Die enttäuschendsten Charaktere 2013/2014
Kevin Atwater (Chicago PD)
Eigentlich mag ich Kevin Atwater, er ist nicht mein Lieblingscharakter von "Chicago PD", aber er ist sympathisch und macht seine Sache als Streifenpolizist sehr gut. Eigentlich passt er genau in die Rolle des Streifenpolizisten hinein, denn er ist nett und sympathisch, kann gut mit Menschen umgehen, hat aber auch den nötigen Durchsetzungwillen und die nötige Durchsetzungskraft, die es in diesem Beruf braucht. Auch der Umgang mit seiner Partnerin zeigt, dass Atwater gute Menschenkenntnis besitzt und vor allem ein guter, zuverlässiger und loyaler Freund ist. Und auch die kleinen Einsätze, die er für Voights Intelligence Unit absolviert, beeinflussen seinen Charakter nicht negativ und ich hatte auch nie das Gefühl, dass er sich nicht in das bestehende Team einfügen kann. Bis zu dem Zeitpunkt, als Atwaters Wunsch in Erfüllung geht und er definitiv in die Intelligence Unit aufgenommen wird.
"Congratulations Atwater, you just made Intelligence"
Dass es Atwaters Ziel ist vom Streifendienst in die Intelligence Unit aufzusteigen, wird eigentlich bereits zu Anfang der Serie klar. Und auch wenn sein Bestreben, im Gegenteil zu demjenigen seiner Kollegin Kim Burgess, etwas weniger ins Zentrum gerückt wird, merkt man doch immer, dass er sich Mühe gibt, Voight, den Leiter der Intelligence Unit, zu beeindrucken und sich immer zur Verfügung zu stellen, wenn Voight oder einer seiner Mitarbeiter Hilfe brauchen. Auch gibt es das ein oder andere Mal eine Chance für Atwater sich zu beweisen, indem er kleine Aufgaben für Voight erledigt oder einmal sogar eine ganze Schicht lang den Posten mit Adam Ruzek tauschen kann und so einen tieferen Einblick in die Arbeit der Intelligence Unit bekommt. Bei diesen kleinen Aufgaben oder auch bei seinem längeren Einsatz hat mich Atwater niemals gestört und ich hatte auch nicht das Gefühl, dass er ein Fremdkörper in dem bestehenden Team darstellt. Im Gegenteil, er blieb unauffällig, machte seine Arbeit korrekt und verstand sich eigentlich auch ganz gut mit seinen "neuen" Kollegen.
Dann in der zweitletzten Folge der ersten Staffel von "Chicago PD" wird Atwaters Traum wahr und er wird von Voight in sein Team geholt. Dabei wird er seiner Kollegin Brugess vorgezogen, die ein kleines Techtelmechtel mit Adam Ruzek gehabt hat, etwas was Voight innerhalb seiner Unit nicht akzeptiert. Einerseits war ich natürlich enttäuscht, dass sich Voight für Atwater und nicht für Burgess entschieden hat, andererseits hat es für mich, als Fan von Adam und Burgess auch etwas Positives, da diese Beziehung so meines Erachtens besser entwickelt werden kann und vor allem ist Atwater ja nun auch nicht die schlechteste Wahl. Doch dann, in nur einer Episode, hat man den Charakter Kevin Atwater, den man vierzehn Folgen lang als eine loyalen, netten und sympathischen Streifenpolizisten kennengelernt hat, in einen Fremdkörper verwandelt, der sich absolut nicht in seinem neuen Arbeitsumfeld einfügen kann. Es kam sogar soweit, dass ich ihm wohl nicht einmal eine Träne nachgeweint hätte, hätte er in dieser Episode das Zeitliche gesegnet, etwas was ich mir bis dahin nicht hätte vorstellen können.
Doch was war so störend an Atwater in seiner neuen Funktion? Ehrlich gesagt musste ich mir diese Frage bewusst stellen und sie war gar nicht so einfach zu beantworten. Es war zuerst mehr ein störendes Gefühl, dass jedes Mal auftauchte, wenn er in dieser Finalfolge zu sehen war. Im Nachhinein kann ich jedoch ein paar Punkte ausmachen, die mich total befremdet haben. So stellt Atwater plötzlich Voights Vorgehensweisen in Frage, obwohl er diesen nun schon eine Weile kennt und durch die nahe Zusammenarbeit sicherlich auch von seiner nicht immer korrekten Vorgehensweise gewusst hat. Außerdem ist Atwater der Neue in der Gruppe, jemand der lange dafür gearbeitet hat, in dieses Team zu kommen, nur um jetzt durch Kritik sich dies wider zu verbauen, das passt einfach absolut nicht zu dem Polizisten, der dem Zuschauer bis jetzt präsentiert wurde. Natürlich habe ich nichts gegen ein paar Reibereien innerhalb des Teams, schließlich macht dies eine TV-Sendung auch spannend. Doch Atwater kann dann doch nicht, wie beispielsweise Jay Halstead zu seiner Meinung stehen und Voight oder einen der anderen damit konfrontieren. Nein, im letzten Augenblick hat er dann wohl doch Angst um seine neue Stelle und gibt klein bei, etwas was auf die Dauer einfach nur mühsam ist. Auch nervig wirkt seine Überheblichkeit gegenüber den anderen im Team, eine Eigenschaft, die Atwater bis jetzt überhaupt nie zur Schau getragen hat. Dies führt natürlich sofort zu Spannungen zwischen ihm und seinen neuen Arbeitskollegen und bewirkt nur noch mehr, dass Atwater nichts anderes im Team ist als ein totaler Fremdkörper.
Es bleibt zu hoffen, dass Kevin Atwater in der zweiten Staffel wieder in den Streifendienst versetzt wird und dort wieder zu dem Charakter wird, den wir im größten Teil der ersten Staffel von "Chicago PD" kennenlernen durften. Denn wenn er mit dem Verhalten, welches er in der finalen Folge an den Tag gelegt hat, in der Intelligence Unit bleibt, dann wird er wohl der erste Charakter der Serie werden, den ich nervig, mühsam und völlig überflüssig finde.
Maria Schoch - myFanbase
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