Die besten Staffeln 2013/2014
Once Upon a Time, Staffel 3
Seit mittlerweile drei Staffeln begeistert "Once Upon a Time" mit tollen Charakteren, überzeugenden Storylines und mit den kreativsten Neuinterpretationen der verschiedensten Märchen und Geschichten, die zusammen genommen ein völlig neues Gesamtbild ergeben, von dem man vorher nicht zu träumen gewagt hat. Genau diesem Motto bleibt man auch in der dritten Runde treu und setzt den Aufbau der Episoden mit den gekonnten Wechseln zwischen den gegenwärtigen Ereignissen und den dazu passenden individuellen Rückblenden aus der Märchenwelt gewohnt fort.
Die Ereignisse der Auftaktfolge bezüglich der Reise nach Neverland setzten nahtlos an das Staffelfinale der letzten Staffel an, denn Emma und Henrys Rettungstrupp, bestehend aus Regina, Mary Margaret, David, Hook und Mr. Gold, nehmen die Verfolgung auf, um ihr entführtes Familienmitglied aus den Fängen von Peter Pan zu retten. Dieser erweist sich allerdings als ebenwürdiger Gegner und fast gelingt es ihm sogar, durch seine durchtriebenen Manipulationen, seinen selbstsüchtigen Plan, der daraus besteht sein eigenes Leben zu retten und im Gegenzug das von Henry zu opfern, in die Tat umzusetzen. Im Verlauf des Neverland-Abenteuers drohen für Emma und Co. einige Gefahren, die überstanden werden müssen, was jedoch erfolgreich verläuft, da nun erkannt wird, dass sie gemeinsam viel mehr erreichen können, als als Einzelkämpfer. Und so schweißt diese Reise die Gruppe enger als jemals zuvor zusammen, was sehr schön zu beobachten ist.
Die Erkenntnis, dass sie als Gruppe sehr stark sind, machen sich Emma, Regina und die Charmings auch in der zweiten Staffelhälfte zunutze und treten Zelena, Reginas rachsüchtiger und vor Neid grünangelaufener Halbschwester, von vornherein als Elite entgegen und versuchen gemeinsam den neuen Fluch zu bekämpfen, durch den sich niemand an das vergangene Jahr im Märchenwald erinnern kann. Dieser wird diesmal unerwarteterweise von Regina gebrochen wird, obwohl man die ganze Zeit vor Augen geführt bekommen hat, dass Emma die Retterin sei und den Fluch brechen muss.
Der Grund für die sehr starke dritte Staffel liegt in der Unterteilung in zwei Staffelhälften. Im Gegensatz zu der ersten Staffel, in der man die Storyline um die Brechung des Fluches über die ganze Season hinausdehnte, entschieden sich die Autoren diesmal für zwei komplett verschiedene Geschichten, wobei sie meiner Meinung nach alles richtig gemacht haben. Sowohl die Geschichte um Neverland, als auch die um Zelenas Racheplan an Regina wussten mit der Enthüllung schockierender Geheimnisse und ohne die Einflechtung nerviger Lückenfüllergeschichten zu unterhalten und konnten durch interessante neue Charaktere und spannende Storylines in einem flotten Erzähltempo glänzen, wobei kein Handlungsstrang unnötig in die Länge gezogen wurde.
Außerdem wurde diese Staffel durch die individuellen Entwicklungen der einzelnen Charaktere geprägt, obwohl zu Beginn der Neverland-Reise noch eine Menge Konfliktpotenzial zwischen den Beteiligten bestand. Wer hätte innerhalb der ersten Staffel geglaubt, dass Emma, Snow und Regina später in einem fast familiären Verhältnis miteinander auskommen? Doch Extremsituationen, wie die Entführung Henrys, erfordern manchmal unerwartete Maßnahmen, denn der Rettungstrupp war praktisch gezwungen zusammenzuarbeiten und als Allianz aufzutreten, da jeder von ihnen das gleiche Ziel vor Augen hatte, nämlich Henry zu retten. Schön zu sehen war, dass diese Charakterentwicklungen, vor allem seitens Regina, nicht mit der Rettung von Henry über Bord geworfen wurden, sondern auch im Kampf gegen Zelena aufrechterhalten blieben.
Niemand hätte wohl geglaubt, dass das Kriegsbeil zwischen den Charmings und Regina jemals offiziell begraben wird, was mich sehr gefreut hat, da mir diese Charakterseite von Regina unglaublich gut gefallen hat. Besondere Highlights waren vor allem die tollen und emotionalen Gespräche zwischen den ehemaligen Feindinnen Snow und Regina, die trotz ihrer schwierigen gemeinsamen Vergangenheit nun füreinander da waren und einander in den schwierigsten Zeiten Halt gaben.
An dieser Stelle möchte ich einfach noch einmal die Entwicklung Reginas hervorheben, die sich vom einstiegen Gegenspieler zur Heldin gemausert hat. Obwohl sie damals rachsüchtig, egoistisch und menschenverachtend gehandelt hat, ist sie nun das perfekte Beispiel, dass jeder Mensch jederzeit dazu in der Lage ist, sich zu ändern. Zum ersten Mal tritt sie selbstlos auf, sieht das Gute im Menschen und ist bereit den Leuten eine zweite Chance zu geben, anstatt sich ihrer zu entledigen. Und allein Reginas Wandel ist in dieser Staffel schon ein Highlight für sich.
Aus meiner Sicht ist die dritte Staffel von "Once Upon a Time" aufgrund der spannenden Storylines rund um Neverland und die fantastische Welt von Oz, sowie den tollen Charakterentwicklungen die stärkste der Serie und es bleibt zu hoffen, dass die Autoren dieses hohe Niveau aufrechterhalten können und der Serie mit dem Aufgreifen der Geschichte rund um die Eiskönigin zu neuem Glanz verhelfen können, denn Potenzial ist reichlich vorhanden.
Marcel F. - myFanbase
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