Invasion - Review
Als ich das erste Mal etwas von "Invasion" gehört hatte, war ich sofort Feuer und Flamme, da ich die mir endlich mal wieder eine Serie gewünscht hatte, die sich mit Außerirdischen beschäftigte, ihren Fokus dabei jedoch auf das Genre Drama legte. Hinzu kam, dass William Fichtner und Eddie Cibrian die beiden männlichen Hauptrollen übernahmen, was mir natürlich sofort zusagte, da ich vor allem ersteren als grandiosen Darsteller empfinde und ich es immer sehr gerne sehe, wenn mehrere mir bekannte Darsteller gemeinsam an einem Projekt vor der Kamera stehen. Demnach waren alle Voraussetzungen erfüllt, damit ich mir diese Serie angucken würde und genau das tat ich dann auch voller Vorfreude.
Sheriff Tom Underlay
Obwohl ich William Fichtner schon immer für einen guten Schauspieler gehalten habe, war ich dennoch in "Invasion" restlos begeistert von ihm und mein Bild von ihm hat sich nochmals verbessert. Selten habe ich einen Schauspieler gesehen, der so präsent in seiner Rolle ist und 100%ig überzeugen konnte.
Hinzu kam, dass William (mal wieder) keinen eindimensionalen Charakter verkörperte, sondern den Charakter darstellte, der wohl am interessantesten war, da er schlicht und einfach undurchsichtig war und man seine Sympatie gegenüber Tom Underlay immer wieder verlagerte im Laufe der Serie. Genau das macht für mich einen spannenden Charakter aus: Man kann nicht eindeutig sagen, ob der Charakter gut oder böse ist, sondern lernt im Laufe der Zeit die verschiedenen Facetten kenne, versteht manche Beweggründe besser, während man andere immer noch nicht nachvollziehen kann.
Tom Underlay verkörperte all dies. Er wirkt zu Beginn wie ein totaler Unsympath, doch mit der Zeit merkt man einfach, dass diese Kategorie nicht auf ihn zutrifft, bzw. man ihn einfach in keine Schublade stecken kann, da er zu viele Facetten hat, als das man sich ein festes Urteil über ihn bilden könnte, was man nicht noch einmal revidiert.
Zum Ende der Serie hin, war er auch der alleinige Grund dafür, dass ich mir die Serie überhaupt noch angesehen habe, da ich eben vom Charakter an sich, bzw. vielmehr von der Darstellung seitens William Fichtner so begeistert war, wohingegen mir die Story immer weniger gefallen hat.
Die Entwicklung der Serie
Wie bereits erwähnt, war ich zu Beginn Feuer und Flamme und auch der Pilot gefiel mir mehr als gut, so dass ich sofort wusste, dass ich diese Serie weiter verfolgen würde. Als Charaktere sprachen mich vor allem Tom Underlay, sowie dessen Frau Mariel an, was vor allem daran lag, dass die beiden sehr mysteriöse Charakter waren. Eddie Cibrians Charakter Russell Varon war mir einfach zu "nett", da er eben den typischen Helden einer Serie darstellte, ohne dabei wirklich viel Tiefgang zu bekommen. Ähnlich war es mit den anderen Charakteren auch. Sie waren alle liebenswert und ich habe sie gerne gesehen, aber mit der Zeit erwartet man eine Entwicklung der Charaktere, die ihnen mehr Tiefgang verleiht und genau das bleib leider (fast komplett) aus.
Durch den fehlenden Tiefgang der Charaktere, wurde der Drama-Aspekt der Serie keinesfalls ausgefüllt und hätte durch den Mysterie-Aspekt aufgefangen werden müssen, um die Serie so zu gestalten, dass sie kontinuierlich erfolgreich bleiben kann. Das Problem dabei war die Tatsache, dass die Rätsel, die man vorgesetz bekam, entweder zu "einfach" waren, oder - um es leider ganz plump sagen zu müssen - einfach nicht spannend genug waren, als das man sich wirklich damit auseinander setzen wollen würde.
Somit war das Todesurteil der Serie eigentlich schon in der Mitte unterschrieben worden und es war keine Überraschung, dass die Serie nicht in eine Verlängerung gehen durfte, sondern direkt nach dem Ende der ersten Staffel abgesetzt wurde.
Ich finde dies keineswegs schade oder traurig, da ich zugegebenermaßen die Serie auch nicht mehr wirklich verfolgte und sie mir eigentlich nur ansah, um a) William Fichtner weiterhin in seiner Rolle sehen zu können und b) einfach den Abschluss der Serie noch mitzubekommen. Dieser Abschluss endete für mich dann genauso, wie die Serie größenteils war: durchschnittlich und nahezu langweilig. Man wollte uns Spannung vorsetzen, hat es aber schlichtweg nicht geschafft Interesse zu wecken, so dass einem das Finale dementsprechend egal war, als es schließlich ausgestrahlt wurde.
Fazit
Es scheint, als hätten sich die Macher der Serie vorher nicht überlegt, welchen Aspekt sie in den Vordergrund stellen wollten, denn sowohl die dramatischen, als auch die mysteriösen Aspekte der Serie konnte keineswegs überzeugen. Die Charaktere blieben zu großen Teilen eindimensional und die aufgebauten Mysterieen waren entweder langweilig oder zu schnell zu durchschauen. Die Absetzung der Serie war scheinbar der einzige richtige und konsequente Schritt, den man machen konnte.
Annika Leichner - myFanbase
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