Vielversprechendste Neustarts 2012/2013

Ab Mitte September geht es bei den fünf großen Sendern in den USA wieder mit der regulären TV-Saison los und somit präsentieren sie uns auch ihre neuesten Serien. Das Autorenteam von myFanbase schaut, wie schon im letzten Jahr, welche Neustarts am vielversprechendsten sind und bei welchen wir uns die größten Chancen auf einen Erfolg ausrechnen.


Top 3 von Moritz Stock

Nashville
Als Liebhaber der Country-Musik-Dramen "Country Strong" und "Crazy Heart" war es eine wahre Freude zu sehen, dass ABC sich entschied ein Serienkonzept in der Welt der Country-Musik anzusiedeln. Als dann noch die Hauptrolle einer in die Jahre gekommenden Country-Sängerin, dessen Stern langsam zu sinken beginnt, mit "Friday Night Lights" Star und Zuschauerliebling Connie Britton besetzt wurde, begann die Hoffnungen auf eine vielschichtige, emotional-rührende und packende Musik-Drama-Serie weiter zu wachsen. Die ersten veröffentlichten Trailer ließen die Erwartungen dann weiter steigen. Auch wenn "Nashville" wohl nicht der intelligenteste Serienneustart der neuen Saison wird, so verspricht er doch trotzdem große Unterhaltung mit toller Musik und tollen Darstellern. In weiteren Rollen sind nämlich noch altbekannte Serienstars, wie "Heroes"-Sternchen Hayden Panettiere und vor allem der charismatische und sympathische ehemalige "Without a Trace"-Ermittler Eric Close zu sehen. Große Emotionen, ein gut besetzter Cast und ein Musik-Genre, was sonst nicht so häufig im Fernsehen bedient wird: "Nashville" könnte eines der ganz großen Drama-Highlights der neuen Saison werden.

Revolution
"Revolution" gehört wohl zu den ambitioniertesten Serienneustarts dieser Saison: Das Science-Fiction-Drama, welches von Serien-Mastermind J.J. Abrams und dem Schöpfer von "Supernatural" Eric Kripke zusammen entwickelt wurde, handelt von einer dystopischen Zukunftsvision, in der auf unerklärliche Weise die Elektrizität ihre Funktionskraft verliert und die ganze Menschheit vor der Aufgabe steht in einer Welt ohne Strom zu leben. Hier ist ganz klar die Story der Star, die eine unglaublich spannende Serie verspricht, in der unser grundsätzliches alltagsweltliches Leben in Frage gestellt wird. Ähnlich wie bei Abrams Serienmeisterwerk "Lost" steht auch hier wieder eine große Gruppe von verschiedenen Menschen im Zentrum, die sich in einer völlig neuen Welt zurecht finden müssen. So kann man hier auch auf starke menschliche Konflikte und ein starkes Charakterdrama mit fulminanten erzählerischen Unterbau hoffen, welches mitreißende Spannung, emotionale Tiefe und philosophische Fragen über die menschliche Existenz miteinander verbindet. Man kann gespannt sein, in wie weit J.J. Abrams hier wieder einmal das Fernsehen revolutionieren wird.

Foto: Sophia Bush, One Tree Hill - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Sophia Bush, One Tree Hill
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Partners
Die Grundprämisse der neuen CBS Multi-Kamera-Sitcom "Partners" strotzt zwar nicht gerade vor innovativer Strahlkraft, trotzdem ist die Vorfreude auf dieses Projekt groß, befinden sich hinter der Kamera nicht nur die im Sitcom-Bereich erfahrenen "Will & Grace" Macher David Kohan und Max Mutchnick, die hier ihre eigene Freundschaft zum Thema machen, sondern befindet sich vor der Kamera vor allem die bezaubernde Sophia Bush, die sich nach neuen Jahren Drama-Alltag bei "One Tree Hill" nun erstmals an einer Sitcom versucht und dadurch ihr vorhandenes komödiantisches Talent weiter ausbauen darf. Drehen tut sich die Serie um besten Freunden Charlie und Louis, dessen Freundschaft auf eine harte Probe gestellt wird, als Charlie seiner Freundin einen Heiratsantrag macht. Zahlreiche romantische Verwicklungen, viel Charme und auch ein bisschen Ernsthaftigkeit darf von dieser Sitcom-Produktion erwartet werden, die es hoffentlich schafft trotz des altbackenen erzählerischen Grundgerüstes neue Akzente im Sitcom-Bereich zu setzten und allwöchentlich viel Freude bereitet. Sophia Bush wird es schon richten!

Top 3 von Jamie Lisa Hebisch

In diesem Jahr werde ich zum ersten Mal keine Zeit haben, alles zu schauen, was mich auch nur im Entferntesten anspricht. Ich habe bereits in Vorbereitung darauf im vergangenen Jahr einigen Serien au revoir gesagt. Nun ist es aber so, dass einfach in jedem Jahr so ein paar Starts sind, die man sich trotz aller Vornahmen nicht verpassen will. In den letzten Jahren sind so einige Schmuckstücke in meinen Fundus gewandert, die ich nicht mehr missen will. Andere haben sich als gruselig schlecht erwiesen oder konnten einfach kein weiteres Interesse wecken und wanderten in die ewigen Jagdgründe.

Revolution
Zu den Neustarts der Season 2012/2013, die ich mir auf jeden Fall ansehen werde, zählt "Revolution". Seit ich vor einigen Monaten den Trailer sah, wusste ich, dass diese Serie etwas für mich ist. Das Ende der Welt ist vorüber und die restlichen Leute leben in einer postapokalyptischen Welt? Klingt in ganz groben Zügen wie eine Version von meinem Steckenpferd "The Walking Dead", nur ohne Zombies. Oder wie "Falling Skies", nur ohne Aliens. Im Grunde ist die Geschichte keine neue, aber ich mag aktiongeladene Serien, die aus der Green-Box stammen und die Welt zerstören. Ich mochte schon "Jericho" und zumindest die ersten Episoden von "FlashForward". Alles was mit dem Ende der Welt zu tun hat, ist meines. Also freue ich mich sehr auf "Revolution", auch wenn ich die Befürchtung habe, dass der Darsteller, der mich fasziniert (Tim Guinee), in der Pilotepisode stirbt. Das zumindest suggeriert der Trailer und darauf baut auch die Geschichte auf. Nichts desto trotz kann ich den 14. September kaum mehr abwarten.

Foto: The Following - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
The Following
© Warner Bros. Entertainment Inc.

The Following
Vor etwa zehn Jahren war der Schauspieler, von dem ich gleichzeitig fasziniert und abgestoßen war, der Schauspieler, der es schaffte sowohl Mitgefühl, als auch Hass in mir zu regen: der einzigartige Kevin Bacon. Ich habe damals jeden Film verschlungen, in dem er mitgespielt hat und an den ich mit zarten dreizehn Jahren meine Finger kriegen konnte. Er war der Held meiner späten Kindheit und frühen Teenagerzeit. Als ich las, dass er in "The Following" die Hauptrolle übernehmen wird, war für mich klar, dass ich einschalten werde, egal worum es geht. Danach sah ich den Trailer und dankte dem Herrgott auf Knien, dass es keine Comedy-Serie ist, mit der seit Jahren Altstars versuchen irgendwie wieder auf den Bildschirm zu kommen. Mit Crime kann ich leben und auch die Storyline, die sich um einen Serienkiller drehen wird, scheint ein gutes Konzept, mit dem man meine Aufmerksamkeit geweckt hat. Leider startet "The Following", wie auch meine dritte Serie, erst zur Midseason.

Zero Hour
Die letzte neue Show im Bunde ist "Zero Hour". Drei Gründe sprechen bei mir für die Serie. Zum einen die Besetzung. Anthony Edwards, den ich als Dr. Greene in "Emergency Room" kennen und lieben gelernt habe, kehrt zurück auf die Bildschirme und man freut sich einfach wie Hulle darüber. Der zweite Grund ist Serienmiterfinder Lorenzo di Bonaventura, auf dessen Konto einige der besten Actionfilme der letzten Jahre gehen. Da wäre zunächst die komplette "Transformers"-Reihe oder auch der mit Horror angehauchte Psychothriller "1408" von 2007. Ich mag die Arbeit, die entsteht, wenn er mit von der Partie ist. Der letzte und entscheidendste Grund "Zero Hour" eine Chance zu geben, ist die Storyline. Nicht die Liebesgeschichte, die darin verborgen ist, sondern die Verschwörungstheorie. Noch eine Sache, auf die einfach jeder steht, der einmal "Akte X" geschaut hat.

Dieses Jahr kommen sehr viele bekannte Gesichter in neuen Shows ins Fernsehen. Trotzdem fiehl mir die Wahl in diesem Jahr besonders leicht, drei Favoriten auszuwählen. Es gibt noch ein paar weitere Serien, die spannend klingen und die ich mir deswegen anschauen werde, aber diese drei sind dann doch die, auf die ich mich am meiste freue.

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