Serienentdeckungen 2012

Auch in diesem Jahr haben unsere Autoren einige Serien für dich entdeckt, die ihnen vorher durch die Lappen gegangen waren. Auf diesen Seiten findet ihr die Shows, die wir aufgeholt haben und die uns begeistern konnten - und vielleicht ist der eine oder andere Text auch eine Anregung für euch, sich eine Serie anzusehen oder ihr noch eine Chance zu geben.


Entdeckungen von Jamie Lisa Hebisch

Foto: Tyler Hoechlin, Teen Wolf - Copyright: Dewey Nicks/MTV
Tyler Hoechlin, Teen Wolf
© Dewey Nicks/MTV

2012 ist für mich ein zweigeteiltes Jahr gewesen. In den ersten ¾ des Jahres hatte ich alle Zeit der Welt, um Serien zu schauen und vor allem, um neue anzufangen. In den letzten drei Monaten war kaum für meine laufenden Serien Zeit, daher habe ich von einer meiner Top 3 Entdeckungen 2012 auch noch nicht alle Episoden gesehen. Doch ich fange mit meiner ersten Entdeckung an, das ist "Teen Wolf". Ich glaube ich könnte ewig und drei Tage darüber philosophieren, wie ich zu der Serie kam, aber die Antwort ist ganz einfach: Ich hatte nichts zu tun und habe mich dafür gemeldet, beim Aufbau des Bereichs zu helfen, indem ich die Darsteller übernahm. Zwei Tage später, nachdem ich die ersten Darsteller fertig hatte, habe ich mir aus Neugierde einfach mal die erste Episode angeschaut. Als ich Tyler Hoechlin sah, musste ich tatsächlich am Ende meine Schwester fragen, warum er mir so bekannt vorkommt. Sie erkannte ihn sofort aus "Eine himmlische Familie" und ich war zeitgleich von der Story ergriffen. Ich bin, bis auf "True Blood", kein großer Fan von Vampiren und bei "Vampire Diaries" habe ich auch seit Ewigkeiten nicht mehr hinein gesehen, weil ich das Gefühl hatte, dass sich alles irgendwie im Kreis dreht. Ich habe die zwei existierenden Staffeln von "Teen Wolf" innerhalb weniger Tage verschlungen und war nach anfänglichem Stolpern, doch sehr fasziniert von Dylan O'Brian und seiner Darstellung des Stiles Stilinski und der Rolle selbst. Für mich steht "Teen Wolf" einfach für eine unterhaltsame Serie, die mich absolut begeistern konnte, auch wenn ich die ein oder andere Geschichte doch sehr eigenwillig logisch finde, hat man das aber einmal überwunden, kann man lustiges Fernsehen genießen, das gefällt, weil es einfach mal nicht so komplex ist, wie so viele andere Sachen, die ich liebe.

Komplexität, das ist das, was mich an Serien am meisten begeistern kann. Ich mag runde Charaktere mit vielen Ebenen und Storylines, die als lose Fäden beginnen und langsam erst zusammen zu einem großen Strang werden. Dazu nehme ich noch eine Priese Verbrechen und ein bisschen Hauen, Stechen und Stießen. Das ist die perfekte Mischung und heraus kommt "The Wire", mein Platz zwei in diesem Jahr. Es war ein absolut spontaner Kauf und ich bereue ihn gar nicht. Ich muss aber zugeben, ich bin noch mitten in der dritten Staffel, aber schon jetzt zählt die zweite Season von "The Wire" zu den besten Dingen, die ich je gesehen habe. Ich mag einige der Nebencharaktere sehr gerne (zum Beispiel Omar (Michael K. Williams) oder auch Bubbles (Andre Royo)), doch wer mich am meisten vor dem Fernseher fesselt ist McNulty (Dominic West), vor allem in Kombination mit Bunk (Wendell Pierce). "The Wire" sei einfach jedem Empfohlen, der kein Problem damit hat, wenn er zum Beginn der Staffel erst einmal so gut wie nichts versteht und nicht absehen kann, wohin man mit der Geschichte überhaupt will. Einfach klasse und nur um Haaresbreite von meiner Top-Entdeckung 2012 zurückgeschlagen: "Justified".

Foto: Copyright: Sony Pictures Television
© Sony Pictures Television

Beim "Justified"-Bereich habe ich schon einige der Darstellerbiographien geschrieben als der Bereich online ging, doch mit der Serie konnte ich nach der ersten Episode, die damals gerade auf kabel eins lief, einfach nichts anfangen. Als ich mich dann aber von einer heftigen Erkältung erholte, hatte ich einfach, auch dank dem permanenten Empfehlen einer gewissen Person, die sich jetzt sicher nicht verkneifen kann zu lächeln, Lust es noch einmal mit Raylan Givens (Timothy Olyphant) zu probieren und war nach wenigen Episoden überzeugt. Da ich die Serie allerdings auf Deutsch geguckt habe, wartete ich bis die zweite Staffel im Fernsehen lief und schaute sie dort parallel mit. Erst ganz am Ende konnte ich nicht mehr abwarten und sah die letzten Episoden der Staffel am Stück. Gleich danach wechselte ich zum englischen Originalton und war davon so begeistert, dass ich nach der dritten Staffel (die ich innerhalb eines Wochenendes verschlang) gleich noch einmal die ersten beiden auf Englisch schaute. Bis jetzt bin ich mir nicht sicher, welchen Charakter ich am besten finde. Raylan ist weit vorne, doch gerade sein Widersacher Boyd Crowder (Walton Goggins) schafft es immer wieder ihn zu überholen. Es ist dieser undurchsichtige Marshall und der grundehrliche Gauner, die mich überzeugen und immer wieder vor den Fernseher treiben. Ich freue mich sehr, dass es bald mit "Justified" weitergeht.

Mal sehen, welche Schätze 2013 bringt. Denn zusammenfassend war 2012 ein gutes Jahr und ich freue mich auf das kommende, denn ich weiß, dass ich zu Weihnachten die komplette Serie "Everwood" geschenkt bekommen werde, die ich bisher auch noch nicht kenne.

Jamie Lisa Hebisch - myFanbase

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