch
Fazit
Die Neuinterpretation des berühmten Klassikers "Psycho" von Alfred Hitchcock ist mit "Bates Motel" ganz klar gelungen. Zielsicher laufen in der fünften Staffel die Fäden zusammen, während man als Zuschauer gebannt vorm Fernseher sitzt. Wer die Serie bis dato verfolgt hat, wird auch von der finalen Staffel nicht enttäuscht sein und voll auf seine Kosten kommen.
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Nina V. - myFanbase
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