Die besten Momente 2012/2013
#3.04 Und jetzt ist seine Wache zu Ende (Game of Thrones)

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Wenn mich eine Szene derart begeistert zurücklässt, sodass ich sie x-beliebig oft anschauen kann und sich jedes mal wieder dieses Gefühl der Faszination einstellt, so gehört er für mich zu den besten Momenten. Solch ein Moment wurde in der Episode #3.04 Und jetzt ist seine Wache zu Ende von "Game of Thrones" geschaffen. Den Höhepunkt der Folge und ein herausragendes Spektakel in jeder Hinsicht bietet die Schlussszene in Daenerys Targaryens Storyline.

Zielstrebig und ohne mit der Wimper zu zucken übergibt Dany dem Sklavenhändler Krazyns ihren größten Drachen Drogon. Natürlich traut man seinen Augen nicht, als die Mutter der Drachen ihr eigenes Kind gegen eine Armee eintauscht. Aber Dany hat ein Ass im Ärmel und während Krazyns mit dem herumwirbelnden Drogon beschäftigt ist, offenbart sie ihre valyrischen Sprachkenntnisse. Dieser Moment lässt all die Szenen reflektieren, in denen Dany vor dem Sklavenhändler stand und beherrscht dessen Beleidigungen ignoriert hat. Jorah Mormonts und Missandeis Gesichtsausdruck spiegeln exakt die Emotionen der Zuschauer wieder. Bewunderung, Schock und voller Erwartung, was als nächstes passiert. Nicht nur das Editing und die Szenen waren perfekt bis ins Detail, sondern auch die Emotionen sind an den Augen der Schauspieler deutlich abzulesen. Selbstbewusst wendet sich Dany an die Unbefleckten und Emilia Clarke spricht mit solch einer Hingabe und Kraft auf valyrisch, als sei es tatsächlich ihre Muttersprache. Als die Armee ihr aufs Wort gehorcht und sich bei Daenerys seit langem wieder ein triumphierendes Lächeln über ihr Gesicht huscht, ist der Gänsehautmoment perfekt.

"Dracarys."

Foto: Emilia Clarke, Game of Thrones - Copyright: 2012 Home Box Office, Inc. All rights reserved
Emilia Clarke, Game of Thrones
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Auf dieses einzige Wort folgt eine bombastische Naturgewalt. Drogon setzt nicht nur Krazyns in Flammen, sondern legt die Sklavenstadt Astapor in Schutt und Asche. Während seine Flammen im Hintergrund dem Weg der Bestrafung ein Ende setzen, sieht man im Vordergrund die Mutter der Drachen, die sich in diesem Moment ihren Titel wahrhaftig verdient. Allein schon diese wirkungsvolle Aufnahme und Emilia Clarkes respekteinflößende Mimik lässt den Zuschauer vor Faszination gebannt auf den Bildschirm starren. Begleitet wird diese Szene von Ramin Djawadis majestätischer Musik, welche die Dynamik der Szene unterstreicht und bis zum Abspann in den Ohren des Zuschauers erklingt.

Um all dem noch die Krone aufzusetzen, hält Daenerys nach ihrem Kriegszug eine flammende Rede vor den Unbefleckten und setzt dabei alles auf eine Karte. Ihre Sklavenbefreiung ist vollkommen, als sie der Armee die Freiheit anbietet und all diejenigen, die wünschen zu gehen, nicht aufgehalten werden. Auf einem weißen Pferd reitet sie durch die Reihen der Unbefleckten und das Bild, das sich hier bietet, lässt die Dimension der Armee kombiniert mit der phänomenalen Hintergrundmusik gleich noch bedrohlicher wirken. Es ist der Moment des bedrückenden Schweigens, in dem man voller Spannung die Reaktion der Unbefleckten abwartet. Doch durch eine Geste, die mehr sagt als tausend Worte, wird Daenerys als Heerführerin und Königin akzeptiert und hat 8.000 Mann hinter sich stehen, die aus freien Stücken ihr Leben für sie geben würden. In diesem Tumult hat Daenerys ihre Menschlichkeit nicht verloren und ist sichtlich gerührt von den 8.000 Speeren, die den Boden erzittern lassen und mit dem grandiosen Soundtrack verschmelzen. Das gigantische Schlussbild, in dem Daenerys an der Spitze ihrer Armee reitet, die drei Drachen über ihr fliegen und sie metaphorisch das Ende der Sklaverei in Astapor einläutet, indem sie die Peitsche in den Staub wirft, welche von den Unbefleckten niedergetrampelt wird, fasst alles Gesehene noch ein mal zusammen.

Für Buchkenner wurden die Erwartungen an diese Szene sogar übertroffen, denn was die Serienmacher, der Komponist, die Verantwortlichen der Special Effects sowie auch Emilia Clarke hier abliefern, ist preisverdächtig. Diese Szene in Astapor lässt die Zuschauer völlig elektrisiert und geflasht zurück. Ein epischer, faszinierender und völlig überwältigender Moment mit dem starken weiblichen Hauptcharakter Daenerys Targaryen an der Spitze. Brillant!

Tanya Sarikaya - myFanbase

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