Hot in Cleveland - Review des Piloten

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Okay, zugegeben, "Hot in Cleveland" ist jetzt keine Neuerfindung des Comedygenres, doch ich muss zugeben, die Pilotfolge hat mich durchaus unterhalten. Obwohl anfangs noch skeptisch, weil ich dachte, die Folge würde sich nur im Flugzeug abspielen, wendete sich dann doch schnell das Blatt und so gab es mehr Szenarien, bestehend aus diversen Sets. Die Serie handelt von drei Freundinnen, zwischen 40 und 50 Jahren, die aus Los Angeles stammen und nichts anderes kennen, als alles mitzumachen, nur um zehn Jahre jünger auszusehen oder einige Kilos weniger auf den Rippen zu haben. Dies hört sich zwar oberflächlich an, man bekommt aber eine ganz andere Sicht darauf, als die Frauen in Cleveland landen und eine von ihnen sich spontan entscheidet, dort zu bleiben, womit sich alles ändert.

Die Hauptdarsteller Jane Leeves, Wendie Malick, Betty White und Valerie Bertinelli bringen ihre Charaktere äußerst glaubwürdig, sympathisch und völlig durchgeknallt herüber, was für die Serie und Schauspieler spricht. Was mich wirklich besonders an dieser Serie beeindruckt hat und womit ich nicht gerechnet habe, ist, dass sie dazu noch mit einigen dramatischen Momenten, die eindeutig unterliegen, auffährt. Diese Mischung gefällt mir wirklich gut, denn man merkt, dass sich die Serie wirklich auf die Hauptcharaktere konzentriert. Ein kleiner Wermutstropfen in der Pilotfolge war, dass Betty Whites Charakter erst ziemlich spät auftauchte. Dennoch kam mit ihr gleich ein frischer Wind und es war auch nicht mehr nur Friede, Freue, Eierkuchen, sondern zwischen den einzelnen Charakteren entwickelte sich so etwas wie Antipathie, was besonders zwischen Elka und Joy stattfindet. Wenn man jedoch beide länger beobachtet, fällt einem schnell auf, dass beide vieles gemeinsam haben.

Insgesamt betrachtet, hat mich diese neue Sitcom mehr überrascht als enttäuscht. Eigentlich bin ich sogar begeistert von ihr. Obwohl mich die Konstellation von drei Freundinnen anfangs an "Samantha Who?" erinnerte, ist "Hot in Cleveland" vom Konzept her eine absolut andere Comedyserie. Während mir bei "Samantha Who?" oft die Entwicklung der einzelnen Charaktere gefehlt hat, lässt diese Sitcom doch hoffen. Außerdem gefällt mir, dass hier keine jungen Hüpfer mitwirken, sondern Schauspieler, bei denen der eigenen Lebenslauf ins Charakterprofil übernommen wurde, zumindest ein Teil davon. Die Stärke der Serie liegt jedoch ganz klar in ihrer Direktheit, weshalb sie so unglaublich witzig ist.

Fazit

"Hot in Cleveland" ist wirklich keine Neuerfindung, doch die Serie hat eindeutig Potenzial. Die Sitcom überzeugt durch ihre witzigen, sympathischen und etwas durch den Wind geratenen Charaktere, sowie der Mischung aus Drama und Comedy.

Dana Greve - myFanbase

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