Die verstörendsten Momente 2012/2013
#3.24 A dAngerous gAme (Pretty Little Liars)

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Seit der ersten Folge von "Pretty Little Liars" kommt man als Zuschauer nicht drum herum, zu rätseln, wer oder was sich hinter Alisons Tod, ihrem Mord, ihrem Verschwinden oder wie auch immer verbirgt. Ihre vier Freundinnen, die Liars Aria, Spencer, Emily und Hanna, laufen seit diesem Moment von einer schlimmen Situation in die nächste. Ihr Leben gerät oft in Gefahr, ihre Familie, Freunde und Beziehungen müssen große Hürden in Kauf nehmen und letztlich war es nur eine Frage der Zeit, wann "A", die ihnen das Leben zur Hölle macht, enthüllt wird. Mit Mona im Spiel hätte man das Gefühl bekommen können, dass die ganze Story nun langsam zu einem Punkt kommt und wir das Ende von "A's" Intrigen, ihren Spielchen und ihrer Manipulation zu sehen bekommen. Aber nein, Pustekuchen, denn in der dritten Staffel haben wir es jetzt nicht nur mit "A" zu tun, sondern auch mit Red Coat, einer blonden Frau, die die Karten noch einmal neu mischt und sich am Ende der dritten Staffel als Alison herausstellt. Kann das sein? Macht das Sinn?

"Your mine now. Kisses - A"

Foto: Pretty Little Liars - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Pretty Little Liars
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Als enthüllt wurde, dass Mona im Team "A" spielt, wurde auch klar, dass sie niemals alleine arbeiten kann und ihre Anhänger hat. Dafür ist zuviel passiert, das Mona als junges, kleines Mädchen nicht schaffen kann. Ihre Einlieferung in die psychiatrische Klinik Radley hat einen völlig neuen Handlungsstrang für die Serie hervorgeholt, nämlich, dass noch eine weitere Person existiert und das ist Red Coat, eine blonde Frau, die eine knallrote Jacke trägt. Wir haben es jetzt also nicht nur mit mehreren Personen, die unter dem Namen "A" arbeiten, zu tun, sondern mit einer Person, die keiner zu kennen scheint und die die Liars ebenfalls terrorisiert. Nun kann man als Zuschauer sagen, dass diese Serie das nicht braucht, da man sowieso schon zuviel nachdenken, alle Möglichkeiten in Betracht ziehen muss und sich den Kopf zerbricht, was denn überhaupt gerade passiert. Doch warum setzt man nicht auch noch eins oben drauf? Die Autoren scheinen wohl dieser Meinung zu sein und so erfahren wir Schritt für Schritt, dass es noch jemanden gibt, der das Leben der Liars in der Hand hat und der nicht locker lässt.

Soweit so gut, man könnte ja auch den Kopf ausschalten und sich von dieser Guilty-Pleasure-Serie berieseln lassen, doch das ist am Ende der dritten Staffel einfach nicht möglich, weil nach diesem Finale noch mehr Fragezeichen über dem Kopf hängen. Die Liars wollen Mona endlich auf die Schliche kommen, sie ein für alle Mal festnageln und dabei auch noch herausfinden, wer Red Coat ist. Ein guter Plan, könnte man annehmen, doch es kommt erstens immer anders und zweitens als man denkt. Wir finden uns in einem Haus im nirgendwo wieder, wo Mona von den Liars zur Rede gestellt wird und dabei enthüllt, dass sie selbst nicht weiß, wer oder was sich hinter Red Coat verbirgt. Deshalb schmieden alle zusammen den Plan, dieser Sache auf den Grund zu gehen. Wie mit Mona vereinbart reist Red Coat mit einem kleinen Flugzeug (!!!) an und macht sich auf den Weg zum Haus. Und auf einmal steht alles in Flammen, die Liars und Mona sind gefangen, Spencer sieht Ali, Toby wird mit einem Stein bewusstlos geschlagen. Und als ob nicht schon genug passiert, werden die Liars und Mona doch noch von Red Coat aus dem brennenden Haus befreit, Hanna sieht dabei, dass Ali die rote Jacke trägt und kurz darauf verschwindet. Nach diesen aufregenden Minuten fragt man sich als erstes, wie es denn sein kann, dass es sich um Alison handelt? Ist sie nicht tot? Zweitens fragt man sich, wieso Red Coat das Leben der Mädchen doch noch rettet, obwohl sie ihnen, genauso wie "A" nur schaden will? Es macht einfach gar keinen Sinn! Hinzu kommt noch, dass wir die Konstellation von Jenna, Melissa und Shauna zu sehen bekommen, die ebenfalls mit der Sache zu tun haben, man jedoch keinen blassen Schimmer hat, inwiefern.

Und so würde man bei dieser Serie vielleicht am liebsten den Kopf ausschalten und einfach schauen, was passiert, aber das Staffelfinale erlaubt einem diese Möglichkeit erst gar nicht. Denn man sitzt schließlich verstört vor dem Bildschirm, mit tausend Gedanken im Kopf, die verwirren, keinen Sinn ergeben und einen dazu bringen, dass man sich wünscht, endlich Klarheit zu haben. Denn klar ist nach dieser Endszene gar nichts mehr. Mona ist nun unter den Liars und bekommt ebenfalls wie sie eine Nachricht von "A", die weiterhin existiert und ihre Spielchen spielt. Wir kommen der Lösung also nicht einen Schritt näher, sondern sind davon noch ganz weit entfernt. Das Spiel geht wieder von vorne los und nach dieser verstörenden Endszene kommt man einfach nicht umhin, sich auch lange nach dem Staffelfinale mit den offenen Fragen zu beschäftigen.

Alex Olejnik - myFanbase

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