Serienentdeckungen 2014
Wie jedes Jahr lassen unsere Autoren kurz vor dem Jahresende noch einmal Revue passieren, welche Serienperlen sie nun endlich entdeckt haben. Denn schließlich kann auch der leidenschaftlichste Serienfan nicht alle Serien gleichzeitig schauen und es gibt immer wieder Lücken im Repertoire, die man versucht nach und nach zu schließen. Hier erzählen wir, wie wir auf manche alte, aber feine Serie gestoßen sind und warum diese zu empfehlen sind.
Serienentdeckungen von Anika W.
"Devious Maids"
Devious Maids wäre komplett an mir vorbeigegangen, hätte ich den Trailer auf Pro7 nicht gesehen. Davon fühlte ich mich dann irgendwie angesprochen und schaltete bei der ersten Episode ein. Diese erinnerte mich doch noch sehr stark an den Piloten von Desperate Housewives, die Serie entwickelte sich mit Fortschreiten der ersten Staffel aber nach und nach zu etwas eigenständigem. Alle Charaktere sind verschieden und fast jeder, so wenig man ihn auch mag, trägt ein Fünkchen Sympathie in sich, sodass man auch deren Geschichte gerne verfolgt. Wer denn nun tatsächlich für den Mord an dem Hausmädchen Flora verantwortlich ist, ist mir nur sekundär wichtig. Viel interessanter sind für mich die neuen Freundschaften, die sich entwickeln und die anderen zwischenmenschlichen Beziehungen und die möglichen verdeckten Geheimnisse der Protagonisten. Die Serie punktet dazu noch mit einer guten Prise Humor und Gehässigkeit, sodass ich die letzten Wochen immer gut unterhalten wurde. Von dem Finale der ersten Staffel wurde ich dann nochmals positiv überrascht, da sich zufällige Allianzen und neue Feindschaften gebildet haben. Wäre die letzte Szene um die Abführung von Rosie und der zufriedene Blick auf das Geschehen von Peri Westmore nicht gewesen, so hätte das Ende der Staffel auch sehr gut als Serienfinale fungiert. So hoffe ich, dass Pro7 die zweite Staffel, trotz der schwachen Quoten, ausstrahlen wird und ich weiter die Geheimnisse um die Hausmädchen und deren Arbeitgeber verfolgen kann.
Serienentdeckungen von Daniela S.
"Chicago Fire"
Normalerweise sind Blindkäufe absolut nicht mein Fall, denn ich habe durchaus lieber vor dem Kauf einer DVD ein bis zwei Folgen der Serie gesehen, um mir erst einmal überhaupt ein Bild vom Format machen zu können. Neben den "Gilmore Girls" war auch "Chicago Fire" ein reiner Blindkauf. Ich hatte schon viel Gutes über diese tolle Serie gehört und gelesen, sodass ich mich kurzerhand dazu entschlossen hatte, mir die erste Staffel im Angebot zu kaufen – und habe es nicht bereut. Schon nach der ersten Folge war ich süchtig. Es ist nicht etwa die Tatsache alleine, dass es hier um die Feuerwehr geht, sondern vielmehr die Hintergründe, die Charaktere, der Zusammenhalt und die einzelnen Geschehnisse, die die Serie so besonders macht. In der ersten Staffel gab es für mich keine schlechte Folge. Natürlich gab es welche, die mich nicht buchstäblich vom Hocker gerissen haben, doch schlecht war keine der 24 Folgen. Durch die Handlungsstränge und die Einsätze Feuerwehrwache 51 schaffen es die Macher den Zuschauer zu fesseln und sorgen dafür, dass man die nächste Folge gar nicht abwarten kann, was auch der Grund war, warum ich mir die zweite Staffel sofort nach deren Erscheinen zugelegt habe.
"Devious Maids"
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich anfangs meine Zweifel an dieser doch genialen Serie hatte. Vielleicht lag es einfach auch daran, weil man "Devious Maids" durch die Serienmacher Eva Longoria und Marc Cherry zu sehr mit "Desperate Housewives" verglichen hatte. Auch ist es so, dass es durchaus Parallelen zwischen den beiden Formaten gibt und man durchaus gezwungen ist, Vergleiche anzustellen, doch sind die Verläufe anders. Es gibt zudem wahrlich keinen Charakter, den man nicht in irgendwelcher Art und Weise mag, auch wenn es bei dem einen oder anderen etwas länger dauert. Es werden kleine Details enthüllt, die die Charaktere in einem anderen Licht dastehen lassen. Die Hausmädchen bilden ein wunderbares Gespann, welches einfach Freude beim Zuschauen macht und man über kurz oder lang bemerkt, wie gern sie sich alle haben. Aus diesen Gründen bin ich absolut begeistert von dieser Serie und habe sogar Grant Show lieben gelernt, der mir einst in "Private Practice" gehörig auf den Senkel ging. Daher hoffe ich, ProSieben wird auch die zweite Staffel demnächst ausstrahlen.
"Parenthood"
Das Witzige an "Parenthood" ist, dass es schon mindestens ein halbes Jahr in meinem Regal stand und ich erst vor etwa vier Wochen dazu gekommen bin, mir die erste Staffel anzusehen. Natürlich beruhte mein Interesse aufgrund der Tatsache, dass Lauren Graham eine der Hauptrollen besetzte und ich sie als Lorelai Gilmore sehr gerne mochte. "Parenthood" ist eigentlich eine weitere Familienserie, wie man schon viele andere kennt. Doch was macht die Serie so besonders? Es sind die Charaktere, die man mit jeder Folge mehr und mehr ins Herz schließt und erkennt, dass die Probleme der Bravermans ganz gewöhnliche sind, mit denen auch andere Familien zu kämpfen haben. Denn auch wenn sie ganz eigene Probleme haben, wie Adam (Peter Krause) und Kristina (Monica Potter) mit ihrem an Asperger leidenden Sohn Max (Max Burkholder), vergessen sie dabei nicht, für andere dazu sein. Diese Mischung sagt mir mehr als zu und ich kann es kaum erwarten, die zweite Staffel zu schauen, welche sich schon auf meinem Wunschzettel befindet.
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