Halloween in "Hart of Dixie"
#2.05 Walkin' After Midnight
Nachdem "Hart of Dixie" in der letzten Season Halloween nicht wirklich thematisiert hat, war dieses Jahr der Feiertag ziemlich präsent und für "Hart of Dixie", beziehungsweise für die Stadt Bluebell erstaunlich normal, ja fast schon zu normal. Und so war ich zwar nicht unbedingt von der Folge enttäuscht, jedoch hätte ich mir für diesen Feiertag etwas Außergewöhnlicheres vorgestellt, etwas Verrücktes, etwas was es halt nur in Bluebell, Alabama gibt.
Happy Halloween
© Warner Bros. Entertainment Inc.
So wird Halloween in Bluebell also ganz typisch amerikanisch gefeiert und dies wird auch ganz zu Anfang der Folge klar, als Zoe auf dem Rückweg zu ihrem Zuhause gleich in Berührung mit einem künstlichen Spinnennetz gerät. Da merkt man schon, wie gerne Lavon wohl Halloween feiert, denn die ganze Episode über kommt man immer wieder mit kleinem und großem Halloweenschmuck auf Lavons Anwesen in Berührung. Doch dies ist natürlich nicht alles, was Bluebell an Halloween zu bieten hat. Ganz traditionell wird auch hier eine Halloweenparty ausgerichtet, bei welcher erwartet wird, dass sich die Gäste in ein Kostüm werfen und sich für einen Abend lang in eine andere Person oder in ein Geschöpf des Grauens verwandeln.
Doch auch wenn in Bluebell Halloween gefeiert wird, geht das gewohnte Leben doch auch weiter und so befindet sich Lavon immer noch im Wahlkampf und muss sich dort gegen eine immer stärker werdende Ruby beweisen und Zoe ist hin- und hergerissen zwischen ihren Gefühlen für Wade und denen für George. Natürlich werden aber diese Handlungsstränge gekonnt in die Halloweenfolge verpackt.
So stellt Zoe, als sie von ihrer Nacht mit Wade in ihr eigenes Haus zurückkehrt, fest, dass jemand in ihrem Bett geschlafen hat. Wade versucht mit Scherzen, dass es sich ein Geist in Zoes Bett gemütlich macht, Zoe Angst einzujagen, doch als sie feststellen, dass George schlafwandelt und in diesem Zustand Zoes Haus aufsucht, verliert Wade sofort die Lust am Scherzen und die Eifersucht fängt an in ihm zu brodeln. Als Zoe dann auch noch beschließt, Georges Schlaf zu überwachen anstatt auf die Halloweenparty zu gehen, beschleicht Wade ein ungutes Gefühl.
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Das Gefühlschaos in welchem sich Zoe zurzeit befindet, wird unter anderem mit der Wahl der Kostüme der zwei, für das Chaos verantwortlichen Männern, gut dargestellt. So verkleidet sich Wade als James Bond, indem er einmal die verwachsene Jeans und das T-Shirt gegen einen Anzug austauscht. Zoe hätte sich jedoch eher vorgestellt ihren Lover in einem Feuerwehroutfit zu bewundern und so schlägt ihr Herz natürlich um einiges höher, als sie die Feuerwehrmannskluft in Georges Hausboot hängen sieht. Da fragt sich Zoe natürlich sofort, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war eine Beziehung mit George vorerst einmal abzulehnen. Übrigens finde ich die zwei Kostüme James Bond und Feuerwehrmann sehr gut gewählt. Denn Wade will mit seinem James Bond Kostüm sicherlich einen Held darstellen, wofür James Bond ja eigentlich auch steht. Doch in den USA gilt natürlich ein Feuerwehrmann als großer Held und wird deswegen hoch verehrt und nicht zu vergessen: scheinbar finden ja die meisten Frauen Männer in Uniform unheimlich anziehend.
So kommen sich in dieser Halloweenfolge Zoe und George auch wieder näher und was dem Zuschauer schon zu Anfang klar war, kapiert Zoe auch am Schluss: George hat immer noch Gefühle für sie und deswegen war es auch kein Zufall, dass er gerade ihr Bett im Schlaf aufgesucht hat. Mein Shipperherz hat aber dann doch noch einen Freudessprung gemacht und zwar zu dem Zeitpunkt als Zoe George endlich gesteht, dass es da noch jemanden gibt und diese Beziehung zwar nichts ernstes, jedoch das ist, was sie momentan gerade braucht. Wir alle wissen ja inzwischen, dass Wade und Zoe zwar gerne betonen, dass ihre Affäre nur körperlicher Natur und vollkommen locker ist, sich aber zwischen den beiden sicherlich doch Gefühle abspielen, die über den regelmäßigen Sex hinausgehen. Und so gebe ich die Hoffnung, dass schließlich Wade als Sieger aus dieser Dreiecksbeziehung hervorgeht, noch lange nicht auf.
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Die Eifersucht ist auch Thema im anderen Handlungsstrang der Folge, nämlich als Annabelle die Idee hat, sich und Lavon als Paar auszugeben, damit dieser die Stimmen einer einflussreichen Familie aus Bluebell gewinnen kann. Lemon, die diesem Einfall alles andere als positiv gegenübersteht, begründet ihr Missfallen zwar damit, dass sie kein gutes Gefühl hat, wenn Lavon sich für den Wahlkampf einer Lüge bedient, doch merkt der Zuschauer, dass es Lemon nicht nur um den Wahlkampf des Bürgermeisters, sondern auch um die Tatsache geht, dass Annabelle und Lavon ein Paar sein könnten.
Auch dieser Handlungsstrang erreicht auf der Halloweenparty seinen Höhepunkt und endet damit, dass Lavon die Lüge schließlich aufklärt und damit leben muss, einen bedeutenden Teil an Wählerstimmen zu verlieren. Wer mir in diesem Handlungsstrang jedoch am meisten Leid getan hat, war Annabelle. Sie stand am Schluss als Verliererin auf der ganzen Linie da. Eigentlich wollte sie mit ihrer Idee Lavon nur helfen, wird aber am Schluss von ihren Freunden als Lügnerin abgestempelt und Lavon, der ja nun wieder ein reines Gewissen hat, lässt sie auch noch stehen um sich mit Lemon abzugeben.
Fazit
Eine gelungene Folge, die gute Unterhaltung, wie von "Hart of Dixie" gewöhnt, geboten hat. Vom Standpunkt aus, dass es sich dabei um eine Halloweenfolge handelte, bin ich jedoch eher etwas enttäuscht und zwar aus dem Grund, dass ich hier etwas außergewöhnlicheres erwartet und nicht damit gerechnet hatte, dass sich Halloween in Bluebell so typisch amerikanisch abspielt.
Maria Schoch – myFanbase
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