Wackelkandidaten Season 2015/2016

Im Mai finden wie jedes Jahr in den USA die Upfronts für die Broadcast Sender statt. Dort entscheidet sich das Schicksal vieler Serien, auch wenn bei manchen von offizieller Seite aus bereits eine Entscheidung getroffen wurde. Bei anderen müssen die Fans noch länger bangen und hoffen. Unsere Autoren haben einen Blick auf jene Wackelkandidaten geworfen, die aktiv von der Absetzung bedroht sind und denen sie besonders die Daumen drücken.


Life in Pieces

Wenn ich die Liste meiner Serien durchschaue, die ich mir wöchentlich ansehe, dann findet sich darauf zwar fast jedes Genre wieder, doch ist auffällig, dass sich kaum Comedy-Serien unter der großen Anzahl befinden. Eigentlich habe ich bis zum Start der letzten Season regelmäßig bloß "The Big Bang Theory" verfolgt. In dieser Season konnten mich aber gleich zwei Comedy-Serien fesseln und beide stehen jetzt leider für eine Verlängerung auf der Kippe. Eine Serie die es mir, fast ein wenig überraschend, wirklich angetan hat, ist "Life in Pieces". Mir gefallen die Storylines um die große etwas verrückte Familie und vor allem finde ich es witzig, dass in jeder Episode vier kleinere Storys verfolgt werden, so dass immer jede "Gruppe" der Familie berücksichtigt wird und der Fokus nicht auf einer Person oder auf einem Paar, sondern eben auf allen liegt. "Life in Pieces" ist die Comedy-Serie auf welche ich mich momentan wöchentlich am meisten freue und so wäre ich wirklich traurig, wenn ich in der nächsten Season auf John (James Brolin) und Joan (Dianne Wiest) und ihre Kindern mit ihren eigenen Familien verzichten müsste.

Grandfathered

Foto: Josh Peck & John Stamos, Grandfathered - Copyright: 2015 Fox Broadcasting Co.; Robert Trachtenberg/FOX
Josh Peck & John Stamos, Grandfathered
© 2015 Fox Broadcasting Co.; Robert Trachtenberg/FOX

Die zweite Comedy-Serie, die ich dieses Season für mich entdeckt habe, kann mich zwar nicht so begeistern wie "Life of Pieces", trotzdem wäre ich traurig über eine Absetzung, auch wenn es vor allem an John Stamos liegt, dem ich einfach wahnsinnig gerne zuschaue. "Grandfathered" schaue ich mir zwar nicht jede Woche an, doch immer mal wieder ein paar Episoden zusammen und ich amüsiere mich dabei bestens. Natürlich liegt das sicherlich hauptsächlich, wie schon erwähnt, an John Stamos, der mich in seiner Rolle oft an einen älteren Jesse aus "Full House" erinnert, den wir ja inzwischen auch wieder zu Gesicht bekommen haben. Doch auch die aus "Criminal Minds" bekannte Paget Brewster kann in ihrer Rolle als Ex-Freundin von Jimmy Martina (John Stamos) und Mutter von Gerald (Josh Peck) überzeugen und sorgt in ihrer Rolle für den einen oder anderen Lacher. "Grandfathered" hat es also auch in meine Liste der wenigen Comedy-Serien geschafft und ich hoffe es bleibt uns, trotz der bescheidenen Quoten, noch für eine oder zwei Seasons erhalten.

The Mysteries of Laura

Als "The Mysterie of Laura" in der Season 2014/2015 angelaufen ist, habe ich mich wahnsinnig auf die Serie gefreut, da mit Debra Messing und Josh Lucas doch zwei Darsteller an Board waren, die mich in vergangenen Projekten schon mal begeistern konnten. Vielleicht waren meine Erwartungen an die Serie zu hoch, auf alle Fälle konnte sie mich nicht so überzeugen, wie ich gedacht habe. Trotzdem bin ich dran geblieben und hab die Serie, wenn auch mit einigen Unterbrüchen, weiterverfolgt und irgendwann habe ich mich angefangen auf die Episoden zu freuen. Sicherlich ist "The Mysteries of Laura" weder hochstehenden Serienunterhaltung noch strotz es von neuen und innovativen Ideen und auch die Fälle der Woche sind längst nicht immer spannend oder wahnsinnig rätselhaft und trotzdem ist "The Mysterie of Laura" für mich zu einer Serie geworden, bei der ich mich zurücklehnen und die ich einfach genießen kann. Außerdem ertappe ich mich immer mehr dabei wie ich mit Laura (Debra Messing) und Jake (Josh Lucas) mitfiebere und hoffe, dass die zwei es doch noch irgendwie schaffen, wieder zueinander zu finden. All dies sind Gründe weswegen ich hoffe, dass die Serie uns auch noch eine weitere Staffel erhalten bleibt und mir der Spaß daran noch etwas länger erhalten bleibt. | Maria Schoch

Nashville

Foto: Hayden Panettiere & Connie Britton, Nashville - Copyright: 2012 Andrew McPherson/ABC/Lionsgate
Hayden Panettiere & Connie Britton, Nashville
© 2012 Andrew McPherson/ABC/Lionsgate

Schon seit einigen Jahren scheint "Nashville" das Sorgenkind von ABC zu sein und man könnte sich im Traum nicht vorstellen, dass die Serie frühzeitig in eine nächste Staffel verlängert wird. Daher war ich auch keinesfalls überrascht, als bei der Massenverlängerung von ABC vor ein paar Wochen "Nashville" nicht unter den glücklichen Kandidaten zu finden war. Ich möchte mich daher nicht beunruhigen lassen, dennoch kann man nicht anders, als wieder einmal um die Serie zu bangen und das eigentlich zu Unrecht. In den vergangenen Jahren hat "Nashville" mehrmals unter Beweis gestellt, dass es zu tollen Charakterentwicklungen, großartigen Lovestorys und Freundschaften sowie Trauer und Freude fähig ist. Wie man Juliette Barnes von einer nervigen Göre zu einer starken jungen Frau gemacht hat, ist wirklich lobenswert und auch aus Avery Barkley hat sich eine wahrlich traumhafte Figur entwickelt. Zwar ist man in der vierten Staffel viel auf den beiden herumgetrampelt und ist auch bei anderen Figuren oder Konstellationen wie Scarlett und Gunnar in eine Wiederholdungschiene abgerutscht, dennoch funktioniert das Grundkonzept der Serie für mich noch immer. Ich finde es besonders erstaunlich, wie punktgenau man die selbst komponierten Songs in den Verlauf der Serie integriert und so Gefühle aufzeigen kann, die man manchmal mit bloßen Worten nicht schildern kann. Genau aus diesem Grund hoffe ich sehr, dass es "Nashville" erneut gelingt, der Absetzung zu entgehen, damit man wieder auf den richtigen Weg findet und uns weiterhin mit herzergreifender Musik fesseln kann. | Marie Florschütz

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