Serienentdeckungen 2011

Wirft man einen Blick auf unsere Seite wird jeder erkennen, dass es eine immense Menge an Sendungen gibt, die im Fernsehen laufen oder liefen. So kann es auch bei Leuten, die regelmäßig Serien schauen, vorkommen, dass einem eine ganz bestimmte Serie schlichtweg durch die Lappen gegangen ist, die einem später aber richtig gut gefällt. Wir werfen hier einen Blick auf die Shows, die zwar schon seit einer Weile laufen oder sogar schon abgeschlossen sind, die unsere Autoren aber erst in diesem Jahr für sich entdeckt haben.


Entdeckungen von Nina V.

Die Tudors

Foto: Jonathan Rhys Meyers, Match Point - Copyright: Paramount Pictures
Jonathan Rhys Meyers, Match Point
© Paramount Pictures

Bei meinen "Neu"-Entdeckungen 2011 steht ganz vorne an der Spitze eindeutig das phänomenale Historiendrama "Die Tudors". Als die Serie im Juni 2008 auf ProSieben startete, hat mich schon der Trailer fasziniert und wurde direkt abgespeichert unter "muss ich unbedingt sehen", doch irgendwie hab ich die TV-Ausstrahlung dann doch verpasst. Komischerweise war diese spannende Serie dann auch für die nächsten Jahre komplett von meinem Radar verschwunden, bis die erste Staffel im Amazon-Newsletter als Angebot angepriesen wurde und was soll ich sagen: es blieb nicht lange bei der ersten Staffel. Ich war direkt fasziniert von der Welt um König Henry VIII., seinen schönen Ehefrauen und den schamlosen Intrigen am englischen Königshof. Generell muss man natürlich diese Art Filme/Serien mögen, aber mich hat die ganze Geschichte sofort mitgerissen und das Wissen, dass alles wirklich so (oder zumindest so ähnlich) passiert ist, macht diese mitreißende Serie noch reizvoller. Man taucht einfach ab in eine komplett andere Welt, wie sie so schon lange nicht mehr existiert und sicherlich ist einem immer klar, das sich alles nicht original so abgespielt hat, aber dennoch ist doch das Grundgerüst real. Besonders gut haben mir auch die hervorragenden Schauspieler gefallen, allen voran Jonathan Rhys Meyers als tyrannischer König Henry VIII., die die Atmosphäre und Stimmung der vergangenen Zeit unheimlich glaubhaft und überzeugend rüberbringen. Diese tolle Serie hat einfach alles was ich brauche… Liebe, Intrigen, Verrat, Spannung, tolle Kulissen, atemberaubende Kostüme, grandiose Darsteller und dazu noch ein klitzekleines bisschen Geschichtsunterricht.

Gossip Girl

Foto: Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Zu meiner zweiten Neuentdeckung "Gossip Girl" kam ich durch eine sehr liebe, aber doch deutlich jüngere Arbeitskollegin. Womit wir schon beim Thema wären, da ich wirklich überlegt habe, ob ich öffentlich zugeben soll, diese Serie zu schauen, weil ich wohl das Zielgruppenalter von "Gossip Girl" eindeutig überschritten habe. Ich muss zugeben, ich war schon immer ein Fan seichter Teenie-Serien, angefangen von "Beverly Hills 90210" über "Dawson's Creek" bis hin zu "One Tree Hill", allerdings war ich zu dem Zeitpunkt der Ausstrahlungen eben auch noch ein Teenie oder vielleicht knapp darüber. Somit war "Gossip Girl" auch nie auf meinem "Muss ich noch sehen"-Radar, aber trotzdem hab ich mich anstecken lassen. Da ich zu dem Zeitpunkt krank war und somit genügend Zeit hatte, habe ich die erste Staffel quasi an einem Stück durchgeschaut und danach direkt mit dem Rest weitergemacht und warte nun sehnsüchtig Woche für Woche darauf, mehr aus dem aufregenden und bizarren Leben von Chuck, Blair und Co. zu erfahren. Wenn ich jetzt aber erklären sollte, warum "Gossip Girl" für mich so faszinierend ist, wird es etwas schwerer. Denn genau so, wie ich jede Woche auf die neue Folge warte, rege ich mich auch jede Woche darüber auf, dass die Storys haarsträubend, durchschaubar und oftmals einfach nur lächerlich sind. Von den einzelnen Charakteren, die sich zum Beispiel innerhalb einer einzigen Folge in zwei Menschen hintereinander unsterblich verlieben können, ganz zu schweigen. Im Moment ist meine Ausrede, es zu schauen, dass ich warten muss bis Chuck und Blair endlich wieder zusammen sind. Aber ich bin mir sicher, wenn das passiert ist, wird mir auch noch eine neue Ausrede einfallen, um dran zu bleiben.

Dead Like Me

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Sollte ich euch nun in meinem Jahresresümee eine Serie empfehlen, die Stil, Klasse und das besondere Etwas hat, dann wäre das eindeutig "Dead Like Me - So gut wie tot". Die von Bryan Fuller kreierte Serie ist mit ihrem schwarzen Humor so herzerfrischend und nimmt den Tod, wie auch das Leben, mit einem Augenzwinkern aufs Korn, ohne plump und respektlos zu sein. In jeder einzelnen Folge wird der Zuschauer in eine fremde (die der Seelensammler) und doch vertraute (die des eigenen vergänglichen Lebens) Welt entführt. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die grandiosen Schauspieler gelegt werden, jede noch so kleinste Nebenrolle ist perfekt besetzt worden und besonders Ellen Muth und Mandy Patinkin haben mich quasi umgehauen in ihrer herausragenden Darstellung der Seelensammler George und Rube. Auf "Dead Like Me" bin ich eigentlich nur durch den Preis aufmerksam geworden, da die erste Staffel in einer Sonderaktion bei Amazon reduziert war und ich, als bekennender Schnäppchenjäger, einfach an keiner TV-Serien Box unter 10 Euro dran vorbei gehen kann. Im Nachhinein gesehen ist diese zauberhafte Serie jedoch so viel mehr wert und quasi unbezahlbar. Falls ihr euch jetzt fragt warum sie es trotzdem nur auf den dritten Platz geschafft hat, liegt das daran, dass sie trotz ihres Charmes, leider keinerlei Spannung enthält. Für mich, als riesiger Cliffhanger-Fan, kann es auf die vorderen Plätze nur eine Serie schaffen, die mir das Abschalten fast unmöglich macht. Allerdings würde ich den Sprung in die Top drei, von zwölf neu geschauten Serien in diesem Jahr, immer noch als herausragend beschreiben.

Nina V. - myFanbase

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