Hart of Dixie - Review
#4.10 Bluebell (8/9)
Ganz im Sinne des Episodentitels #4.10 Bluebell widmet sich das Staffelfinale von "Hart of Dixie" (und womöglich auch Serienfinale) eben dieser Kleinstadt, ihren schrulligen und liebenswerten Charakteren und deren Weg zum Happy End.
"I finally found love. I finally found a home."
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Zunächst muss ich den Gedanken loswerden, dass ich während der gesamten Episode den Eindruck hatte, dass dies tatsächlich das Finale von "Hart of Dixie" ist, hat man doch alle Handlungsstränge zu einem schönen Ende gebracht und uns ein richtiges Feel-Good-Gefühl vermittelt. Daher werde ich diese Folge als Serienfinale betrachten, auch wenn noch nicht hundertprozentig bestätigt wurde, dass #4.10 Bluebell in der Tat die letzte Episode dieser Serie ist, einfach, weil es für mich wie ein Abschied war und man diesen zufriedenstellend erzählt und gestaltet hat.
So war es sehr schön, dass Zoe noch einmal einen Rückblick auf ihre vier Jahre in Bluebell geworfen hat und man auch als Zuschauer nochmals auf all ihre Erlebnisse und Abenteuer zurückblicken durfte. Umso mehr realisierte man dann auch, dass Zoe in ihrer Charakterentwicklung sehr weit gekommen ist, hat sie sich über die Jahre doch sehr schön und realistisch verändert, weiterentwickelt und dazugelernt. Gut gefallen hat mir auch, dass man erneut Harley erwähnte, da dieser Zoe ursprünglich nach Bluebell geführt hatte und nun hat diese seine Praxis übernommen und in eben derselben Stadt ihr Zuhause und ihre Liebe gefunden.
"Wade, you are the piece of me that's always been missing. Through your eyes I see myself in a whole new, better way. And with you I know true love." - "Zoe Hart, you turned my damn world upside down. But you made me a better man, and I am so excited to be your husband and to be our little boy's daddy."
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Nachdem sich Zoe in der vorherigen Episode mithilfe von George doch noch dazu bekehrte, heiraten zu wollen, ihr Heiratsantrag aber nicht wie geplant ablief, beschließt Zoe kurzerhand Wade im Krankenhaus, als sie bereits in den Wehen liegt, zu bitten sie zu heiraten. Dieser stimmt ihrem Vorschlag natürlich sogleich freudig zu und so werden wir Zuschauer gemeinsam mit der schrulligen Bande von Bluebell Zeuge einer sehr spontanen, chaotischen, aber doch liebevoll inszenierten Hochzeit, bevor es auch gleich weiter in den Kreissaal geht. Die Planung beziehungsweise Zusammenstellung dieser Hochzeit war ganz nach Bluebells Geschmack, trug doch jeder seinen Teil dazu bei und half Zoe und Wade sich vor der Geburt ihres Sohnes noch zu vermählen. Im echten Leben wäre solch eine Hochzeit, noch dazu unter den Umständen einer anstehenden Geburt, sicherlich nicht möglich gewesen, doch dieser fehlende Realitätsaspekt hat gar nicht weiter gestört, weiß man doch als Zuschauer, dass Bluebell ein ganz ungewöhnlicher Ort ist und dort auch schon einmal Dinge passieren, die es woanders nicht gibt. Zudem haben wir auf diesem Weg noch einmal alle Charaktere zu Gesicht bekommen, welche im Laufe der Jahre vorgekommen sind und besonders Zoe in ihrer Entwicklung weitergeholfen haben. Sogar ihre Mutter hat die rasche Hochzeit ihrer Tochter per Videotelefon mitverfolgen können.
"Our life together is going to be perfect. I don't need the perfect proposal."
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Neben Zoe und Wade dürfen auch Lemon und Lavon nach jahrelangem Hin und Her zueinander finden und ihr Happy End miteinander genießen. Bevor es jedoch zur Hochzeit kommt, gesteht Lavon seiner Liebsten schließlich doch noch, dass sein Heiratsantrag gar nicht geplant war, sondern die brennenden Kerzen von Zoe an Wade gedacht waren. An dieser Geschichte haben mir vor allem Lemons Reaktionen bezüglich allerlei Dingen in dieser Episode gefallen. Zunächst einmal war sie vollkommen entspannt gegenüber ihrer Verlobungsparty und kümmerte sich wenig darum, ob ihre Familie nun alles nach ihren Vorstellungen ausführt oder die Blumen die richtige Farbe haben. Sie war einfach glücklich und musste nicht mehr alles unter Kontrolle wissen, weil sie sicher war, dass Lavon der Richtige für sie ist. Umso heftiger traf es sie schließlich auch, als dieser ihr das Missverständnis gestand. So durften wir noch einmal Lemon mit ihrer Bells-Truppe erleben, diesmal fanden wir diese jedoch nicht beim Partyplanen, sondern beim Frusttrinken vor. Mithilfe von einigen Bewohner Bluebells bereitete Lavon inzwischen einen perfekten Antrag vor, dieser wurde aber erneut von Zoe und Wade unterbrochen, sodass Lavon sich kurzerhand wortwörtlich auf der Straße vor Lemon niederkniete, um sie um ihre Hand zu bitten. Ihr Liebesglück endete schließlich in einer wundervollen Hochzeit, die sicherlich nicht perfekt war, doch wie Lemon bereits sagte, braucht sie keine makellosen Partys, solange Lavon an ihrer Seite ist.
"Did you just say that you love me?" - "Yes I did, and when you love somebody you figure it out. You know it's gonna take some time, and you're gonna make some mistakes. You might look back at years of your life and say what the hell was I thinking, but not when there's love. The only real mistake that you can make is to let that love slip away. Well?" - "Well I love you too."
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Das dritte glückliche Liebespaar, welches sich im Laufe dieser Staffel gefunden hat, bilden Annabeth und George. Anfangs schien diese Konstellation aufgrund ihrer Vergangenheit mit Lavon beziehungsweise Lemon etwas gewagt und komisch zu sein, doch AB und George bewiesen uns Zuschauern sehr schnell, dass sie sehr gut miteinander harmonieren und sie eine wundervolle Chemie haben, sodass man rasch keine Bedenken mehr gegen diese Vereinigung hatte. Die beiden pflegen eine sehr verständnisvolle, erwachsene Beziehung und aus diesem Grund wusste man, dass sie selbst eine Fernbeziehung gut auf die Reihe bekommen würden. Schließlich entscheidet sich Annabeth auch dazu, George nach Nashville zu begleiten, um dort die Krankenschwester-Ausbildung weiterzuführen, aber gleichzeitig bei George zu sein. An ihrer Beziehung gefällt mir vor allem die Tatsache, dass sie sich gegenseitig unterstützen und den anderen ermutigen, ihren Träumen zu folgen. Auch wenn sie unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft haben und dadurch manchmal getrennt voneinander sind, versuchen sie doch das Beste daraus zu machen und finden so immer wieder zueinander zurück. Auch in dieser Beziehung hat man schlussendlich alles richtig gemacht und AB und George ihr Happy End geschrieben, was mich persönlich sehr zufrieden stimmt.
Sonstige Ereignisse und Bemerkungen:
Da in dieser Episode nicht nur unsere drei Traumpaare ein Happy End bekommen haben, sondern zusätzlich einige Kleinigkeiten vorgefallen sind, die nicht vergessen werden sollen, werde ich diese hier kurz erwähnen.
- Brick hat eine besondere Überraschung für Zoe vorbereitet: er kürt sie zu einem gleichberechtigten Partner der Arztpraxis und meint, dass ihr Vater sehr stolz auf sie gewesen wäre, könnte er sie nun sehen ("Your father would be so proud to see how far you have come, Dr. Hart."), wobei Brick, so wie ich meine, auch seine eigenen Gefühle ausspricht, nämlich, dass er ebenfalls stolz auf Zoe ist und sie ihm im Laufe der Jahre ans Herz gewachsen ist. Fürsorglich wie Brick nun einmal sein kann, engagiert er zudem einen neuen Assistenten, welcher sowohl für Zoe als auch für ihn selbst arbeiten soll und zahlreiche Nachtschichten übernimmt, damit Zoe genügend Zeit mit ihrer Familie verbringen kann. Schön, dass man dieser Beziehung auch ein schönes Ende geschrieben hat und man noch einmal sehen durfte, wie weit Brick und Zoe gekommen sind.
- Auch Rose findet in der Finalfolge noch Zeit, um ein kurzes Gespräch mit Zoe zu führen, um ihr für ihre Freundschaft zu danken und um Zoe mitzuteilen, dass sie auf der Columbia-Universität studieren wird. Rose war immer eine meiner Lieblingsnebencharaktere, sodass ich mich gefreut habe, dass man an sie dachte und sie noch einmal eine Szene mit Zoe teilen durfte. Eine nette Geste war es schließlich von Zoe, Rose ihre geliebten Designerschuhe zu geben, weil es nicht nur ein bedeutsames Geschenk an ihre Freundin war, sondern auch zeigte, dass Zoe nicht mehr die New Yorkerin ist, welche sie einst war.
- Crickett durfte auch ihr Liebesglück finden und hat vor, mit Jaysene zusammenzuziehen. Auch diesem schrulligen Charakter wünscht man ihr Glück, da man sie besonders in der vierten Staffel ins Herz geschlossen hat.
- Ich habe mich sehr gefreut, dass wir auch noch einmal eine gemeinsame Interaktion zwischen Lemon und Wade sehen durften, sind die beiden im Verlauf der vier Staffeln doch zu sehr guten Freunden geworden, welche immer ehrlich miteinander sein konnten und sich gegenseitig auf die Sprünge halfen.
- Der Name des neugeborenen Sohnes von Zoe und Wade wurde uns vorenthalten, über die Geburt des Jungen durfte man sich dennoch freuen und so kann man nun seiner Kreativität freien Lauf lassen, um sich einen passenden Namen zu überlegen. Irgendwelche Vorschläge?
- Schließlich endet "Hart of Dixie" praktisch da, wo die Serie begonnen hat: mit einer Frau aus der Stadt, welche nach Bluebell kommt und sich prompt in einem Liebesdreieck wiederfindet. Dieses Mal steht zwar ein Mann zwischen zwei Frauen, doch diese Konstellation erinnert uns doch stark daran, als Zoe damals nach Bluebell kam und sich zwischen George und Wade entscheiden musste. Ein netter, kleiner Scherz wurde somit auch noch am Rande erzählt und lässt uns freudig über dieses gelungene Finale zurück.
Fazit
#4.10 Bluebell bildet einen runden Abschluss für eine unterhaltsame, fröhliche Serie mit schrulligen und immer gut aufgelegten Charakteren. Nicht nur die Stadt Bluebell selbst ist einzigartig und besonders, sondern auch die verschiedenen Bewohner dieser Stadt schließt man sofort ins Herz. Alle großen und auch kleinen Aspekte, welche die Serie zu dem machten, warum man Woche für Woche wieder mit von der Partie war, wurden sehr gut in diese Episode eingebracht, sodass man einen runden, gelungenen Abschluss bildete, auch wenn einige Dinge etwas realitätsfern und ein weinig übereilt erschienen, und den Abschied von Bluebell und seinen Figuren etwas leichter macht.
Melanie E. - myFanbase
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