Die besten Serien 2008
Platz 8: Dexter
Im Jahr 2006 verkündete der US-Kabelsender Showtime, dass man eine Serie produzieren wollte, wie es sie noch nie zuvor gab: Man wollte einen Serienkiller ins Zentrum der Geschichte stellen und zwar nicht als Antagonisten, sondern als Protagonisten. Dieser gewagte Plan ging allerdings voll auf und bescherte dem Sender exzellente Einschaltquoten und hervorragende Kritiken für das neue Projekt namens "Dexter". Die erste Staffel war schlichtweg genial und auch in der zweiten Runde konnte die Serie voll überzeugen. 2008 schlug "Dexter" nun eine völlig neue Richtung ein, lieferte aber nichtsdestotrotz Unterhaltung auf höchstem Niveau.
"A baby? A motherfucking roly-poly, chubby cheeked shit machine?"
Dexter wird Daddy. Nun ist Dexter aber nicht irgendein Kerl. Dexter ist ein Serienkiller und wie es so ist, wenn ein Serienkiller sich mit der Aussicht auf Nachwuchs anfreunden muss, das zeigt uns die dritte Staffel dieses hervorragenden Showtime-Dramas. Season 3 ist anders, als die ersten beiden Staffeln, emotionaler, ruhiger, und manchmal auch etwas unspektakulärer. Es gibt weniger Morde, dafür aber mehr Gefühl und neben der Tatsache, dass Dexter bald Papa wird, gibt es noch zwei zentrale Veränderungen in seinem Leben: Dexters Beziehung zu Rita wird intensiver und mit der Heirat besiegelt, und er scheint in Miguel Prado seinen ersten echten Freund gefunden zu haben.
Nun ist bei "Dexter" aber natürlich nichts so wie es scheint. Miguel Prado entpuppt sich als gemein-gefährlicher, selbstgerechter Anwalt, der Dexter für seine Zwecke benutzt und dies so geschickt macht, dass weder Dex noch wir Zuschauer es merken. Mit Jimmy Smits konnte die Show einen großartigen Charakterdarsteller an Bord holen, der gemeinsam mit dem stets fantastischen Michael C. Hall für einige Knaller in dieser Staffel sorgte. Smits ist ganz klar eine der großen Stärken von Season 3 und die Geschichte rund um den Prado-Clan wurde grandios inszeniert. So wurde man über die manchmal eher weniger interessanten Geschichten der Nebencharaktere gut hinweggetröstet.
Auch wenn Dexter natürlich nach wie vor im Mittelpunkt stand, so wagte Staffel 3 es, auch den anderen Figuren mal eigene Storylines zu geben, was manchmal mehr, manchmal weniger gut funktionierte. Debra verwandelte sich in dieser Staffel zu einer selbstbewussten, professionellen Polizistin und wurde dafür am Ende auch belohnt – sowohl mit beruflichem als auch privatem Erfolg. Gelungen waren auch die Geschichten rund um Maria Laguerta, die durch ihren engen Kontakt mit Miguel Prado und dem Fall Ellen Wolf etwas mehr ins Gesamtgeschehen eingebunden war und endlich Sympathiepunkte sammeln konnte. Eher uninteressant waren dafür die Liebeleien von Angel und Barbara Gianna sowie die unnötige Geschichte um die nervenaufreibende Yuki Amado. Nervig war auch Vince Masuka, den man nach dieser Staffel ruhig kicken könnte. Wiederum positiv hingegen war der Neuzugang von Desmond Harrington, der als Joey Quinn ein bisschen frischen Wind ins Miami PD brachte.
Man kann also resümieren, dass auch die dritte Staffel von "Dexter" definitiv zu den Top 10 des Jahres gehört. Nach dem Ice Truck Killer und dem Bay Harbor Butcher war klar, dass nun eine neue Richtung eingeschlagen werden musste und dies ist den Serienmachern eindeutig gelungen. Dass es aber "nur" für Platz 8 gereicht hat, liegt schlicht und ergreifend daran, dass es noch besser und spannender geht. Die vierte Staffel dürfte mit der Geburt des Babys, Dexters Einzug bei Rita und Debras bevorstehender Entdeckung von Laura Moser und der wahren Geschichte rund um Harry sicherlich höchst interessant werden.
Maria Gruber - myFanbase
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