Weihnachten in "Go On"
#1.11 The World Ain't Over 'Til It's Over

Und so schnell kann man aus einer Weihnachtsfolge eine "Das ist das Ende der Welt"-Episode machen. "Go On" hat kurz vor Weihnachten einen Sprung gemacht und umgeht das Thema Weihnachten ganz geschickt. Zwar soll eine große Weihnachtsfeier stattfinden und die Therapiegruppe versammelt sich zu einer Party, doch mit Weihnachten hatte das im Endeffekt überhaupt nichts zu tun. Dennoch konnte diese Folge punkten, weil sie viele Charaktere und ihre Eigenschaften in den Vordergrund stellt und die seltsame Freundschaft zwischen Ryan (Matthew Perry) und Anne (Julie White) hervorhebt.
Eigentlich ist der Ausgangspunkt perfekt. Die Therapiegruppe will eine Weihnachtsfeier veranstalten, auf der sich alle zusammenfinden und die vorweihnachtliche Zeit gemeinsam verbringen. Doch da haben sie nicht mit Mr. K (Brett Gelman) gerechnet, denn dieser tritt mit seinem seltsamen Verhalten plötzlich in den Vordergrund. Er ist sich sicher, dass am 21. Dezember die Welt untergeht, weil der Kalender der Mayas endet. Deshalb will er eine Weltuntergangsparty veranstalten, die letztendlich mit der Weihnachtsfeier kombiniert wird. Da niemand aus der Gruppe wirklich an das Ende der Welt glaubt, steht Mr. K zunächst alleine da und macht das, was er am Besten kann - sehr seltsam sein und andere in den Wahnsinn treiben. Die Idee, aus einer Weihnachtsfeier eine Weltuntergangsparty zu machen, ist gar nicht so schlecht, wenn man bedenkt, dass dieses Thema in anderen Serien wahrscheinlich nicht aufkommen wird. Deshalb war es eine willkommene Abwechslung neben all dem Schnee, den Weihnachtsbäumen und Geschenken eine ganz andere Umsetzung zu sehen. Außerdem hat das gezeigt, wieso Mr. K ein grandioser Charakter ist, den man einfach gern haben muss, obwohl er so schräg ist. Immerhin schafft er es, Ryan dazu zu bringen, den "letzten" Tag auszukosten.
Er macht sich mit Steven (John Cho) auf den Weg in die Weinberge, um die guten alten Zeiten zu feiern. Dort möchte er nach einer Sportikone genau drei Dinge tun. Lachen, nachdenken und weinen. Unterstützung sucht er sich dabei von Anne, die immer sehr negativ ist und um ihre verstorbene Liebe trauert. Obwohl Anne es manchmal übertreibt, so konnte sie in dieser Folge wirklich punkten, weil die Freundschaft zu Ryan sehr heraussticht und die beiden sich in Wirklichkeit sehr ähnlich sind. Beide haben eine geliebte Person verloren, sind wütend auf die Welt und wollen eigentlich nichts mit anderen Menschen am Hut haben. Und doch sind sie ein wichtiger Bestandteil der Gruppe, weshalb die Interaktionen zwischen ihnen überzeugt haben. Am besten hat mir gefallen, als Anne Ryan am Ende klar macht, dass seine Frau Janie (Christine Woods) für seine Persönlichkeit sehr viel getan hat und ihn zu einem guten Menschen gemacht hat. Das war ein "Aww"-Moment, in dem man beide am Liebsten gedrückt hätte.
Neben Ryan, Anne und Mr. K steht auch Lauren (Laura Benanti) im Vordergrund, denn ihr Freund Wyatt (Hayes MacArthur) will ihr einen Heiratsantrag machen. An sich ist mir diese Entwicklung ziemlich egal, doch mir hat sehr gefallen, wie Yolanda (Suzy Nakamura) und Sonia (Sarah Baker) in die Story einbezogen wurden. Hier hat man sehr stark gesehen, dass sie immer noch sehr von Lauren abhängig sind und nicht loslassen können, weil ihnen die Therapiegruppe sehr zusagt. Deshalb ist es verständlich, dass sie Wyatt schlechte Tipps geben, die zum Brüllen komisch waren. Auch Sonias Heiratsantrag an Yolanda war sehr unterhaltsam und hat gezeigt, dass diese Gruppe noch nicht bereit für eine Trennung ist. Auch am Ende, als alle zusammenstehen und der Schnee plötzlich fällt, wird klar, dass diese Menschen sich brauchen, auch wenn der ein oder andere es nicht zugeben mag. Dieser Zusammenhalt macht "Go On" aus und zeigt, wie wichtig Menschen, die man kaum kennt und die vielleicht seltsam wirken, wichtig für einen selbst sein können. Das Ende hat mir gut gefallen und auch wenn es keine richtige Weihnachtsfeier war, so kam doch rüber, was letzten Endes zählt - Zeit mit Menschen zu verbringen, die man gern hat und die einem gut tun.
Fazit
Obwohl das Thema Weihnachten hier so gut wie keine Rolle spielt, hat die Folge sehr viel Spaß gemacht und das Beste aus den Charakteren herausgeholt und die Macken jedes Einzelnen hervorgehoben. Am Ende war die Gruppe wieder vereint und genau das gezeigt, was an "Go On" so besonders ist. Manchmal muss das Thema gar nicht so stark involviert werden, um zu zeigen, was der Kern von Weihnachten ist und dies hat diese Folge wunderbar bewiesen.
Alex Olejnik - myFanbase
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