Die besten Momente 2012/2013
#8.06 Das Leben der wartenden Toten (Bones)
Bei dem besten Moment aus "Bones" handelt es sich weniger um einen speziellen Moment, sondern mehr um eine ganze Episode, die mich derart beeindruckt, gerührt und gefesselt hat, dass sie meiner Meinung nach einfach in der Serienrückblickskolumne der diesjährigen Season unter beste Momente auftauchen muss. Es handelt sich dabei um die Episode von "Bones", in welcher zum ersten Mal alle männlichen Assistenten von Brennan gemeinsam einen Auftritt haben und dabei einen Todesfall der Terroranschläge des 11. September 2001 untersuchen.
"9/11 was a drama to us all, not like this guy or the people how died that day, but it's still changed us..." "...I was in high school..."
Der 11. September 2001 in einer Fernsehserie zu thematisieren stelle ich mir nicht gerade einfach vor, da dieses Datum doch in den meisten Teilen der Welt mit Schock, Schmerz und oftmals auch mit Wut verbunden ist. Die Autoren von "Bones" haben es mit dieser einen Episode jedoch geschafft, das Datum zu ehren, ohne dass die Folge zu schwerfällig wirkte. Sie haben eine Episode geschaffen, welche emotionaler nicht sein könnte, welche jedoch trotzdem dem "Bones"-Flair treu geblieben ist, indem beispielsweise am Anfang durch Brennan, welche wie ein Coach ihre ganzen Assistenten rund um sich versammelt, etwas Auflockerung geschaffen wird und indem zum Schluss auch die Beziehung von Booth und Brennan nicht zu kurz kommt. Weiter haben die Autoren auch durch den gemeinsamen Auftritt aller männlichen Assistenten etwas Neues geschaffen und so betont wie wichtig die Erinnerung an diesen Tag für die amerikanische Nation ist.
Doch nicht nur der 11. September wird in der Folge thematisiert. Mit dem Opfer Tim Murphy, ein Ehemann und Familienvater, der als veränderter Mensch aus dem Krieg zurückgekehrt ist und schließlich als Obdachloser bei den Anschlägen des 11. Septembers 2001 stirbt, wurde ein Thema aufgegriffen, welches häufig totgeschwiegen wird. Nämlich die vielen Soldaten, welche aus dem Krieg in ihre Heimat zurückkehren und unter dem Posttraumatischem Stresssyndrom leiden und sich so nicht mehr in ihre Familien und in den normalen Alltag eingliedern können. Durch diesen Fall der Woche hat man aufgezeigt, dass 9/11 nicht nur an diesem einen Tag in New York Opfer gefordert hat, sondern es neben den Toten, die der anschließende Krieg hervorgerufen hat, noch ganz viele andere gibt, die darunter leiden.
Neben den Handlungen und dem Aufbau der Folge, muss jedoch auch den Schauspielern ein Kränzchen gewunden werden. So hat jeder einzelne von ihnen ein Stück Persönlichkeit in diese Episode eingebracht und auch wenn ihre Erinnerungen an diesen Tag, welche sie gegenseitig preisgeben, auf ihre Charakter zugeschnitten waren, merkt man doch, dass die eigenen Emotionen darin mitschwingen und diese Emotionen werden auf den Zuschauer übertragen, der sich sogleich selber wieder an den Tag und an die Tätigkeit damals erinnert. Und genau dieser persönliche Einbezug jedes Einzelnen, sei es Schauspieler oder Zuschauer macht diese ganze Folge zu etwas Besonderem und somit nicht nur zu einem der besten Momente der achten Staffel "Bones" sondern auch zu einem der besten Momente der ganzen TV-Season 2012/2013.
Maria Schoch - myFanbase
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