Elvis - Review

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Man kann wohl kaum sagen, dass es in den letzten Jahren nicht schon genug Biografie-Verfilmungen von den großen Musikern gegeben hätte. Die Leben von Johnny Cash ("Walk the Line"), Ray Charles ("Ray"), Bob Dylan ("I'm not there") und zuletzt Edith Piaf ("La vie en rose") wurden schon auf die große Leinwand gebracht. Allesamt davon so erfolgreich, dass jeder Film meistens einen Oscar bekam oder für mindestens einen nominiert wurde.

Aber wo bleibt ein Film über das Leben vom King of Rock'n'Roll? Mit der Miniserie "Elvis" wurde immerhin schon einmal so etwas in der Richtung geschaffen. Die Serie erzählt den schnellen Aufstieg Presleys und seine große Liebe zu der damals erst 14jährigen Priscilla.

Aber wer sollte den King spielen? Es war der noch relativ unbekannte Darsteller Jonathan Rhys Meyers der ihm das Gesicht gab. Meyers spielt Elvis von Beginn (mit 18 Jahren) bis zum Ende (mit 33 Jahren) der Serie. Und obwohl man ihm die 18 Jahre nicht mehr so ganz abnimmt, verliert man dadurch nicht das Vertrauen in ihn und wird keinesfalls enttäuscht. Zurrecht erhielt er dafür den Golden Globe Award als Bester Hauptdarsteller. Da sich der Film nur um Elvis dreht und er in seinem jungen Leben viele Bekanntschaften hatte, die kurzweilig waren, sind nur wenige Darsteller vorhanden, die öfters zu sehen sind. So zum Beispiel die "Band" von Elvis: Mark Adam und Clay Steakley, die zwar meist nur im Hintergrund agieren, aber dennoch einen guten Eindruck machen. Dafür dass beide Darsteller erst seit kurzem vor der Kamera stehen, haben sie gute Arbeit geleistet. Genauso wie die junge Darstellerin Antonia Bernath, die Priscilla Presley mimt, zeigt was sie kann. Auch sie spielt sowohl die 14jährige, als auch die 23jährige Priscilla.

Und dann sind da noch die Darsteller, die eben nur kurzzeitig zu sehen sind, aber dafür einen bleibenden Eindruck hinterlassen. So ist es bei Rose McGowan, die vielen als Paige aus "Charmed – Zauberhafte Hexen" bekannt sein dürfte, die der jungen Ann-Margret Leben einhaucht. Nicht nur, dass sie der damaligen Darstellerin unheimlich ähnlich sieht, nein, Rose spielt die Ann auch wirklich toll, auch wenn ihre Rolle nicht gerade zu den sympathischsten gehört. Auch Tom Guinee und Randy Quaid überzeugen in ihren Rollen außerordentlich.

Was natürlich in einer filmischen Biografie über einen Musiker nicht fehlen darf, ist die Musik. Anders als bei anderen Filmen dieser Art, ist es hier nicht der Hauptdarsteller der singt, nein es ist Elvis persönlich. Seine alten Aufnahmen und Schallplatten wurden angepasst und so singt Elvis selber die Songs und Jonathan agiert nur als Schauspieler und Playback-Künstler. Das ist nicht nur in der deutschen Synchronisation, sondern auch im Original sehr verwirrend, da Jonathan nicht mal im Ansatz die Stimme von Elvis Presley zu haben scheint. Aber auch das tut dem Erlebnis keinen Abbruch, denn immerhin hat es auch was für sich, die Originalstimme zu hören und nicht die Coverversion eines Schauspielers.

Fazit

Dass das Leben des King of Rock'n'Roll interessant ist, und genug Stoff für knapp drei Stunden Unterhaltung bietet, braucht ja wohl kaum erwähnt zu werden. Die Serie bietet Unterhaltung, Spannung und viel Musik. Sie versetzt einen in die damalige Zeit und gibt einem einen kleinen Einblick in das Leben des jungen Weltstars.

Eva Klose - myFanbase

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