Serienentdeckungen 2017

Wie jedes Jahr lassen unsere Autoren noch einmal Revue passieren, welche Serienperlen sie 2017 nun endlich entdeckt haben. Denn schließlich kann auch der leidenschaftlichste Serienfan nicht alle Serien gleichzeitig schauen und es gibt immer wieder Lücken im Repertoire, die man versucht nach und nach zu schließen. Hier erzählen wir, wie wir auf manche alte, aber feine Serie gestoßen sind und warum diese zu empfehlen sind.


Serienentdeckungen von Maria Schoch


White Collar

Foto: Matthew Bomer, White Collar - Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
Matthew Bomer, White Collar
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Im Zusammenhang mit einer DVD-Rezension habe ich einen zweiten Versuch mit "White Collar" gemacht. Es war nicht so, dass mir die Serie beim ersten Schauen nicht gefallen hat, doch konnte sie mich nicht dermaßen begeistern, dass ich über ein paar Folgen hinaus gekommen bin. So nahm ich meine DVD-Rezension zum Anlass und habe noch einmal einen Versuch gewagt, da die Serie jetzt auch bei Netflix verfügbar ist. Vielleicht ist es weil ich nun ein paar Jahre älter bin, vielleicht hat sich mein Seriengeschmack etwas verändert oder ich hab beim zweiten Mal einfach besser hingeguckt, denn dieses Mal konnte mich "White Collar" von Anfang an fesseln und begeistern. Die Beziehung zwischen Peter Burke und Neal Caffrey, welche das Herzstück der Serie bildet, funktioniert hervorragend, was sicherlich auch an der grandiosen Chemie der beiden Schauspieler Matt Bomer und Tim DeKay liegt. Die Charaktere wurden perfekt aufgebaut und weiterentwickelt, denn dies hat mich nämlich vor allem immer wieder dazu bewegt, mir noch eine Folge anzuschauen. Ich wollte wissen, wie lange Neal seine Geheimnisse noch vor Peter verbergen kann und will und wie lange es nach jedem "Streit" geht, bis Peter Neal wieder verzeiht und ihn weiter in seine Fälle einbezieht. Und obwohl Neal immer wieder Geheimnisse vor Peter hat und Peter dies im Grund auch weiß und ihm deswegen auch nicht hundertprozentig vertraut, vertieft sich die Freundschaft der beiden immer mehr und aus der geschäftlichen Beziehung wird eine private, in der Peter doch auch immer wieder den Rat des Frauenhelden Neal im Bezug auf seine Ehefrau Elizabeth Burke (Tiffani Thiessen) sucht. Im Gegenzug spricht Neal mit Peter über Sara Ellis (Hilarie Burton) mit der er eine Beziehung eingegangen ist. Auch die Fälle können natürlich mit Spannung auftrumpfen auch wenn es da immer wieder einige gibt, die in gewisser Weise wie eine Wiederholung eines bereits dagewesenen wirken. Doch dies wirkt sich überhaupt nicht negativ auf die Serie aus, da eben die Charakterarbeit in "White Collar" im Mittelpunkt steht und diese hervorragend umgesetzt wird. Ich habe es noch nicht ganz bis zum Ende geschafft, denke aber dass sich dies sicherlich in nächster Zeit ändern wird und sich "White Collar" dann von meiner To-Wacht zu meiner Rerun Liste verschiebt.

Party of Five

Auch "Party of Five" ist kein kompletter Neuling für mich. Früher habe ich mir immer wieder einzelne Folgen im Fernseher angeschaut, leider so aber nie die ganze Serie oder sogar eine komplette Staffel gesehen. Dank Netflix hat sich nun die Chance für mich ergeben, mir die Serie endlich mal ohne Lücken bis zum Ende anzuschauen und schon nach ein paar Folgen hat sie sich in mein Herzen gespielt. Auch wenn "Party of Five" schon einige Jahre auf dem Buckel hat und man heute auf manche Dinge etwas mehr Wert legen würde, nehmen die Salinger Geschwister den Zuschauer während der Serie auf eine emotionale Achterbahnfahrt mit. Man leidet mit den fünf Geschwistern, man ärgert sich mit ihnen, man liebt sie und man möchte ihnen ab und zu den Kopf geraderücken und bei mir sind die Augen in kaum einer Folge trocken geblieben. Also wer sich früher auch nur einzelne Folgen von "Party of Five" angesehen hat, sollte nun unbedingt die Chance ergreifen und sich endlich mal die ganze Serie anschauen, es lohnt sich wirklich!

Maria Schoch - myFanbase

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