Die besten Momente 2013/2014
#7.15 The Locomotive Manipulation (The Big Bang Theory)
"The Big Bang Theroy" steht und fällt mit dem einem Charakter: Dr. Sheldon Cooper. Ohne ihn wären viele Episoden unerträglich langweilig und auch wenn er nicht selten auch den Zuschauern gewaltig auf die Nerven geht, so muss man doch anerkennen, dass ihm die besten Momente der Serie gehören. Und das liegt in den neueren Staffeln auch immer mehr an seinem perfekten Gegenpart: Amy Farrah-Fowler.
"If you want romance, then let's have romance."
Noch vor zwei oder drei Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass Sheldon Cooper sich von einer anderen Frau als seiner Mutter auch nur anfassen lässt. Gut, Penny durfte ihn einmal umarmen, nachdem sie ihm die DNA von Leonard Nimoy als Geschenk überreichte. Umso interessanter ist es doch mitanzusehen, wie Amy es mit schier endloser Geduld geschafft hat, Sheldons Angst vor Nähe ein klein wenig abzubauen und zu ihm auf emotionaler Ebene durchzudringen.
Auch wenn es wirklich im Schneckentempo vorwärts geht, was die Beziehung anbetrifft, so sind es für Sheldon doch unglaubliche Fortschritte. Er selbst bekommt seine schleichende Veränderung gar nicht so wirklich mit und ist noch immer genervt, wenn Amy ihn daran erinnert, dass er an Valentinstag die Verpflichtung hat, sie zu einem romantischen Abendessen zu begleiten. Er lässt sich ja darauf ein, jedoch nicht ohne zu meckern und zu bocken. Der Valentinstag 2014 stellt jedoch einen ganz besonderen Tag dar, denn er geht als der Tag in die Geschichte ein, an dem Sheldon Cooper ein Mädchen geküsst hat. Keine Ahnung, ob Sheldon zuvor schon einmal eine Frau küsste, aber der Kuss hier hat eine so enorme Wirkung, dass einem als Zuschauer das Herz aufgeht.
Amy lädt Sheldon auf eine Bahnfahrt ein, weil sie weiß, dass er Züge über alles liebt. Als Gegenleistung hofft sie, dass er sich erkenntlich zeigt und endlich mal etwas romantisch ist. Dass er dann allerdings einen Gleichgesinnten trifft, der von Zügen ebenso fasziniert ist, wie er selbst, ärgert Amy so sehr, dass sie ihm eine Szene macht und sich beschwert, dass es Sheldon nicht einmal an Valentinstag möglich ist, auf ihre Wünsche einzugehen.
Sheldon seinerseits ist gekränkt durch Amys hinterhältigem Plan, seine Leidenschaft auszunutzen, um ihn quasi damit zu erpressen und macht ihr dies auch unmissverständlich klar. In dem daraus resultierenden Streit trinkt Sheldon nicht nur Alkohol und starrt Amy tief in die Augen, er küsst sie auch noch. Auf den Mund. Absichtlich. Das Geniale jedoch an der Szene? Aus dem wütenden Kuss wird binnen Sekunden ein emotionaler, fast schon leidenschaftlicher Moment, als Sheldon erkennt, dass es ihm durchaus Spass macht, Amy zu küssen und er sich näher an sie schmiegt, als er je zu träumen wagte.
Es ist eine Szene, die die Zuschauer mit einer enormen Wucht trifft, da man so etwas von Sheldon Cooper einfach nicht erwartet hätte. Der Kuss ist grundehrlich. Vielleicht ist er aus Wut über die andauernde, hinterlistige Einmischung Amys in sein Leben entstanden, er bedeutet jedoch in diesem Augenblick, als Sheldon sich an Amy schmiegt, so vieles mehr.
Schade, dass der Kuss in den kommenden Episoden nicht weiter thematisiert wird und Sheldon sich emotional wieder ein wenig von Amy zurück zieht. Der Moment zeigt jedoch wundervoll, dass Sheldon in der Lage ist, sich weiterzuentwickeln. Es dauert vielleicht etwas länger, doch wenn Amy hartnäckig ist, dann wird sie das, was sie sich ersehnt, irgendwann sicher bekommen: romantische Zuneigung von Sheldon Cooper.
Melanie Wolff - myFanbase
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