Emmys 2013 - Beste Hauptdarstellerinnen

Während sich im Bereich der Drama-Hauptdarstellerinnen gleich vier neue Nominierte im Vergleich zum Vorjahr auf der Nominierten-Liste befinden, hat sich im Bereich der Comedy-Damen kaum etwas geändert. Nur ein neues Gesicht taucht dort auf der Liste auf. Spannend wird es aber wohl trotzdem werden.
Die Nominierungen im Bereich Comedy
Im Comedy-Bereich wurden in diesem Jahr sechs Damen mit einer Nominierung als beste Hauptdarstellerin bedacht und jede einzelne Nominierung kann als nachvollziehbar, wenn nicht sogar verdient bezeichnet werden. Als Favorit geht sicher erneut Julia Louis-Dreyfus ins Rennen, welche bereits im letzten Jahr die begehrte Trophäe mit nach Hause nehmen durfte und auch in diesem Jahr gute Chancen auf einen erneuten Triumph hat. Das liegt zum einen an der ungeheuren Beliebtheit der ehemaligen "Seinfeld"-Hauptdarstellerin auf Seiten der Kritikerschaft, wie auch des Publikums. Aber auch die Beliebtheit ihrer Serie ist im Vergleich zum letzten Jahr nochmal gestiegen und so kommt "Veep" in diesem Jahr insgesamt auf fünf Nominierungen, was zwei mehr sind als im letzten Jahr. Dreyfus sollte sich also definitiv schon ausführlich Gedanken über eine Dankesrede machen.
Doch die Konkurrenz für Dreyfus ist erneut nicht zu unterschätzen: Neben "Golden Globe"-Gewinnerin und "Girls"-Hauptdarstellerin Lena Dunham, die bei den Kritikern wohl insgesamt besser ankommt als beim Publikum, ist auch Tina Fey im näheren Kreis der Favoriten anzusiedeln. Dies liegt vor allem daran, dass ihre Serie "30 Rock" kürzlich beendet wurde und damit eine eindrucksvolle Ära zu einem Abschluss gekommen ist, welche die Jury vielleicht noch einmal würdigen will und auch qualitativ konnte "30 Rock" in der letzten Staffel wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen. Ein Abschieds-Emmy für Tina Fey wäre somit durchaus im Rahmen des Möglichen.
Eher kleinere Chancen dürften Laura Dern zuzurechnen sein. Zwar hat sie für ihre von den Kritikern gefeierte, vom breiten Publikum aber eher verschmähte kleine Serie "Enlightened" im Jahr 2012 den Golden Globe als beste Hauptdarstellerin gewonnen, bei den Emmys ist ein Gewinn dann aber doch eher unwahrscheinlich, zu stark und übermächtig scheint die Konkurrenz, zu unbedeutend dagegen die bereits nach zwei Staffeln und 18 Folgen abgesetzte HBO-Serie. Auch die Emmy-Gewinnerin aus dem Jahr 2010, Edie Falco, muss in diesem Jahr eher als Außenseiterin betrachtet werden, hat ihre Serie "Nurse Jackie" doch viel an Zugkraft und Bedeutung verloren. Falco ist und bleibt eine starke Schauspielerin, die auch verdient wieder nominiert wurde, ein Gewinn scheint aber eher ausgeschlossen. Auch die wunderbare Amy Poehler muss sich Jahr für Jahr mit einer Nominierung zufrieden geben. So stark und überzeugend ihre Leistung in der fünften Staffel von "Parks and Recreation" auch war, die Serie hat einfach nicht den hohen Stellenwert bei der Jury, wie andere Serien. Aber vielleicht geschehen ja noch Wunder und Poehler gewinnt den Preis, mehr als verdient hätte sie es.
Auch wenn man alle auf der Liste vertretenen Nominierten das Auftauchen auf der Liste gönnt, ist es schon mehr als merkwürdig, warum Zooey Deschanel für ihre Leistung in der zweiten Staffel von "New Girl", die von Kritikern und vom Publikum überaus positiv aufgenommen wurde, komplett ignoriert wurde. Verbuchte die Serie im letzten Jahr noch insgesamt fünf Nominierungen, taucht sie in diesem Jahr in keiner einzigen Kategorie mehr auf. Dabei wäre es ein leichtes gewesen Deschanel erneut zu nominieren, befanden sich im letzten Jahr doch sieben Damen auf der Nominierungsliste und in diesem Jahr nur noch sechs. Der siebte Platz bleibt leer, Zooey Deschanel hätte ihn verdient gehabt.
Die Nominierungen in der Übersicht:
- Laura Dern, "Enlightened - Erleuchtung mit Hindernissen"
- Lena Dunham, "Girls"
- Edie Falco, "Nurse Jackie"
- Tina Fey, "30 Rock"
- Julia Louis-Dreyfus, "Veep"
- Amy Poehler, "Parks and Recreation"
Die Nominierungen im Bereich Drama
Im Dramabereich ist die Lage noch ein wenig spannender, als im Comedy-Bereich befinden sich doch im Vergleich zum Vorjahr gleich vier neue Damen auf der Nominierungsliste, darunter die Hauptdarstellerinnen von drei neuen Dramaformaten, wobei eins davon nicht mal regulär im Fernsehen gezeigt wurde. Unter den altbekannten Gesichtern befindet sich unter anderem Vorjahresgewinnerin Claire Danes, die sich einem erneuten Gewinn aber alles andere als sicher sein kann. Dies liegt nicht unbedingt an ihrer Performance, die auch in der zweiten Staffel von "Homeland" wieder zu den Besten der Branche gehörte, sondern vielmehr an der zweiten Staffel selbst, die auf viel Kritik gestoßen ist und ein Dominanz der Serie, wie im letzten Jahr eher unwahrscheinlich ist. Auch die Konkurrenz ist in diesem Jahr noch stärker, als sonst. Neben der wie jedes Jahr brillanten und Preiswürdigen Elisabeth Moss, die im sechsten Jahr "Mad Men" kein Deut schlechter war, als in den Jahren davor, sollte man auch Kerry Washington nicht unterschätzen. Im letzten Jahr für die erste Staffel von "Scandal" gar nicht nominiert, gehört sie für die zweite Staffel sicher zum engeren Favoritenkreis. Washington, die als erste afro-amerikanische Schauspielerin seit 18 Jahren wieder mit einer Nominierung in dieser Kategorie bedacht wurde, profitiert dabei auch um den in der zweiten Staffel endgültig ausgebrochenen Hype um die Serie "Scandal", die momentan sicher zu den besten Formaten gehört, die momentan abseits der Kabelserien auf den Networks läuft.
Aber auch Everybodys-Darling Connie Britton ist immer für eine Überraschung gut, auch wenn ein Sieg aufgrund des Materials, welches ihr die erste Staffel von "Nashville" geboten hat, im Vergleich zu den übrigen Nominierten nicht wirklich verdient wäre. Im direkten Duell fällt sie dann auch gegenüber ihrer Kollegin Hayden Panettiere ab, die erst gar nicht nominiert wurde, auch nicht in der Nebendarstellerkategorie. Auch ein Sieg von Michelle Dockery für die britische Kostümserie "Downton Abbey" gilt als eher unwahrscheinlich.
Für Überraschungen könnten aber sich die beiden verbleibenden Damen sorgen, besonders Robin Wright könnte den Hype um die Netflix-Serie "House of Cards" für sich nutzen und einen Überraschungssieg gleich für ihre erste Staffel landen, genau wie auch Vera Farmiga, die eines der zentralen Highlights der ersten Staffel von "Bates Motel" war und diese regelrecht mit ihrem beeindruckenden Schauspiel dominierte. In diesem extrem starken Feld voll starker Frauenfiguren ist es dann auch schon fast nachvollziehbar, dass jemand von dem Kaliber einer Julianna Margulies gar nicht mehr mit einer Nominierung für ihre Serie "Good Wife" bedacht wurde und das obwohl sie im Jahr 2011 diese Kategorie sogar noch gewann. Die nachlassende Qualität von "Good Wife" ist wohl der tragende Grund für diese Nichtbeachtung. Insgesamt also ein starke Kategorie, die auch sehr viel Spannung verspricht, vor allem auch deswegen, da Claire Danes nicht wieder als großer Favorit ins Rennen geht.
Die Nominierungen in der Übersicht:
- Connie Britton, "Nashville"
- Claire Danes, "Homeland"
- Michelle Dockery, "Downton Abbey"
- Vera Farmiga, "Bates Motel"
- Elisabeth Moss, "Mad Men"
- Kerry Washington, "Scandal"
- Robin Wright, "House of Cards"
Der Autorentipp
An dieser Stelle lehnen sich unsere Autoren einmal ganz weit aus dem Fenster und tippen, welche der Damen am 22. September mit dem Preis nach Hause gehen werden. In Klammern stehen dagegen die, die unserer Ansicht nach gewinnen sollten.
Kategorie Comedy: Julia Louis-Dreyfus (Amy Poehler)
Kategorie Drama: Kerry Washington (Elisabeth Moss)
Und nun seid ihr an der Reihe, wer sollte euer Meinung nach als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet werden und wer fehlt auf euer Liste? Lasst es uns in den Kommentaren wissen.
Moritz Stock - myFanbase
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