Fame - Der Weg zum Ruhm - Review
Ich war nie ein wirklich großer Fan des Films "Fame" und somit konnte mich auch die darauffolgende Serie leider nicht so recht überzeugen, denn leider neige ich relativ schnell dazu bei Tanz –und Gesangsszenen geschwind den Vorspulknopf des DVD-Players zu drücken. Somit bleibt dann letztlich leider auch nicht ganz so viel an Inhalt über, über den ich hier schreiben könnte. Zwar hat die Serie "Fame" natürlich auch inhaltlich was zu bieten und versucht sozialkritische Themen, wie Rassenkonflikte, Armut und so weiter aufzugreifen, kann mich da aber nicht so wirklich überzeugen, denn leider werden die verschiedenen Themen oft nur angerissen und nicht wirklich genügend ausgearbeitet. Einen Pluspunkt gibt es allerdings für die tolle Ausarbeitung der einzelnen Charaktere, die wirklich gut gemacht ist.
Quasi ab Folge eins ist man direkt im Bilde, wer auf welcher Seite spielt und welche Aufgabe in der Serie zu erledigen hat. Das wiederum hat leider zur Folge, dass einem keine wirklich großen Überraschungen erwarten, da alles schon recht vorhersehbar ist. Fairerweise muss man an dieser Stelle natürlich auch erwähnen, dass "Fame" Anfang der Achtziger Jahre gedreht wurde und zu der damaligen Zeit eben noch alles etwas anders war. Denn im direkten Vergleich mit anderen diversen Serien der Achtziger kann "Fame" dann durchaus wieder mithalten, was Charaktertiefe und Inhalt angehen. Beurteilt man die Serie allerdings aus Sicht der heutigen gängigen Serien, ist "Fame" ziemlich seicht und streckenweise einfach auch unwahrscheinlich langweilig. Trotzdem sind alle Charaktere sympathisch aufgebaut, was es einem leicht macht, sie schnell zu mögen. Andersrum liegt da auch wieder der Knackpunkt, dass es keinen richtigen Bösewicht gibt, den man verabscheuen kann oder der mal ordentlich Schwung in die Truppe bringt.
Besonders gut haben mir aber die Lehrer gefallen und bei dem ein oder anderen hätte ich mir gewünscht, dass ich so einen mal in meiner Schulzeit angetroffen hätte. Die einzelnen Storys sind zwar oftmals gut gemacht, werden aber auch meistens innerhalb der Episoden aufgelöst und nicht übergreifend weitergeführt, was ich teilweise sehr schade fand. Somit gibt es auch fast immer ein Happy End, was irgendwann einfach schrecklich ermüdend ist.
Vielleicht ist die Serie aber auch einfach nicht mein Genre und ich tue ihr deswegen etwas Unrecht. Denn wer auf zahlreiche Musik-und Tanzeinlagen a la "High School Musical" und "Glee" steht, wird hier wahrscheinlich wesentlich eher auf seine Kosten kommen. Es dreht sich nun mal alles um die Musik und den Tanz und wenn man dazu keinen wirklichen Bezug hat, tut man sich natürlich schwer mit solch einer Serie. Den Comedy-Faktor bedient "Fame" allerdings in jedem Fall, wenn auch wahrscheinlich eher unfreiwillig. Denn alleine rein Outfitmäßig ist diese Serie wirklich der absolute Knüller und ich musste nicht nur einmal beschämt wegschauen oder mir ein Grinsen verkneifen. Männer in Leggins und Netz-Shirts, die aussehen als kämen sie gerade aus einer Schwulenbar und die dauergewellten Föhnfrisuren der Damen stehen an der Tagesordnung.
Fazit
Wer den Film mochte, wird auch die Serie lieben, da das Schema ziemlich beibehalten wird und viele altbekannte Gesichter aus dem Film auch in der Serie zu sehen sind. Wenn man allerdings nichts mit Tanz-und Gesangseinlagen anfangen kann, sollte man die Finger von "Fame" lassen.
Nina V. - myFanbase
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