Die besten Momente 2013/2014
#7.26 Meanwhile (Futurama)

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"Futurama" hat eine wahre Odyssee hinter sich. Fox stellte die Serie wegen unzufriedenstellender Quoten nach nur vier Staffeln ein. Fünf Jahre später brachte man vier Filme in Spielfilmlänge auf DVD heraus, nur um dann ein Jahr später in Comedy Central eine neue Heimat für Matt Groenings Projekt zu finden. So gelang "Futurama" sieben Jahre nach seiner Absetzung die Rückkehr ins Fernsehen, wo man der Serie noch einmal zwei volle Staffeln, verteilt auf vier Halbstaffeln á 13 Episoden, gewährte, um sich vom Publikum gebührend zu verabschieden.

"What do you say? Wanna go around again?"

Foto: Copyright: Twentieth Century Fox Home Entertainment
© Twentieth Century Fox Home Entertainment

Am 4. September 2013 fiel dann die letzte Klappe für die Serie mit einer großartigen letzten Episode, die noch einmal sämtliche Hauptcharaktere in eine aberwitzige Storyline verwickelte, die alles bot, was "Futurama" ausmachte. Sie war verrückt, witzig, liebevoll, romantisch, albern und sprühte vor genialen Anspielungen und kreativen Ideen. Kurzum, man hatte unglaublich viel Spaß beim Zusehen.

Fry will Leela einen Heiratsantrag machen und zerstört dabei aus Versehen fast das gesamte Universum, weil er mal wieder vorschnell handelt und keinerlei Geduld hat. Er schließt sich und Leela in einer Art Zeitblase ein und die Welt um sie herum, genau wie ihre Freunde, erstarrt und die Zeit gefriert. Gemeinsam müssen sich die beiden nun damit arrangieren, die letzten lebenden Menschen im Universum zu sein und nach anfänglicher Überraschung und Ratlosigkeit genießen die beiden ein erfülltes Leben zu zweit voller Liebe, Geborgenheit und Abenteuer. Als ganz zum Schluss jedoch Professor Farnsworth durch irgendeinen nicht genau erläuterten Vorfall auftaucht und den von Fry zerstörten "Zeitanhalteknopf" wieder in Gang setzen kann, da stehen die beiden gealterten Charaktere Hand in Hand vor der Entscheidung, ob sie noch einmal auf Anfang gehen sollen, um alles noch einmal zu erleben. Sie sehen sich kurz in die Augen und beschließen, dass ihr Leben es wert gewesen ist und sie alles, aber auch alles, noch einmal erleben möchten, die guten, wie die schlechten Dinge.

Und dann gibt es einen großen Lichtblitz und "Futurama" beendet seine ereignisreiche Karriere im US-amerikanischen Fernsehen. Der Abschied, nur mit Leela und Fry, die ein für sich perfektes Leben geführt haben und nicht einen Moment lang zögern, alles noch einmal zu erleben, ist wirklich genial. Man konzentriert sich ganz auf die beiden Charaktere, die von Beginn an das Herz und die Seele der Serie waren. Dass ausgerechnet die Spaßkanone und Witzegenerator Bender in der letzten Einstellung fehlt, ist dabei zu verschmerzen, denn eigentlich war die Serie ein Stück weit die Erzählung der Reise von Leela und Fry, die sich nach langem hin und her und etlichen Abenteuern gefunden haben.

Man verlässt die Welt von "Futurama" mit einem guten Gefühl. Und die Tür für eine mögliche Rückkehr, in welcher Form auch immer, wurde einen kleinen Spalt weit offen gelassen. Wie Leela und Fry würde ich keine Sekunde lang zögern und mich jeder Zeit noch einmal mit der Crew von Planet Express ins Abenteuer stürzen. Rest in Peace, "Futurama".

Melanie Wolff - myFanbase

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