Neustarts 2015/2016 - Fazit

Die TV-Season 2015/2016 hatte wieder viele neue Serien im Angebot, seien es Comedy- oder Dramaserien. Neben Mystery und Science-Fiction fanden auch einige Adaptionen und Reboots Anklang bei den Zuschauern und so war in jedem Genre etwas vertreten. Wir ziehen ein Fazit nach der Season und schauen teilweise, was aus unseren vielversprechendsten Neustarts geworden ist. Konnten die Erwartungen erfüllt werden? Welche Serien haben enttäuscht und welche stattdessen überzeugt?


Fazit von Melanie


Fuller House

Foto: Fuller House - Copyright: Michael Yarish/Netflix
Fuller House
© Michael Yarish/Netflix

Nach einer Episode von "Fuller House" war klar, dass mich die Serie nicht ansatzweise so begeistern können würde wie "Full House" damals in den 90er Jahren. Klar, die erste Episode strotzte nur so von Anspielungen und tollen Gastcharakteren, doch es wirkte vieles auch sehr aufgesetzt und gezwungen auf Lacher getrimmt, ganz nach dem Motto - "seht her, so lustig waren wir damals". Das legte sich glücklicherweise nach dem Piloten und letztendlich waren es die nun erwachsenen Kinder der Tanners, die die Geschichte tragen mussten und ich muss leider zugeben, dass ich zu keiner der nun erwachsenen Frauen eine Bindung habe, geschweige denn zu ihren Kindern. Deswegen habe ich die Serie auch nach nur drei Episoden nicht weiter verfolgt. Vielleicht bin ich dem Comedy-Genre dieser Art einfach mittlerweile entwachsen, vielleicht hatte ich andere Erwartungen an die Serie. Jedenfalls konnte "Fuller House" mich nicht erreichen.

Ash vs. Evil Dead

Anders "Ash vs Evil Dead". Wie erwartet wurde die Serie eine grandiose Hommage an die Filme und die Köpfe hinter der Serie schafften es, sowohl das alte Gefühl aus den 80er auf die kleine Leinwand zu transportieren, wie auch eine Menge neue Impulse zu setzen. Es gab richtig tolle witzige Momente rund um den Hauptdarsteller und seinen Kampf gegen die Mächte der Finsternis. Es gab die richtige Menge Splatter, um auch Horrorfans bei Laune zu halten. Und es gab eine durchaus spannende und interessante Geschichte, die hier und da vielleicht mal ein paar kleine Hänger oder Löcher hatte, die jedoch den Plot am Laufen hielt und Interesse weckte an den Dingen, die da in Staffel zwei noch kommen mögen. Natürlich war Campbell Dreh- und Angelpunkt der Serie und er hatte sichtlich Spaß daran, in die Rolle des alternden Hau-Drauf-(Anti-)Helden zu schlüpfen, der ihn einst berühmt gemacht hatte. Und doch schafften es auch die "Sidekicks" zu überzeugen. Hat die Zuschauer zu Beginn der Serie in erster Linie die Aussicht auf Bruce Campbell im Kampf gegen Untote vor die Bildschirme gelockt, so bietet die "Ash vs Evil Dead" nach zehn Episoden einen grandios zusammenspielenden Ensemble-Cast, aus dem man kein Mitglied missen will und mit dem man mitfiebert, ob es ihnen gelingt, die drohende Apokalypse auf Erden nicht doch noch irgendwie zu umgehen.

11.22.63 - Der Anschlag

"11.22.63 – Der Anschlag" stand zwar nicht auf meiner Liste der vielversprechendsten Neustarts, doch die Miniserie entwickelte sich schnell zu einer tollen Adaption des gleichnamigen Stephen King-Romans um Zeitreisen und die Ermordung Kennedys. Dass letztere am Ende fast nebensächlich wird, weil sich so viel mehr hinter der Geschichte um Jake Epping (James Franco) und sein Ausflug in die 60er Jahre verbirgt, hätte man zu Beginn der Serie sicherlich nicht gedacht. Der Cast macht seine Sache hervorragend und auch das Setting ist authentisch und interessant, so dass man in den wenigen Episoden eine straffe Geschichte erzählt bekommt um einen Mann, der loszieht, um die Welt zu verändern und dabei sich selbst wiederfindet. Und gerade weil es eine abgeschlossene Handlung ist, die nicht künstlich gestreckt wird (Hallo, "Under the Dome"!) ist "11.22.63" eine der besseren King-Verfilmungen.

Melanie Wolff - myFanbase

Übersicht | Nächste Seite
Weitere Themen von "Was uns Bewegt"

Kommentare