Die enttäuschendsten Charaktere 2013/2014
Aaron Nash (Crisis)

Nachdem die Produktion von "Crisis" bereits wenige Wochen, nachdem das Projekt vom US-Sender NBC grünes Licht bekommen hat, vorerst gestoppt wurde, war abzusehen, dass die Serie nicht länger als eine Staffel überleben würde. Vor allem auch, da die Prämisse der Serie generell eher als Miniserie funktioniert, anstatt durch zig Irrungen und Wirrungen künstlich in die Länge gezogen zu werden. Letztlich kann man leider nur festhalten, dass die Absetzung mehr als verdient ist, da die gesamte Staffel eine große Enttäuschung war. Demnach könnte die Serie theoretisch in jeder Flop-Kategorie dieses Rückblickes auftauchen, doch im Nachhinein sticht ein Charakter besonders heraus als wohl überflüssigster der gesamten Serienlandschaft: Mr. Aaron Nash!
This Wasn't Supposed to Happen
Neun Jahre lang verkörperte James Lafferty die Rolle des Nathan Scott in der Drama-Serie "One Tree Hill" und erlangte somit weltweit einen gewissen Bekanntheitsgrad unter TV-Zuschauern, der nicht zu verachten ist. Ich selbst muss ehrlich gestehen, dass ich von Laffertys Schauspieltalent (noch) nicht wirklich überzeugt bin, auch wenn er die Rolle von Nathan all die Jahre perfekt ausgefüllt hat. Aber die Lobeshymnen, die in meinem engeren Umfeld auf ihn gesungen werden, kann ich bis dato nicht nachvollziehen. Entsprechend habe ich mich darauf gefreut, ihn in einer neuen Hauptrolle zu sehen, die in einem vollkommen anderen Genre angesiedelt ist und somit eine gute Plattform für einen Schauspieler ist, um von seinem Talent zu überzeugen.
Doch von Hauptrolle kann bei der Rolle von Aaron Nash leider gar nicht gesprochen werden. Der Charakter hatte gefühlt 15 Minuten Screentime in den ersten acht Episoden, bevor man ihn dann den "Heldentod" sterben ließ, wobei genau dieser Tod die einzige Szene war, in der James Lafferty mal ansatzweise schauspielern durfte. Davor stand er eigentlich nur im Hintergrund, hat mal ab und an den entführten Kindern gesagt, dass sie Ruhe bewahren sollen, oder einen deutungsschwangeren Blick zu Schauspielkollegin Halston Sage geworfen.
Ich gehe stark davon aus, dass man den Charakter Mr. Nash eigentlich in eine vollkommen andere Richtung entwickeln wollte, eventuell sogar einen Mittäter aus ihm machen wollte. Doch am Ende sah man einen farblosen Lehrer, der eher ein Statist als ein (Haupt-)Charakter war. Die angedeutete Affäre mit Amber Fitch wurde überhaupt nicht betrachtet, sein Handeln als Lehrer war erbärmlich und letztlich hätte jeder x-beliebige Schauspielstudent diese Rolle genauso gut ausfüllen können, da sie absolut anspruchslos gewesen ist.
Am Ende kann man nur hoffen, dass "Crisis" schnell aus den Köpfen der Zuschauer verschwindet, da die Serie wohl bei allen Schauspielern ein schwarzer Fleck auf dem Resümee ist, den jeder mit Sicherheit am liebsten auslöschen würde. Ganz schlimm hat es dabei leider James Lafferty getroffen, der auf dem Papier als Hauptdarsteller gehandelt wird, letztlich aber weniger als jeder Gastdarsteller der Serie zu tun hatte. Eine absolute Enttäuschung!
Annika Leichner - myFanbase
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