Die besten Charaktere 2012/2013
Miles Matheson (Revolution)
Die erste Staffel von "Revolution" versetzt nicht nur den Zuschauer, sondern auch alle Charaktere zurück in die Steinzeit. Eines Tages gibt es einen großen Blackout, der dafür sorgt, dass die Elektrizität komplett verschwindet und die Menschen müssen einen Weg finden, zu überleben. 15 Jahre später ist alles anders. Die Miliz übernimmt die Macht, die Rebellen versuchen, dagegen anzukämpfen und das große Mysterium um den Blackout bleibt bestehen. Familie Matheson ist darin sehr stark involviert und besonders ein Charakter dieser Familie zeichnet sich durch die gesamte Staffel aus: Miles Matheson. Ein geheimnisvoller Mann zu Beginn der Serie, mit dem man erst nichts anfangen kann, der aber von der ersten Minute an beweist, dass er besonders ist und das sehr viel mehr hinter ihm steckt, als man vermutet. Mit der Zeit wird man in das Leben von Miles eingeweiht und am Ende kann man sagen, dass ein Protagonist geschaffen wurde, der die Serie trägt, eine große Entwicklung durchgemacht hat und unverzichtbar für "Revolution" ist.
"The truth is people count on me, and they get hurt. You want to know why? Because I hurt them, and I don't even think twice about it. That's who I am Charlie."
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Miles ist ein mysteriöser Mann, der viele Geheimnisse mit sich trägt. Das merkt man schon zu Beginn der Staffel und er hat eine Präsenz, die man ihm hoch anrechnen muss. Sein Verhalten spielt eine enorme Rolle bei seiner Entwicklung, denn mit jeder Episode möchte man sofort mehr über diesen Menschen erfahren, der anfangs zurückhaltend ist und eine Einstellung hat, für die man ihm gerne eine Ohrfeige verpassen möchte. Doch genau das ist so faszinierend. Denn obwohl Miles sich aus allem raushalten könnte, sorgt er dafür, dass man seine Beweggründe sofort hinterfragt. Er schließt sich seiner Nichte Charlie an, um deren Bruder Danny zu retten und man hat nicht die geringste Ahnung warum. Ganz besonders nicht, weil Miles kein Geheimnis daraus macht, dass Familie ihm überhaupt nichts bedeutet. Mit der Zeit wird ihm und auch den Zuschauern bewusst, dass ihm die Familie jedoch sehr viel bedeutet und das zeigt sich vor allem in der Interaktion mit seiner Nichte Charlie, für die er sich verantwortlich fühlt. Dabei verhält er sich nicht immer freundlich und beweist mit seinen Worten, dass es eine harte Welt da draußen ist und dass man stark sein muss und nicht einknicken darf. Charlie lernt sehr viel von ihrem Onkel und baut dadurch eine Beziehung auf, die man nicht missen möchte. Durch Miles' Auftauen kann man mit der Zeit hinter seine Fassade blicken und erfährt, dass er ein skrupelloser General der Miliz war, der sehr viele Menschenleben auf dem Gewissen hat und wovon er sich unbedingt distanzieren wollte. Das ist jedoch nicht so einfach, denn er muss sich durch Charlie wieder mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen und dies bringt ihn direkt zu Sebastian Monroe, dem Präsidenten der Monroe Republik. Miles und Bass verbindet eine lange Vergangenheit, mit der beide nun konfrontiert werden und die das Beste aus den beiden herausholt. Es entsteht ein Hass, der schlimmer nicht sein könnte und der Miles immer wütender macht, ganz besonders, als er erfährt, dass Charlies Mutter Rachel jahrelang von Bass tyrannisiert wurde und durch die Hölle gehen musste. Ein Ereignis nach dem anderen sorgt dafür, dass Miles zwar seine Vergangenheit vergessen möchte, sich auf der anderen Seite jedoch Monroes Tod wünscht. Dies bringt Miles an einen Punkt, an dem Gefühle keine Rolle mehr spielen. Er hat ein Ziel vor Augen und will dieses mit aller Macht erreichen. Dabei ist es ihm egal, in welche Muster er verfällt, oder wie skrupellos er ist.
Das Besondere an Miles sind dann die kurzen Momente, in denen seine Gefühle zum Vorschein kommen. Er ist ein starker Mann, der vorgibt, nichts zu empfinden und hinter dessen Fassade man nicht blicken kann. Doch dann trifft er auf Rachel, oder seine Ex-Verlobte Emma und schon merkt man, wie kaputt er innerlich doch ist und man wünscht sich, dass er sich von der Vergangenheit wieder erholt. Dass er wieder ein fröhlicher Mann wird, der Gefühle offen zulassen kann und der ein einfaches Leben haben kann. Zugegeben ist "Revolution" nicht die Serie, bei der man einfach ein Happy-End hervorzaubern kann, doch man wünscht es sich für diesen Charakter. Er hat viel durchgemacht, er musste so oft um sein Leben kämpfen, so viele verschiedene Phasen durchmachen, sodass er sein Glück verdient hat. Die Autoren erlauben ihm diesen Moment jedoch noch nicht und das ist auch gut so. Miles wird noch viele Kämpfe vor sich haben und seine Entwicklung steht noch in den Sternen. Doch er hat bewiesen, dass er stark ist, dass man Sympathie für ihn empfinden kann und dass er durch diese kurzen emotionalen Momente heraus sticht. Nicht zu vergessen ist seine Präsenz in lebensgefährlichen Situationen, unter anderem mit Tom Neville, oder besonders mit Bass. Miles schafft es, den Fokus auf sich zu ziehen und man ist gefangen und gespannt, was als nächstes mit ihm passiert. Das ist sicherlich auch Billy Burke zu verdanken, der hier einen großartigen Job leistet und Miles so vielschichtig darstellt. Auch nicht zu vergessen ist dabei Miles' Attitüde, mit der er es schafft, die Episoden aufzulockern und einen zum Lachen zu bringen. Die Macher haben mit Miles einen wunderbaren Job gemacht und sein Zusammenbruch nach Noras Tod im Staffelfinale zeigt, dass er noch einen weiten Weg vor sich hat, auf den man sich nur freuen kann.
Alex Olejnik - myFanbase
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