Eli Stone - Review
Für mich war von Beginn an klar, dass ich in jede neue Serie von Greg Berlanti reinschauen würde. Immerhin hat er mir eine meiner absoluten Lieblingsserien, "Everwood", gebracht und ist außerdem in "Brothers & Sisters" involviert, das ich in der ersten Staffel auch großartig fand. Also, habe ich es mit "Eli Stone" gewagt, obwohl mir der Plot etwas seltsam und nicht wirklich interessant erschien. Doch nachdem ich die erste Staffel gesehen habe, bin ich froh, dass ich eingeschaltet habe und v.a. dabei geblieben bin.
Die Schauspieler
Der Cast von "Eli Stone" ist relativ gut besetzt, neben dem Hauptdarsteller kann v.a. die immer großartige Loretta Devine überzeugen. Ich persönlich kannte Victor Garber vor "Eli Stone" nicht, allerdings konnte er mich hier wenig überzeugen. Zu wenige Gesichtsausdrücke, zu wenige Emotionen, besonders der Wandel, den sein Charakter im Laufe der Zeit durchmacht, wird irgendwie nie so richtig glaubwürdig. Insgesamt muss man sagen, dass die Dramaserie keine One-Man- oder Two-Man-Show einiger weniger brillanter Darsteller, sondern eher eine Enseble-Show ist, die mehr auf dem guten Zusammenspiel unter den Darsteller und der Chemie derselben basiert.
Besonders gefreut habe ich mich immer über Auftritte von Laura Benanti und die Tatsache, dass Matt Letscher alias Elis Bruder Nathan immer mehr in die Serie eingebunden wurde. An guten Gastdarstellern hat es der Serie wahrlich auch nicht gemangelt. Kerr Smith, Steven Culp und Melinda Clarke gehörten zu den Überraschungsgästen. Besonders charmant war allerdings der Auftritt von Katie Holmes, die in den letzten Jahren ja eher weniger auf Grund ihrer schauspielerischen Engagements für Schlagzeilen gesorgt hatte. Hier konnte man sie endlich mal wieder in einer bezaubernden Rolle sehen und sich nach den alten "Dawson's Creek"-Zeiten zurücksehnen...
Die Storylines
Ein Großteil der Screentime nehmen bei "Eli Stone", ebenso wie bei den meisten anderen Anwaltsserien, die Gerichtsfälle und die damit verbundenen Visionen von Eli ein, die mal bedrückend, mal schräg sind. Zu Beginn schafft es die Serie noch nicht so sehr die Balance zu halten und man wird schwer mit den Charakteren warm, doch ab Mitte der ersten Staffel kommt die Show etwas mehr in Fahrt und man kann eher Verbindungen zu den Charakteren aufbauen. Besonders spannend war für mich die ganze Storyline rund um das Erdbeben, das sich am Ende tatsächlich ereignete. Auch mit dem Staffelfinale brachte man noch einmal eine gute Wendung hinein, die durchaus auch als Serienfinale hätte fungieren können, so dass man sich als Zuschauer fragen musste, ob eine weitere Staffel wirklich so eine gute Idee war.
Doch mit der zweiten Staffel gelang es wunderbar, einen sog. Game-Changer aufzubauen und auch umzusetzen. Leider wusste Garber in seiner Rolle des bekehrten Jordan Wethersby nicht wirklich zu überzeugen, doch brachten insbesondere Elis zurückgekehrte Visionen und das Zukunftsbuch seines Vaters neue Spannung in die Mythologie der Serie. Auch erfuhr man endlich wieder mehr über die Charaktere, darunter Patti, die endlich etwas mehr zu tun bekam, als kecke Kommentare um sich zu werfen, und es gab mehr folgenübergreifende Fallstorys, die etwas weniger oberflächlich behandelt werden konnten.
Leider wurde jedoch, gerade als die Serie ihren Rhythmus fand, bekannt, dass sie mit der zweiten Staffel abgesetzt wird. Auch wurde nach der insgesamt 21. Folge #2.09 Two Ministers auch die US-Ausstrahlung vorerst abgebrochen, so dass Fans sich weiterhin gedulden müssen, ob die Macher ein gelungenes Ende zustande gebracht haben, das die losen Fäden verbindet und auch die Mythologie zufrieden stellend beendet.
Fazit
"Eli Stone" ist eine Wohlfühlserie mit viel Herz und Emotionen. Leider brauchte die Serie zu lange, um sich zu finden, was die amerikanischen (und auch die deutschen) Zuschauer gnadenlos abstraften. Falls es die Serie zu einem gelungenen Ende schafft, kann sich das DVD-Set hoffentlich wenigstens einigermaßen im Sammlerregal sehen lassen...
Nadine Watz - myFanbase
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