Jump-the-Shark-Serien: Science Fiction
Stargate SG-1
Mit "Stargate SG-1" ging 1997 ein sehr erfolgreiches Science-Fiction-Format an den Start. Mit Richard Dean Anderson ("MacGyver") in der Hauptrolle als Colonel Jack O'Neill und dem 1994 erfolgreich laufenden Film, auf dem die Serie beruht, brachte es "SG-1" mit 10 Staffeln auf 214 Episoden. Außerdem wurde die Geschichte in dem beiden Spin-Offs "Stargate Atlantis" und "Stargate Universe" und in zwei DVD-Filmen weitergeführt. Im Großen und Ganzen ist "Stargate" neben "Star Trek" das größte Science-Fiction-Franchise.
Die Serie startete 1999 in deutscher Free-TV-Premiere und wurde schnell zum Zuschauermagneten. Wie damals üblich gab es eine mehrere Staffeln umfassende Handlung, die zunächst nur sehr langsam voran kam. Man schwamm, wie Ende der 90er Jahre häufig in Serien anzutreffen, etwas hin und her. Doch am Ende der ersten Staffel kommt Leben in die Serie und der bisher größte Feind der Menschheit greift die Erde an. Die Handlung, die anfängliche Schwierigkeiten hatte, wird zum Mittelpunkt und man bekämpft diesen Apophis. Der erste Höhepunkt ist erreicht, als Apophis in der zweiten Staffel zum ersten Mal stirbt. Er wird danach von einem anderen Goa'uld (eine Alienrasse, die sich Menschen zum Wirt nimmt und die Galaxie beherrscht) wiederbelebt. Später stirbt er dann in der ersten Folge der fünften Staffel, doch zuvor hatte er seine Macht vollkommen verloren. Es werden zunehmend neue Handlungsstränge der Storyline hinzugefügt, was sie komplexer und so spannender macht.
Den ersten Rückschlag erlebt "Stargate SG-1" mit dem Ausstieg des beliebten Darstellers Michael Shanks und dem ergreifenden Tod seines Charakters Dr. Daniel Jackson am Ende der fünften Staffel. Er wird durch Corin Nemec ersetzt, dessen Charakter Jonas Quinn es nicht schafft eine überzeugende Bindung zum Team herzustellen. Jonas bleibt bis zum Schluss oberflächlich und teilweise lieblos dargestellt. Zu Beginn der siebten Staffel kehrt Michael Shanks wieder zurück. An dieser Stelle spätestens ist zu erkennen, dass "Stargate SG-1" erste Stolpersteine versucht zu überwinden. Leider verliert es sich zeitgleich in einer Vielzahl von Storylines und unwahrscheinlichsten Entwicklungen in der Serie selbst. Trotzdem schafft es die Serie die Einschaltquoten zu halten und wird sogar durch das erste Spin-Off "Stargate Atlantis" ergänzt. Doch am Ende der achten Staffel, als die Goa'uld so gut wie besiegt sind, ist das Schicksal der Serie besiegelt. Richard Dean Anderson tritt von seinem Posten im Hauptcast zurück. Zeitgleich wird eine andere Hauptdarstellerin, Amanda Tapping ("Sanctuary") schwanger und fällt für einige Episoden weg. Es werden drei neue Charaktere eingeführt, um die entstandenen Lücken zu füllen. Obwohl Vala (Claudia Black), Mitchell (Ben Browder) und Landry (Beau Bridges) doch sehr abwechslungsreiche Charaktere darstellen, schaffen sie es nicht an die frühere Beliebtheit der Figuren anzuknüpfen. Tapping kehrt zwar zurück, doch die Serie kann sich nicht wirklich erholen; sie wird nach zwei inhaltlich durchwachsenen Staffeln nach insgesamt 10 Jahren abgesetzt.
Schlussendlich starb schon in der fünften Staffel zusammen mit Daniel Jackson der einzigartige Charakter von "Stargate SG-1". Denn danach hatte man trotz multipler Handlungsstränge immer wieder das Gefühl, dass alte Storylines noch einmal aufgewärmt wurden. Am Ende der achten Staffel versuchte man mit den Ori zwar einen neuen Feind einzuführen, doch durch zu starke Personalwechsel war dies kein allzu erfolgreiches Konzept und "Stargate SG-1" wurde beendet. | Jamie Lisa Hebisch
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