Unerklärlicherweise gehypte Serien, Teil 1
Unter den vielen TV-Serien gibt es immer wieder sogenannte gehypte Serien, die in der Allgemeinheit einen großen Zuspruch finden, in der Presse hoch gelobt oder mit Auszeichnungen überhäuft werden. Serien, die man einfach gesehen haben muss. Doch nicht jeder Fernsehzuschauer findet den Zugang zu solchen Serien, nicht jeder schließt sich dem Hype an und kann die nächste Episode solcher beliebten Serien kaum erwarten. Unsere Autoren haben sich mit diesen gehypten Serien befasst und diejenigen herausgepickt zu denen sie selber keinen Zugang gefunden haben.
Sherlock
Die vielfach ausgezeichnete und in 180 Länder verkaufte BBC Produktion "Sherlock" ist jahrelang irgendwie komplett unbemerkt an mir vorbeigegangen. Denn obwohl mittlerweile schon die vierte Staffel in Arbeit ist und der Erfolg der Serie absolut unbestritten scheint, hatte ich die Produktion nie wirklich auf dem Schirm. Nachdem ich aber von mehreren Seiten immer wieder auf die Genialität der Serie hingewiesen wurde, war es vor ein paar Wochen soweit und ich machte mich mit der Erwartung nun etwas absolut Überwältigendes zu sehen an die erste Staffel. Doch obwohl ich ein großer Fan britischer Produktionen bin und sich eine Sympathie zu den Hauptdarstellern Benedict Cumberbatch und Martin Freeman auch nicht wegreden lässt, hat mich die komplette Serie mal so gar nicht abgeholt. Leider kann ich es nicht anders ausdrücken und viele meiner Freunde werden mich dafür für völlig verrückt erklären, aber ich fand die drei Episoden der ersten Staffel einfach nur komplett langweilig und völlig überbewertet. Es mag sein, dass durch den Hype meine Erwartungen an die Serie einfach im Vorfeld zu groß waren, doch auch die durchaus charmanten Charaktere konnten mich nicht überzeugen am Ball zu bleiben. Somit hab ich mich zwar durch die ersten drei Episoden gequält (ja, so muss ich es tatsächlich leider nennen), mit der Hoffnung, dass es ja bestimmt bald interessanter wird, spüre aber auch jetzt absolut kein Verlangen mir weitere Staffeln von "Sherlock" anzusehen.
Six Feet Under - Gestorben wird immer
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Die von 2001 bis 2005 von Alan Ball inszenierte HBO-Serie "Six Feet Under" hat zwar schon so einige Jahre auf dem Buckel, taucht aber in absehbarer Regelmäßigkeit immer wieder in diversen Ranking-Listen auf und konnte über fünf Staffeln nicht nur viele Zuschauer begeistern, sondern räumte, neben zahlreichen anderen Nominierungen, auch sieben Emmys und drei Golden Globe Awards ab. Meine persönliche Erfahrung mit "Six Feet Under" ist dagegen eher unterdurchschnittlich und es liegt in diesem Fall sicherlich nicht daran, dass ich zu schnell aufgegeben habe. Denn bereits vor ca. fünf Jahren habe ich schon mal einen Versuch gewagt und es auch fast durch die erste Staffel geschafft, bis mich einfach andere Serien abgelenkt haben und ich auch nicht den Drang verspürte die erste Staffel weiterzuschauen. Nachdem ich aber immer wieder über die Serie stolperte und auch diverse Kolleginnen hier bei myFanbase große Fans der Serie sind, wagte ich dieses Jahr einen neuen Versuch. Vielleicht hatte ich einfach zu früh aufgegeben und die Genialität der Serie noch nicht erkannt?! Und dieses Mal habe ich es auch tatsächlich bis zum Anfang der dritten Staffel geschafft, auch wenn sich meine Begeisterung nach wie vor in Grenzen hielt. Denn leider hat "Six Feet Under" weder Charaktere die mir besonders ans Herz gewachsen sind, noch haben mich deren Schicksale besonderes interessiert. Es war leider eher so, dass einfach zu viele Charaktere, wie zum Beispiel Brenda (Rachel Griffiths), Billy (Jeremy Sisto) oder auch Nate (Peter Krause) dabei waren, die mir schlicht und einfach nur auf die Nerven gingen. Als dann am Anfang der dritten Staffel auch noch ein Zeitsprung eingebaut wurde, verlor ich komplett das Interesse die Serie weiterzuverfolgen und habe das Thema "Six Feet Under" jetzt wohl endgültig abgehakt.
The Wire
Wenn man eine Serie nicht mag, die beim Publikum großen Anklang gefunden hat, von Kritikern geliebt wurde oder schon fast Kultstatus erreicht hat, wird einem ja gerne mal ein "Du hast die Serie einfach nicht verstanden" - Spruch an den Kopf geworfen. Und was soll ich sagen?! JA! Ich habe "The Wire" wohl einfach nicht verstanden. Das gebe ich hier auch gerne offen und unumwunden zu. Die ganze Serie war mir einfach viel zu undurchsichtig. Gleich zu Beginn wird man als Zuschauer mit viel zu vielen Handlungssträngen bombadiert und die unglaubliche Anzahl der Charaktere tat leider ihr übriges dazu, dass ich schlicht und einfach überhaupt keinen Durchblick mehr hatte, wer denn jetzt da mit wem und warum das und jenes jetzt so ist. Somit muss ich auch ganz klar gestehen, dass bei mir schon nach nur ein paar Episoden die Luft raus war und ich der von 2002 bis 2008 produzierten Serie vielleicht keine wirkliche Chance gegeben habe. Zwar lässt der Umstand, dass die von David Simon inszenierte Produktion "The Wire" auch hier bei myFanbase immer wieder in diversen Kolumen auftaucht, mich manchmal daran zweifeln, vielleicht doch etwas zu verpassen, doch letztendlich konnte ich der Serie einfach nichts abgewinnen.
Nina V. - myFanbase
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