Die enttäuschendsten Beziehungen 2012/13
Wade & Zoe (Hart of Dixie)

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In der ersten Folge von "Hart of Dixie" wurde durch das Aufeinandertreffen von George und Zoe ein Pärchen geschaffen, dass der Zuschauer gerne vereint sehen wollte, das jedoch nicht vereint sein konnte, da George bereits mit Lemon verlobt war. Doch in einer Serie wie dieser ist eine Verlobung noch lange kein Grund die Hoffnung auf eine Beziehung der beiden Wunschcharaktere aufzugeben und so fieberte man eine Weile lang mit George und Zoe mit, bis man plötzlich merkte, dass sich eigentlich mittlerweile ein anderer männlicher Hauptcharakter ins Herz geschlichen hatte und man sich demnach wünschte, dass dieser Mann, der sich so sehr von George unterschied, den Platz an Zoes Seite einnehmen wird. Und tatsächlich am Ende der ersten Staffel entschied sich Zoe vorerst gegen George und für Wade, etwas was mein Shipperherz in einen richtigen Freudentaumel versetzte.

"I'm not asking you to be my boyfriend or anything, but I'm just wondering, if you can do casual my way. Which means being monogamous - casually." – "Yeah I think, I can do that."

Foto: Rachel Bilson, Hart of Dixie - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Rachel Bilson, Hart of Dixie
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Leider war dieser Freudentaumel nur von kurzer Dauer, denn alles was Zoe und Wade in der ersten Staffel ausgemacht hatte, wie beispielsweise ihre grandiose Chemie, die kleinen Flirts und die schmachtenden Blicke, verschwand in der zweiten Staffel fast augenblicklich und zurück blieb eine Beziehung, die von Folge zu Folge nerviger wurde. Eigentlich war schon irgendwie klar, dass egal ob sich Zoe für George oder Wade entscheiden würde, eine Beziehung in der Serie, welche im gewissen Maße von Dreiecksbeziehungen lebt, durch Höhen und Tiefen gehen und sehr wahrscheinlich auch nicht ewig halten würde oder ganz sicher von Trennungen durchzogen sein wird. Trotzdem war ich enttäuscht wie schnell und klischeehaft man den Alltagstrott in die Beziehung einkehren ließ und sie schließlich beendete.

So wirkte Wades Verhalten, welches er in der ersten Staffel entwickelt hatte, plötzlich völlig unglaubwürdig, denn sobald er nun die gewünschte Beziehung mit Zoe hatte, verwandelte er sich wieder in den Kerl, welcher er war, bevor Zoe in sein Leben getreten und sich in sein Herz geschlichen hatte. Hätte Wade nur kurze Zeit um Zoes Liebe "gekämpft" oder würde die Beziehung mit ihr für ihn vor allem der Triumph über George bedeuten, so wäre diese Rückverwandlung absolut verständlich gewesen. Doch dem Zuschauer wurde in der ersten und teilweise auch noch in der zweiten Staffel dafür viel zu oft das Gefühl vermittelt, dass Wade sich wirklich in Zoe verliebt hatte und sich nichts sehnlicher wünschte, als eine Beziehung mit ihr zu führen. Schließlich hatte er für diesen Wunsch einiges in seinem Leben geändert, inklusiv seinen andauernd wechselnden Frauenbekanntschaften.

Doch nicht nur Wade trägt Schuld an dem Beziehungsdebakel. Auch Zoe, die wusste worauf sie sich mit Wade einlässt, versucht von Anfang an ihn charakterlich so zu verbiegen, dass er sich zu dem in ihrer Vorstellung perfekten Freund entwickelt, jemand der vom Verhalten her immer mehr zu einem Doppelgänger von George Tucker mutiert, was der Grund war, dass man sich als Zuschauer gar nicht mit der Beziehung von Zoe und Wade anfreunden konnte und man sich fast insgeheim zu wünschen anfing, dass sie sich doch hätte für George entscheiden sollen. Die Trennung von Zoe und Wade konnte klischeehafter nicht sein und hat mich maßlos enttäuscht und den Charakter Wade für mich völlig unglaubwürdig gemacht. Glücklicherweise konnte die Szene in welcher Wade Zoe seinen Seitensprung gesteht, wieder einiges gut machen, denn dort flammte endlich wieder einmal Chemie zwischen den beiden auf, auch wenn diese Chemie durch den Schmerz den beide empfinden, ausgedrückt wurde. Und gerade als man denkt, Wade und Zoe gehören jetzt definitiv der Vergangenheit an, geht es wieder von vorne los und siehe da plötzlich ist auch die Chemie wieder da und die beiden fangen wieder an zusammen und auch einzeln interessant zu werden.

Es sieht so aus, als dürften wir uns in der dritten Staffel wieder auf ein Liebesdreieck oder sogar –viereck, schließlich ist Jonah Breeland nun auch noch im Spiel, gefasst machen. Da dies zu "Hart of Dixie" gehört, kann ich gut damit leben und ich bin gespannt für wen sich Zoe in der nächsten Staffel entscheiden wird. Was mich jedoch enttäuscht hat ist, dass man der Beziehung von Wade und Zoe nicht den Hauch einer Chance gegeben hat sich zu entwickeln, ein paar Schwierigkeiten zu meistern und ihr wenigstens für kurze Zeit einen Handlungsstrang geschrieben hat, der ohne Lovetriangle interessant gewesen wäre. Denn ich hätte mir gewünscht, dass eine Trennung von Zoe und Wade mir das Shipperherz gebrochen hätte und nicht, dass diese mich fast erleichtert hat aufatmen lassen. Es bleibt also nur zu hoffen, dass der nächsten Beziehung von Zoe, egal mit wem, ein bisschen mehr Platz für eine Entwicklung eingeräumt wird und sie nicht kurz nach ihrer 'Entstehung' gleich wieder zerstört wird.

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Maria Schoch - myFanbase

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