Favoriten in Serien, Teil 2
Als Serienfan tut man vor allem eines: Mit der Handlung seiner Lieblingssendung mitfiebern. Dabei bleibt es natürlich nicht aus, dass man manche Personen oder Geschichten besonders ins Herz schließt. In diesem Teil der Kolumne schreiben unsere Autoren, welcher weibliche Charakter ihnen am meisten gefiel.
Die Texte können Spoiler zu Handlungsverläufen enthalten!
Natürlich könnt ihr dazu auch wieder in unserem Forum diskutieren.
Weiblicher Lieblingscharakter
Chloe O'Brian ("24")
Auch bei den weiblichen Charakteren ist die Wahl enorm schwierig gewesen. Ich habe mich für Chloe entschieden, weil ich ihre korrekte Arbeitsweise immer sehr geschätzt habe und die innere Zerrissenheit, zwischen dem, was sie für richtig hält, und dem, was sie laut Anweisungen tun soll, wunderbar regelmäßig zur Geltung kam und den Charaktere über die Jahre prägte. Hinzu kommen ihr Wissen und ihr Können, wodurch sie einen wunderbar trockenen Humor hatte, der in der Serie konstant eine Oase darstellte und immer zu unterhalten wusste. Großartig. | Emil Groth
Buffy ("Buffy")
In dieser Sparte musste ich eigentlich so gut wie gar nicht überlegen, denn hier gibt es nur einen Namen den ich nennen kann und der ist Buffy. Für mich ist Buffy einfach der Prototyp eines weiblichen Serien-Vorbildes und ich würde es nicht übers Herz bringen, hier einen anderen weiblichen Seriencharakter zu nennen. Über sieben Staffeln lang war ich mehr als begeistert von dieser starken, witzigen und loyalen jungen Frau. Auch wenn ich kein Fan der sechsten und siebten Staffel bin, war doch die Entwicklung des Buffy-Charakters von der Rotzgöre zur depressiven und am Leben verzweifelten jungen Frau schlüssig und notwendig. Buffy ist für mich ein Charakter der die größte Weiterentwicklung erlebt hat und, trotz diverser Aktionen, die nicht wirklich meine Zustimmung hatten, nie meine Sympathie verloren hat. | Nina V.
Buffy ("Buffy")
Sie ist der Prototyp der starken seriellen Leitfigur, ohne die es Serienhelden wie Sydney Bristow wohl nie gegeben hätte: Buffy Summers. Sie besitzt eine enorme innere Stärke, einen wunderbar bissigen Humor und ein Herz aus purem Gold. Kaum eine weibliche Serienfigur wurde so vielschichtig und ambivalent gekennzeichnet, wie die titelgebende Vampirjägerin in Joss Whedons Opus Magnum "Buffy". Von einer leicht naiv wirkenden, ihre besondere Aufgabe in der Welt noch nicht richtig ernstnehmenden, bis zu einer enorm starken, mutigen und selbstlosen jungen Frau, machte diese Serienfigur eine enorme Entwicklung durch. Sie opferte ihr Leben für ihre Schwester, wurde aus dem Himmel herausgerissen, um der Welt noch ein kleines bisschen Hoffnung zu geben. Die Darstellung der Buffy Summers ist auch heute noch der Referenzpunkt, wenn es um weibliche Serienheldinnen geht. Man wünscht sich noch mehr Frauen solchen Kalibers in der Serienwelt. | Moritz Stock
Brooke Davis ("One Tree Hill")
Über neun Jahre lang konnten wir mit Brooke Davis mitfiebern, lachen und vor allem weinen. Denn mir fällt kaum ein Seriencharakter ein, der so viel durchmachen musste, wie Brooke. Bereits in der ersten Staffel wird deutlich, dass in ihr viel mehr steckt als die oberflächliche Cheerleaderin, die nur Party, Spaß und Sex im Kopf hat. Tatsächlich besitzt sie ein großes Herz und ist eine sehr loyale Freundin für Peyton, später auch für Haley. Nicht zu verachten ist hierbei das Schauspieltalent von Sophia Bush, die vor allem in den emotionalen Szenen immer wieder großartige Leistungen gezeigt hat und Brooke Davis zu meinem absoluten Lieblingscharaktere gemacht hat. | Laura Krebs
Victoria Grayson ("Revenge")
"Revenge" wäre nicht "Revenge", wenn es nicht Victoria Grayson gäbe. Victoria ist arrogant, rachsüchtig, immer auf ihren eigenen Vorteil aus und schreckt nicht einmal davor zurück, ihre eigenen Kinder zu hintergehen. Wieso mich das so dermaßen anspricht? Ich kann es nicht erklären, jedoch finde ich, wurde mit Victoria Grayson ein sehr interessanter und vielschichtiger Charakter geschaffen, der immer für eine Überraschung gut ist und es nie langweilig werden lässt. Die ganze Darstellung ihres Charakters, angefangen von ihren Outfits, die perfekt sitzende Frisur, ihr oftmals falsches Lächeln, ihr abfälliger Blick und ihre Art die Menschen von oben herab zu behandeln machen Victoria Grayson für mich zum perfekten "Bösewicht", an dem sich noch so manche Serie ein Beispiel nehmen kann. | Sigrid G.
Lorelai Gilmore ("Gilmore Girls")
Lange musste ich nachdenken, welchen weiblichen Charakter ich in der Zeit, in der ich den Serien verfallen bin, am liebsten hatte. Doch keine Dame ist mir so oft in den Kopf geschossen, wie Lorelai Gilmore. Die "Gilmore Girls" sind Schuld an meiner Seriensucht und ich weiß bis heute noch, welchen Eindruck Lorelai auf mich gemacht hat. Ich habe sie bewundert ohne Ende. Sie war diese starke Frau, die mit 16 Jahren schwanger wurde, von Zuhause abgehauen ist und sich ein Leben aufgebaut hat, das sich jeder nur wünschen kann. Sie ist ihrem Traum gefolgt, hat eine perfekte Beziehung zu ihrer Tochter und hat nie den Mut verloren. Hinzu kommt ihr gesamtes Auftreten. Sie ist hübsch, freundlich, offen und hat Sprüche auf Lager, die mir niemals in den Sinn kommen würden. Ich habe ihre Schlagfertigkeit geliebt und sie war für mich eine Frau, die ich selbst gerne werden wollte, wenn ich erwachsen bin. Lorelai war der perfekte weibliche Charakter und auch heute noch, sehe ich mir jede Folge gerne an und wünsche mir, dass ich ein bisschen so sein könnte wie sie. | Alex Olejnik
Lorelai Gilmore ("Gilmore Girls")
Jemand der es schafft, seit seinem 16. Lebensjahr alleine ein Kind groß zu ziehen, vom Zimmermädchen zur Hotelbesitzerin aufsteigt und dabei noch immer einen lockeren Spruch auf den Lippen zu haben, kann auf meiner Sympathieskala nur ganz weit oben liegen. Lorelai Gilmore war mein Kindheitsidol (und ist es vielleicht immer noch). Mit ihr wollte ich einen Kaffee bei Luke's trinken, danach einen Videoabend veranstaltet und zum krönenden Abschluss mit ihr zur wöchentlichen Stadtversammlung in Stars Hollow gehen. Jemanden mit so einer einzigartigen lockeren, witzigen, schlagfertigen und trotzdem reifen Art habe ich selten in einer Serie oder einem Film erlebt, was sie mit großem Abstand zu meinem weiblichen Lieblingscharakter macht. | Laura Kulik
Kerry Weaver ("Emergency Room")
So groß die Auswahl an männlichen Charakteren für mich ist, umso geringer fällt sie bei den weiblichen aus. Ich finde selten einen weiblichen Charakter so gut, dass ich mich über Episoden und Staffeln hinweg begeistern kann, ihr zuzuschauen und ihren Abenteuern zu folgen. Eine der Charaktere, die ich auf dieser Schiene mehr als faszinierend und fesselnd finde, ist Kerry Weaver aus "Emergency Room". Ich fand die Figur von Anfang an stark gespielt und gewinnbringend für die Serie; so gewinnbringend und stark, dass ich bei ihrem Ausscheiden nicht einmal traurig war, sondern begeistert, wie kreativ (wenn auch selten fair) mit Weaver umgegangen wurde. Der Charakter beeindruckte mich in fast jeder Szene, da ihre Gratwanderung zwischen knallharter Leiterin der Notfallaufnahme, mitfühlender Freundin und später Mutter immer wieder perfekt ausgespielt wurde. Es ist für weibliche Charaktere einfach sehr schwierig, bei mir Eindruck zu hinterlassen, warum auch immer, doch Weaver hat es geschafft. Einfach eine sehr gute Figur. | Jamie Lisa Hebisch
Carmela Soprano ("Die Sopranos")
"Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau." Selten hat dieser Satz derart passend gewirkt wie in Bezug auf Carmela Soprano, ihres Zeichens Ehefrau des Familienoberhauptes der Mafia-Familie, Tony Soprano. Carmela ist anfangs Tonys treue Begleiterin, die dessen Seitensprünge und sein kriminelles Leben trotz ihrer stark moralisch geprägten Ansichten toleriert und wandelt sich im Laufe der Serie zu einer höchst komplexen, selbstbewussten und unabhängigen Frau, die der Naturgewalt Tony mehr entgegen setzt, als es jeder andere Charakter der Serie je geschafft hat und dabei dennoch nur Liebe für ihn übrig hat. Carmela ist eine der ersten wirklich starken Frauen an der Seite omnipräsenter Männer gewesen und hat erst den Weg für die Skylers ("Breaking Bad") dieser Welt geebnet. | Andreas K.
Summer Roberts ("O.C., California")
Auch bei meinem weiblichen Lieblingsseriencharakter handelt es sich um eine Person, die während vier Staffeln eine große Entwicklung durchgemacht hat. So verschwindet nach und nach das verwöhnte, reiche, Kleider und Make-Up orientierte Töchterlein und wird zu einer eigenständigen, selbstbewussten und ehrgeizigen jungen Frau, die alle mit ihrer Intelligenz und ihrer Zielstrebigkeit überrascht. Doch trotz dieser Verwandlung, ihrer Aufnahme an der Brown Universität und ihrer Begeisterung und ihrem Einsatz für den Umweltschutz, verleugnet sich Summer nicht selbst, sondern zeigt offen, dass sie es immer noch liebt zu Shoppen, schöne Kleider zu tragen und Wert auf ihr Äußeres legt. Somit bestätigt Summer Roberts, dass nicht immer der erste Eindruck zählt, sondern sich unter einer äußeren Fassade etwas ganz anderes verbergen kann als erwartet. | Maria Schoch
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