Interview mit Richard Harmon
20. Juli 2012 | Richard Harmon ist am besten bekannt für seine Rolle des Jasper Ames in AMCs "The Killing", er war aber auch in "The Secret Circle" und "Tower Prep" dabei und spielt derzeit in der neuen SciFi-Thriller-Serie "Continuum" neben Rachel Nichols und Erik Knudsen die Rolle des Julian Randol. Im Interview erzählt Richard von seiner Arbeit an den unterschiedlichen Serien und welcher Musiker sein Idol ist.
Hier könnt ihr das Originalinterview nachlesen. | Read the original interview in English.
© Kin Chan
1. Du hast mal gesagt, du hast deine Leidenschaft fürs Schauspielen erst mit 15 entdeckt. Welcher Moment oder welche Rolle war der entscheidende Moment?
Ja, das stimmt. Das Problem war, dass ich die Möglichkeit noch nicht gehabt hatte, lange genug an einem Set zu arbeiten, dass ich realisieren konnte, wie gut es mir gefiel. Die Chance dazu bekam ich schließlich mit dem Film "Süsses, sonst gibt's Saures!". Sobald die Dreharbeiten beendet waren, war ich Feuer und Flamme. Mir wurde klar, wie viel Glück ich habe und jetzt kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, was anderes zu machen.
2. Du spielst Jasper Ames in AMCs "The Killing". Was an der Rolle hat dich angesprochen, so dass du dich dafür beworben hast?
Mein Agent hat mich zum Vorsprechen für Jasper geschickt. Ich wusste noch gar nicht so viel über den Charakter oder die Serie, aber nachdem ich die Rolle bekommen, das Skript gelesen und gesehen hatte, wie phantastisch diese Serie wird, bin ich sehr stolz, ein Teil davon zu sein. Jasper, genauso wie jeder andere Charakter in der Serie, ist einfach mit soviel Tiefe geschrieben, das ist ein Traumjob für einen Schauspieler.
3. Vermutlich hatte jeder Mitwirkende seine eigene Theorie, wer Rosie Larson ermordet hat. Hattest du auch eine und lagst du richtig?
Als es auf die Mitte der zweiten Staffel zuging, dachte ich, es hätte etwas mit dem Bürgermeister (Tom Butlers Charakter) zu tun. Ich glaube nicht, dass ich jemals drauf gekommen wäre, was tatsächlich am Ende passierte, es war mehr als ein bisschen schockierend.
4. War jemals im Gespräch, dass Jasper der Mörder ist? Nachdem jeder ihn abgeschrieben hatte, wäre es eine Überraschung gewesen. Oder wärest du dann von Anfang an für die letzten Episoden gebucht gewesen?
Ich hatte wirklich nie eine Ahnung in dieser Serie, sie sind perfekt darin, Geheimnisse zu bewahren. Es hat Spaß gemacht, teil der Besetzung zu sein und trotzdem raten zu können.
5. Erzähle uns bitte etwas über deine neue Serie "Continuum".
Ich bin sehr stolz, bei "Continuum" dabei zu sein, aber es ist schwierig, was darüber zu erzählen, es ist eine sehr komplizierte Serie. Es ist so, eine Gruppe fanatischer Terroristen flieht vor ihrer geplanten Exekution im Jahre 2077, dabei springen sie in der Zeit zurück ins Jahr 2012 und nehmen die engagierte CPS (City Protective Services) Polizistin Kiera Cameron mit sich. Da sie nun in der Vergangenheit feststeckt und nicht zu ihrem Ehemann und Sohn zurückkehren kann, konzentriert Kiera sich darauf, die Terroristen zur Strecke zu bringen, bevor sie in unserer Gegenwart Schaden anrichten können. Unerwartete Hilfe bekommt Kiera von dem Teenager-Technikgenie Alec Sadler. Während sie vorgibt, zur örtlichen Polizei zu gehören, knüpft Kiera auch eine ungute Verbindung zu ihrem Kollegen Carlos Fonnegra.
6. Wenn man sich deine Charaktere in "The Killing", "The Secret Circle" und "Tower Prep" anschaut, hast du eine Vorliebe dafür, düstere, brütende Bad Guys zu spielen? Und ist dein Charakter in "Continuum" auch in der Art?
Ich habe eine Vorliebe dafür, jegliche Art von Rolle zu spielen, die es gibt, darum habe ich diesen Beruf ergriffen, in letzter Zeit aber finde ich mich beim Spielen vieler "Bad Guys" wieder, was mir absolut recht ist. Solange ich meine Rollen unterschiedlich in ihrer Motivation gestalten kann, wird es mir beim Spielen dieser Art Charakter nie langweilig werden, denn es wird immer eine neue Herausforderung sein. Julian, mein Charakter in "Continuum" ist ähnlich "brütend", wie du meintest, aber im Laufe der Serie werden die Leute sehen, dass das nur seine äußerliche Erscheiung ist, da tut sich einiges unter der Oberfläche.
7. Die "Tower Prep"-Prämisse war wirklich beängstigend, sich in dieser Schule wiederzufinden, von der Welt abgeschnitten, ohne Fluchtmöglichkeit. Was glaubst du, warum Ray sich dennoch ganz gut einzufinden schien?
Ich glaube gar nicht, dass Ray sich wirklich so gut einfand, wie die Leute dachten. Ich denke, er hat nur nach außen hin so getan, als wäre er mit allem einverstanden, aber er ist in Wahrheit nur sehr gut darin, seine Schwächen zu verstecken. Hätte er die Wahl, dann würde er zu seiner Familie und seinem normalen Leben zurückkehren, glaube ich.
8. Ray war Teil der geheimen Studentenverbindung The Rooks. Kannst du dich damit identifizieren, warum Studenten, diese Secret Societys gründen mit all ihren Ritualen und Schwüren?
Da ich im wahren Leben niemals in eine eingetreten bin, kann ich mich nicht komplett damit identifizieren, aber ich nehme an, wenn man darüber nachdenkt, Teil etwas so Exklusiven zu sein, das wäre schon ein Spaß. Am Anfang sind sie wahrscheinlich alle nur ein Spaß und entwickeln sich von da aus in Richtung ihrer seltsamen Rituale und Schwüre, wahrscheinlich versuchen sie ständig, ihre "Society" voranzubringen.
9. Du warst in zwei Episoden von "The Secret Circle" dabei, wie unterscheidet sich die Arbeit beim kanadischen Fernsehen von der bei den US-Sendern und den US-Kabelsendern?
Sie kann schon unterschiedlich sein, aber ich würde sagen, das liegt mehr an der Serie selber als daran, ob es ein Kabel-, Network- oder auch ein kanadischer Sender ist. Die Crew ist das, was die Arbeit an jeder Serie zu einer einzigartigen Erfahrung macht, und ich habe großes Glück, an einigen wirklich tollen Serien mit einigen der besten Leute, die man sich vorstellen kann, zusammen arbeiten zu können.
10. Was war das Beste an der Arbeit mit den "jungen Hexen" bei "The Secret Circle"?
Leider habe ich nicht mit ihnen allen zusammenarbeiten können, aber die, mit denen ich gearbeitet habe, waren mir gegenüber sehr nett und entgegenkommend.
11. Was machst du zur Entspannung? Welche Musik und Sportarten magst du?
Ich bin ein großer Film-Fan, ich schaue durchgängig Filme, dabei kann ich entspannen. Ich liebe Musik jeder Art, aber ich bin mit Bob Dylan, Van Morrison und den Rolling Stones aufgewachsen. Ich bin dankbar, von meinen Eltern und meiner großen Schwester diesen Musikgeschmack geerbt zu haben. Mein Lieblingssport ist fraglos American Football, ich bin eingefleischter Notre Dame Footballfan.
12. Wenn du einen Tag mit einer Person deiner Wahl verbringen könntest, wer wäre das und was würdet ihr machen?
Ich muss hier Bob Dylan sagen, er ist eine große Inspiration für mich und einen Tag mit ihm zu verbringen, würde mir so viel bedeuten. Wir bräuchten gar nicht viel zu machen, nur uns unterhalten.
13. myFanbase ist ein Online-Magazin, das sich US-Fernsehserien widmet. Hast du ein paar Lieblingsserien?
Einige meiner Lieblingsserien der letzten Jahre sind "Friday Night Lights", Arrested Development, "Sherlock" (die BBC-Serie) und ich habe gerade mit "Sons of Anarchy" angefangen. Jede ist auf ihre eigene Art großartig.
Vielen Dank, Richard, wir wünschen dir alles Beste für die Zukunft!
Nicole Oebel - myFanbase
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