Neustarts 2014/2015 - Fazit

Die TV-Season 2014/2015 hatte wieder viele neue Serien im Angebot, seien es Comedy- oder Dramaserien. Neben Mystery und Science-Fiction fanden auch einige Adaptionen Anklang bei den Zuschauern und so war in jedem Genre etwas vertreten. Wir ziehen ein Fazit nach der Season und schauen teilweise, was aus unseren vielversprechendsten Neustarts geworden ist. Konnten die Erwartungen erfüllt werden? Welche Serien haben enttäuscht und welche stattdessen überzeugt?


Fazit von Charleen Winter


Obwohl mich von meinen vielversprechendsten Neustarts nur "Outlander", aber nicht "The Whispers" und das bereits abgesetzte "Constantine" vollkommen überzeugen konnten, gab es doch neu gestartete Serien, die ich nicht mehr missen möchte. Darunter für mich sehr überraschend auch die beiden Drama-Serien "How to Get Away with Murder" und "Empire", da meine Favoriten sonst hauptsächlich im Bereich Mystery & Science-Fiction angesiedelt sind.

12 Monkeys

"12 Monkeys" basiert auf dem gleichnamigen Film, den ich bisher immer noch nicht geschaut habe, was aber auch nicht unbedingt notwendig ist. Wer schnell Kopfschmerzen beim Nachdenken über Zeitreisen und insbesondere bei temporaler Paradoxie bekommt, sollte nicht einschalten, alle anderen dürfen sich auf die bereits bestellte zweite Staffel freuen. Glücklicherweise wird insgesamt auf allzu viel Wissenschaftskauderwelsch verzichtet, vermutlich auch gerade weil der Hauptcharakter James Cole ein mehr oder weniger normaler Mann ist, der die Mission erhält die Vergangenheit - und damit auch die Zukunft - zu ändern. Aaron Stanford, der mich zuvor bereits in "Nikita" überzeugen konnte, ist die perfekte Besetzung, gerade im Zusammenspiel mit Amanda Schull und Kirk Acevedo. Während der vierte Hauptdarsteller im Bunde, Noah Bean, einen vergleichsweise uninteressanten Charakter verkörpert, fasziniert die deutsche Schauspielerin Barbara Sukowa als Katarina Jones, da ich mir als Zuschauer nie sicher war, inwiefern ich ihren Absichten vertrauen kann. Überhaupt setzt die Serie insbesondere auf Aktion, bei der aber auch das Zwischenmenschliche, insbesondere die Freundschaft zwischen Cole und Ramse in der Zukunft und in der Gegenwart die Beziehung zwischen Cole und Cassie, nicht zu kurz kommt.

The Last Ship

Foto: Eric Dane, The Last Ship - Copyright: TNT/Michael Muller
Eric Dane, The Last Ship
© TNT/Michael Muller

An "The Last Ship" fasziniert mich vor allem das Szenario einer weltweiten Katastrophe, die durchaus zu Paranoia in Bezug auf Experimente mit Viren führt. Anders als in "The Walking Dead" und auch "Z Nation" bekommt es die Bevölkerung nicht mit Zombies zu tun, stattdessen mit einer Krankheit, die schnell die Weltbevölkerung dahinrafft. Ein weiterer Unterschied ist, dass das Militär in diesem Format durchaus glänzen darf und so die USS Nathan James schnell zur einzigen Hoffnung auf ein Heilmittel wird. Auch wenn die bösen Russen als Gegner nicht fehlen durften und die Autoren die Patriotismus-Karte für meinen Geschmack etwas zu oft zücken, konnte mich die Serie doch Folge für Folge am Bildschirm halten. Die Charaktere erhalten zwar innerhalb der ersten Staffel nicht wirklich viel Tiefgang, aber die Geschichte an sich mag zu unterhalten. Der Zerstörer als Kulisse hat für mich ebenfalls gut funktioniert, da ja durchaus auch die Möglichkeit von Landgängen genutzt wurde. Ein weiterer geschickter Schritt der Autoren war es, die Suche nach dem Heilmittel nicht ewig hinzuziehen, sondern schnell den Fokus auf die Verteilung und den Wiederaufbau zu legen.

Finding Carter

Foto: Alex Saxon
Alex Saxon

Da mich von den MTV-Serien bisher nur "Teen Wolf" begeistern konnte, hatte ich eigentlich nicht vor bei "Finding Carter" einzuschalten. Eine Freundin, die dank "Angel" ein großer Alexis Denisof-Fan ist, legte mir jedoch die Serie an Herz. Die Prämisse von "Finding Carter" ist durchaus interessant und bereits ein einigen Filmen verarbeitet worden, eine Serie an sich bietet jedoch die Chance noch mehr auf das Leben einer Familie einzugehen, deren Kind entführt wurde und anschließend zurückkehrt. Verstärkt dadurch, dass Carter scheinbar glücklich war mit der Frau, die sie ihrer Familie entrissen hat und als Teenager damit klarkommen muss, dass ihre gesamte Welt auf den Kopf gestellt wird, ist das Drama natürlich vorprogrammiert. Für meinen Geschmack etwas zu viel Drama, denn anstatt sich auf allein diese Problematik zu verlassen, würzen die Autoren die Geschichte mit allerlei zusätzlichen Geheimnissen. Da wäre beispielsweise die Affäre von Elizabeth, David als Autor, der an den vorherigen Erfolg von 'Losing Lyndon' anknüpfen will, ganz gleich ob Carter so in den Vordergrund gedrängt werden will und und und. So folgt schnell auf eine Krise die nächste und die Charaktere kommen nicht wirklich zur Ruhe. Für jene wurden Darsteller ausgewählt, die mich durch die Bank weg überzeugen konnten, allen voran Alex Saxon und Kathryn Prescott. Insgesamt machen all diese Details "Finding Carter" zu einer Serie, die eine nette Unterhaltung bietet.

Charleen Winter - myFanbase

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