Friends - Review
Wenn von guten Sitcoms gesprochen wird, dann führt kein Weg an den "Friends" vorbei. Der Überraschungserfolg des Senders NBC hat es zehn Jahre lang geschafft in den USA Topquoten zu erzielen, Millionen Fans zu gewinnen und seine Darsteller zu Weltstars zu machen. Mit manchmal genialen, manchmal banalen aber immer sehr realistischen Themen schaffte es die Serie Spannung zu bewahren und die Fans immer wieder von Neuem zu binden. Gut, ein paar Soap-Elemente sind auch bei den "Friends" nicht abzuwehren, dennoch wird dies verziehen, schließlich schafft es die Serie fast durchgehend das konstant hohe Niveau zu halten. Dabei ist neben der Freundschaft die Liebe das große Thema in der Serie. Alle sechs sind – mit Ausnahme von Joey – auf der Suche nach der großen Liebe, einem Partner, dem sie vertrauen und mit dem sie eine Familie gründen wollen. Im Laufe der zehn Jahren lernen sie Kandidaten dafür kennen, trennen sich wieder und werden von ihren Freunden aufgefangen.
Das Wichtigste für eine Sitcom wie "Friends" sind die Charaktere. Mit den sechs Friends haben die Serienmacher sechs ganz unterschiedliche Charaktere auf einen Haufen zusammengesteckt und nun darf man beobachten, wie sie miteinander klar kommen. In den zehn Jahren entwickelt sich jeder nicht nur im Kleidungsstil weiter und während man sich am Anfang nicht ganz sicher ist, so ist nach zehn Jahren jeder der "Friends" - vielleicht mit Ausnahme von Joey – erwachsen geworden. Ein so einfallsreicher, wandelbarer und gleichzeitig doch absehbarer Charakter wie Joey einer war, kommt im TV nicht allzu oft vor und auch die anderen Charaktere zeigen immer wieder, wie einzigartig sie sind. Anders als in anderen Serien blieben diese Hauptcharaktere auch bis zum bitteren Ende zusammen und obwohl immer wieder Männer oder Frauen an der Seite einiger Friends zu sehen waren, so blieben sie im Grundkern doch immer diese sechs Freunde, die in New York in den gegenüberliegenden Wohnungen lebten. Erst als die Serie langsam zu Ende ging, war man daran interessiert dem Zuschauer zu vermitteln, dass sie auch ohne die unmittelbare Nähe der anderen überleben können und so geht mit dem Ende der Serie auch die unmittelbare Gemeinschaft der sechs zu Ende. Zwei der Friends zogen in die Vorstadt und einer zog schließlich nach Los Angeles.
Jeder weiß, dass selbst das tollste Drehbuch mit schlechten Schauspielern zu wenig führen wird. Bei "Friends" haben die Serienmacher auf sechs unbekannte Gesicher gesetzt, die zuvor höchstens mal in anderen Piloten oder kurzen TV-Rollen zu sehen waren. Es gab keine großen Schauspielernamen, die der Serie Aufmerksamkeit gaben, allein diesen sechs fast unbekannten Darstellern wurde das Schicksal der Serie anvertraut. Dieses Vertrauen sollte sich schnell auszahlen und die Fans waren begeistert von der jungen Truppe an Schauspielern, die sich so schnell in ihre Herzen spielen konnten. Alle sechs spielten ihre jeweiligen so unterschiedlichen Charaktere mit so viel Liebe und Einfühlungsvermögen und haben nebenbei auch noch – für eine Sitcom überaus wichtig – ein super Timing für den Witz der Serie. Keiner der sechs ist besser als der andere und nur im Ensemble gemeinsam sind sie die Friends. Einer alleine funktioniert wirklich nicht, was das Beispiel Joey eindrucksvoll bewiesen hat.
Die Schauspieler selber waren ebenfalls begeistert, freundeten sich an und gingen sogar einmal gemeinsam gegen die Produzenten vor, als herauskam, dass sie alle unterschiedliche Gehälter bekommen. Gemeinsam kämpften sie für eine einheitliche Bezahlung und sollten sie schließlich bekommen. Obwohl schon Millionen an Dollar bei der Serie verdient worden, war den Produzenten klar, dass dieser Erfolg der Serie unmöglich ohne die sechs geduldigen und treuen Darsteller gewesen wäre, und zum Ende der Serie bekamen alle sechs gemeinsam die Profits aus den Ausstrahlungsrechten geschenkt, so dass eigentlich keiner von ihnen jemals wieder arbeiten muss und ihnen dennoch eine millionenschwere Rente gesichert ist.
Über die zehn Jahre hinweg haben viele Hollywoodgrößen die "Friends" in New York besucht, was eine weitere Stärke der Serie untermauert. Bruce Willis, Sean Penn, Reese Witherspoon, Brad Pitt, Gary Oldman und Christina Applegate sind nur ein paar der Namen.
Fazit
Einfallsreiche Storys rund um die sechs Freunde in New York haben zehn Jahre lang begeistern können. "Friends" muss man einfach lieben.
Eva Klose - myFanbase
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