Die besten Staffeln 2011/2012
Game of Thrones, Staffel 2
Es ist nicht leicht, nach einer brillanten ersten Staffel den hohen Erwartungen der Zuschauer zu entsprechen oder sich sogar zu steigern. Doch wenn es eine Serie schafft, noch überraschender, noch gefährlicher und noch besser zu werden, dann ist es "Game of Thrones".
"I understand how this game is played."
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Die verschiedenen Schauplätze wie Herrenhal, Qarth, jenseits der Mauer und die verschiedenen Kriegslager lassen alles noch größer und bombastischer wirken. Zudem wurden neue Charaktere eingeführt, die von manch einem Buchkenner schon freudig erwartet wurden. Stannis Baratheon, Davos Seaworth, Brienne von Tarth, der mysteriösen Jaqen H’ghar, der zusammen mit Arya für eine mit der besten Storylines sorgt, sind nur einige von vielen neuen Charakteren, die frischen Wind hineinbringen. Trotzdem werden die anderen Charaktere nicht vernachlässigt, im Gegenteil. Denn jetzt, nachdem man in der ersten Staffel mit den Charakteren vertraut geworden ist, werden sie in der zweiten Staffel geschliffen und ausgebaut. Mit der Fülle an Charakteren umzugehen, die "Game of Thrones" zu bieten hat, ist eine Herausforderung, die David Benioff und Dan Weiss perfekt meistern. Da "A Clash of Kings" den Fokus auf Königsmund setzt, bekommen besonders die Szenen in der Stadt und die Lannisters viel Aufmerksamkeit. Jack Gleeson alias Joffrey leistet ganze Arbeit, während Cersei und Tyrion für grandiose Wortgefechte sorgen.
Die Macher geben wirklich jedem Charakter ihren besonderen Moment, in denen sie glänzen können. So stechen besonders einzelne Charaktere, die in der ersten Staffel eher als Randfiguren zu sehen waren, mehr denn je hervor. Sei es Theon, der mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird und eine der wichtigsten Entscheidungen trifft, oder Robb, der lernen muss, was Verantwortung und Liebe heißt. Bei so einer großen Produktion mussten einige Charaktere, wie beispielsweise Jaime Lannister, Jon Schnee und Daenerys Targaryen kürzertreten, da sie im zweiten Band der Buchvorlage so gut wie gar nicht vorkamen. Und trotzdem gelingt es ihnen, in ihren vergleichsweise wenigen Szenen das Maximum herauszuholen und für unvergessliche Momente zu sorgen. Charakterarbeit vom Allerfeinsten und das auch noch bei nur zehn Episoden - es ist erstaunlich wie Benioff und Weiss das alles unter einen Hut bringen konnten. Nicht zuletzt ist es auch der Verdienst des großartigen Casts, das nicht besser hätte sein können.
Inhaltlich wird das Spiel um den begehrten eisernen Thron in der zweiten Staffel weiter ausgebaut. Hielt man sich in der ersten Staffel mit großen Kampfsequenzen zurück, steht nun der Krieg um den Thron im Vordergrund. Die verschiedenen Lager und deren Anwärter reißen sich um ihren Anspruch und es ist einfach spannend, sie auf ihrer Reise zu begleiten. Besonders #2.09 Blackwater kann nicht nur dank technisch einwandfreier Effekte glänzen, sondern bietet den langersehnten Frontalkrieg zwischen den Lannistern und Baratheons. Wenn wir schon bei der Bravur einzelner Episoden sind, setzt das Finale dem ganzen noch das i-Tüpfelchen obendrauf. #2.10 Valar Morghulis setzt nicht nur wichtige Aspekte für die dritte Staffel, sondern zeigt auch den Weg der Charaktere, der vor ihnen liegt. Eine große Rückkehr eines beliebten Charakters, wenn auch nur für eine Folge, inklusive.
Insgesamt betrachtet ist "Game of Thrones" noch unberechenbarer geworden. Ganz im Sinne der Serie schreckt man vor schockierenden Toden und Brutalität nicht zurück. Bedeutende Charaktere müssen einen unerwarteten Serientod sterben und lassen den Zuschauer mit weinendem Auge zurück. Denn alle Charaktere tragen zur Serie bei und einige gehen zu sehen erschüttert mehr als erwartet. Aber auch das ist die Stärke von "Game of Thrones". Während der Tod eines Hauptcharakters manche Serien zum Einsturz bringt, geht diese Serie noch gestärkter draus hervor. Man weiß nie, wen es als nächsten trifft, geschweige denn, was als nächstes passiert. Die Serie ist genau so überraschend wie unvorhersehbar und hält den Zuschauer stets in Atem. Des Weiteren ist die zweite Staffel eindeutig düsterer als auch magischer angelegt. Seien es die Drachen, die in paar Szenen zeigen können, was in ihnen steckt oder die dunklen Mächte, die für große Schockmomente sorgte. Die Mystik nimmt zu und man darf gespannt sein, was in der dritten Staffel (Starttermin: 31. März 2013) noch alles kommen wird.
Und so hat es die zweite Staffel erfolgreich geschafft, die Fans zu entzücken, ihren Erwartungen gerecht zu werden und meine sogar noch übertroffen zu haben. Die zweite aufeinanderfolgende Emmy-Nominierungen für Peter Dinklage als auch für "Game of Thrones" in der Kategorie Beste Serie und die Rekordquoten sprechen ebenfalls für sich. Die Messlatte an die dritte Staffel ist hoch angesetzt, aber wie man sich selbst übertrifft, haben die komplette Crew und der Cast hervorragend bewiesen.
Tanya Sarikaya - myFanbase
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