Serienentdeckungen 2015
Wie jedes Jahr lassen unsere Autoren kurz vor dem Jahresende noch einmal Revue passieren, welche Serienperlen sie nun endlich entdeckt haben. Denn schließlich kann auch der leidenschaftlichste Serienfan nicht alle Serien gleichzeitig schauen und es gibt immer wieder Lücken im Repertoire, die man versucht nach und nach zu schließen. Hier erzählen wir, wie wir auf manche alte, aber feine Serie gestoßen sind und warum diese zu empfehlen sind.
Serienentdeckungen von Nina
"Sons of Anarchy"
Auf "Sons of Anarchy" bin ich eigentlich durch oder besser gesagt, wegen meinem Freund gekommen. Denn auch ihn hab ich mittlerweile damit angefixt, sich Serien nur noch am Stück reinzuziehen und nicht nur mal hier eine Episode anzuschauen und mal da reinzuzappen. Und obwohl er ziemlich offen ist für alles, schauen sich Männer ja doch teilweise andere Serien an als Frauen und so kam ich halt auf "Sons of Anarchy". Und das Beste daran, die Serie war schon komplett abgedreht, denn ich hasse es auf eine neue Staffel zu warten und liebe es wenn ich eine Serie von vorne bis hinten ohne Zwangspause schauen kann. Und schon gleich bei der ersten Episode von "Sons of Anarchy" war mir klar, dass das mit uns was werden könnte. Die Serie hat ein tolles Tempo, bleibt kontinuierlich spannend und ist vom Grundthema unglaublich interessant und auch einfach mal was, was man nicht schon hundertmal gesehen hat. Schnell beginnt man einige der Charaktere ins Herz zu schließen, die in meinem Fall Chibs (Tommy Flanagan), Opie (Ryan Hurst), Juice (Theo Rossie) und Unser (Dayton Callie) waren. Und auch wenn "Sons of Anarchy" in erster Linie eine Geschichte über einen Biker-Club ist mit allem was dazu gehört, wie Waffengeschäfte, Nutten, Drogen und viel Gewalt, ist es auch ein waschechtes Charakterdrama. Mit viel Mühe und einer provozierenden und teilweise auch oft bedrückenden Authentizität wurden die einzelnen Charaktere ausgearbeitet und können einen in ihren diversen Entwicklungen komplett überzeugen. Zusätzlich lebt die Serie durch ihre großen Schockmomente, denn die Macher von "Sons of Anarchy" haben weder Angst davor Hauptcharaktere sterben zu lassen, wenn man es am wenigsten erwartet, noch Storylines komplett umzudrehen. Und auch wenn "Sons of Anarchy" zwischenzeitlich, über die sieben Staffeln lange gesehen, teilweise auch oftmals Durststrecken durchleben musste, in denen es auch mal langatmige Staffeln und sich im Kreis drehende Handlungsstränge gab, konnte mich die Serie im Großen und Ganzen gesehen absolut überzeugen und hat sich somit definitiv einen Platz in meiner Top 3 der Serienentdeckungen 2015 verdient.
"Pretty Little Liars"
Ja, hiermit gestehe ich es öffentlich, auch mich hat das mysteriöse Rätsel um "A" gepackt. Und ich muss zugeben, dass ich "Pretty Little Liars" immer völlig klischeehaft und ohne die Serie je gesehen zu haben, als harmlose Teenieserie abgetan habe. Was eine absolute Fehlentscheidung war, denn auch wenn "Pretty Little Liars" natürlich tatsächlich immer noch eine Teenieserie bleibt, ist sie in jedem Fall alles andere als harmlos. Die ganze Geschichte zieht einen unglaublich schnell in seinen Bann und ehe man es sich versieht, sitzt man mitfiebernd, oftmals völlig schockiert und in jedem Fall immer komplett gespannt vor dem Fernseher und hat keine Chance abzuschalten. Und auch wenn die Serie oft was von einem typischen Horrorfilm hat, in dem die Menschen nach oben ins Haus rennen, anstatt nach draußen und man ständig denkt "Ahhh, warum machst du das jetzt?!", bleibt man einfach dran. Wenn man dann noch bereit ist, die Serie nicht allzu viel zu hinterfragen und kleine und größere Logikfehler einfach zu übersehen, bietet einem "Pretty Little Liars" fabelhafte Unterhaltung. Für mich persönlich ist die Serie einfach perfekt, um mich stumpf berieseln zu lassen und abzuschalten vom Alltag, ohne mein Gehirn dabei noch großartig benutzen zu müssen. Denn eins gelingt den Machern von "Pretty Little Liars" definitiv immer, einen mit den diversen Wendungen so zu überraschen, dass man mit offenem Mund vor dem Fernseher sitzt und einem nie, aber auch niemals langweilig wird bei der Suche nach "A". Gepaart wird das Ganze mit manchmal mehr oder oftmals auch weniger interessanten Charakteren und diversen guten, aber auch teilweise echt miserablen, Schauspielern, die aber auf Grund der unglaublich spannenden Handlung echt im Hintergrund verschwinden. Somit muss ich "Pretty Little Liars" einfach in meine Liste der Serienentdeckungen 2015 mit aufnehmen, da die Serie mich einfach komplett gepackt hat. Und da ich noch jemand der wenigen bin, der sich völlig Old School, Serien auf DVD reinzieht, warte ich natürlich jetzt mehr als gespannt auf die Veröffentlichung der fünften Staffel.
"The Leftovers"
![Emily Mead & Margaret Qualley, The Leftovers - Copyright: 2015 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved Foto: Emily Mead & Margaret Qualley, The Leftovers - Copyright: 2015 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved](/pics/klein/90560.1592559052.jpg)
© 2015 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved
Zu "The Leftovers" bin ich auf Grund der DVD-Rezension die ich für myFanbase geschrieben habe, gekommen. Ich hatte vorher noch nichts von der Serie gehört, da ich einfach nicht der Serientyp bin, der auf Stand der US-Ausstrahlungen ist, sondern sich am liebsten Serien auf DVD komplett am Stück reinzieht. Da mich aber die Inhaltsangabe angesprochen hat und ich gespannt auf eine neues Serienprojekt von Damon Lindelof war, hab ich mich gefreut die Rezension schreiben zu dürfen und wurde mehr als positiv überrascht. Ehrlich gesagt war es sogar mehr ein "BÄMM", denn die Serie hat mich komplett aus den Socken gehauen und ist für mich eine der großartigsten Produktionen, die ich seit langem gesehen habe. Und obwohl ich hier bei meinen Serienentdeckungen auch "Pretty Little Liars" und "Sons of Anarchy" genannt habe und noch viele andere Serien dieses Jahr gesehen habe, die ich wirklich klasse fand, ist "The Leftovers" einfach auf einem komplett anderem Niveau. Für mich ist die Serie schon mehr wie ein Kunstwerk anzusehen, denn hier wird dem Zuschauer eine erstklassige Charakterausarbeitung geliefert, gepaart mit unglaublich frischen und neuen Handlungssträngen und extrem hochkarätigen Schauspielerin, die so was von auf dem Punkt in ihre jeweiligen Rollen passen. "The Leftovers" ist zwar sehr düster und teilweise unglaublich bedrückend, aber dadurch auch einfach eine Serie die zum nachdenken anregt und einen auch nach dem abschalten nicht loslässt. Und ich hoffe inständig, dass diese Serie ihr überragendes Niveau halten kann und mich auch mit der zweiten Staffel wieder so beeindrucken wird, wie es die erste Staffel getan hat.
Serienentdeckungen von Daniela
"The Client List"
Es war eigentlich purer Zufall, als ich auf "The Client List" mit Jennifer Love Hewitt gestoßen bin. Natürlich war mir der Schauspielername durchaus bekannt, auch wenn ich "Ghost Whisperer" nicht kenne. Warum ich dann letztlich bei "The Cient List" gelandet bin, lag am deutschen Bezahlsender RTL Passion, der bereits 2014 das Format ausstrahlte. Zu diesem Zeitpunkt konnte mich die Serie noch nicht wirklich fesseln, auch wenn mich die Thematik sehr beeindruckt hat. Denn die Frage, zu was eine Frau und Mutter in der Lage ist, um ihre Familie durchzubringen, war für mich sehr interessant. Schließlich erfolgte dann die Anschaffungen der beiden Staffeln auf DVD und ich war beeindruckt, wie man die Handlungen immer weiter vorangetrieben hat und welche Schwierigkeiten noch auf die einzelnen Figuren zukamen. Vielleicht wirkte es manchmal zu überladen bzw. gibt es zu viele Zufälle. Letztlich gefiel es mir aber, wie die Charaktere zusammengehalten haben und man dem Zuschauer verständlich machen konnte, warum Jennifers Charakter in einem Salon mit Extra gearbeitet hat.
"New Girl"
![New Girl - Copyright: 2012 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX Foto: New Girl - Copyright: 2012 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX](/pics/klein/71020.1592396708.jpg)
© 2012 Fox Broadcasting Co.; Justin Stephens/FOX
Wenn es um Comedyserie geht, bin ich gelegentlich ein echter Spätzünder und es dauert eine ganze Weile, bis ich merke, was ich all die Jahre verpasst habe. Ähnlich erging es mir auch bei "New Girl". Nachdem ProSieben mit der Ausstrahlung begonnen hatte, lief es bei mir nur nebenbei. Das bedeutete natürlich auch, nicht allzu viel von den Charakteren Jess, Nick und Co. mitzubekommen. Irgendwann habe ich mal sehr intensiv die Wiederholungen verfolgt und bemerkte kurz darauf, wie toll diese Comedy eigentlich ist. Zugegeben gibt es hin und wieder Folgen die mich nicht so begeistern. Aber dann gibt es wieder viele sehr süß-witzige Momente, die einfach Spaß machen. Zudem wird bei "New Girl" das Thema Freundschaft sehr groß geschrieben und man kommt nicht drum herum, dann und wann auch mal mit den Charakteren mitzuleiden. Ich werde mir auf jeden Fall die nächsten Staffeln anschauen, da ich nun Blut geleckt habe.
"Melissa & Joey"
Als ich von "Melissa & Joey" erfahren habe, wollte ich unbedingt reinschauen. Das Problem war aber, dass es keinen deutschen Sender gab, der die Serie ausstrahlte und als es einen gab, konnte ich ihn nicht empfangen. Das Tolle an der Serie ist, dass sich mit Melissa und Joey zwei Charaktere gefunden haben, die recht verschieden in ihrer Denkweise sind und dennoch wunderbar miteinander harmonieren und sich wunderbar ergänzen. Dies gepaart mit einer Prise Witz hat man genau meinen Geschmack getroffen und ich lasse mich gerne überraschen, was noch im Leben der beiden Hauptfiguren passieren wird.
Nina V. & Daniela S. - myFanbase
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